Am 15.6.2015 meldete der Mitgliederreferent die letzten verbleibenden Mitglieder des SV Puschendorf ab, der damit als aufgelöst gelten kann.Ende 2014 wies der in der Bayerischen Oberliga vertretene Verein noch 54 Mitglieder auf, bevor im neuen Jahr mit dem Weggang eines großen Teils der Mitglieder (insgesamt 19) zum neugegründeten SC JÄCKLECHEMIE Talente Franken der Verein faktisch auseinanderbrach. Die Vereinsführung beschloß die Selbstauflösung. 18 Spieler vornehmlich aus der 1. und 2.Mannschaft wechselten gemeinschaftlich zum SK Herzogenaurach, während 16 ganz aufhörten.
Der Kreis Mittelfranken-Nord verliert damit nicht nur einen überaus erfolgreichen Verein, sondern auch einen, der vor allem in den 90ern überaus aktiv das Schachgeschehen mitgestaltete (u.a. 1999: Ausrichtung der Bezirks-EM, 1995-96 des „Nichtraucher“-Opens)
Die 1.Mannschaft war nach der Jahrtausendwende sehr erfolgreich und bis zuletzt das Aushängeschild des Vereins:
Saison | Liga | Platz |
2014/15 | Oberliga | 10. |
2013/14 | Oberliga | 6. |
2012/13 | Oberliga | 8. |
2011/12 | Landesliga Nord | 3. |
2010/11 | Oberliga | 9. |
2009/10 | Landesliga Nord | 1. |
2008/9 | Landesliga Nord | 5. |
2007/8 | Landesliga Nord | 3. |
2006/7 | Landesliga Nord | 4. |
2005/6 | Regionalliga Nord-Ost | 1. |
2004/5 | Bezirksliga 1 | 1. |
2003/4 | Bezirksliga 1 | 2. |
2002/3 | Bezirksliga 1 | 2. |
2001/2 | Regionalliga Nord-Ost | 10. |
2000/1 | Bezirksliga 1 | 1. |
1999/0 | Bezirksliga 1 | 3. |
1998/9 | Bezirksliga 1 | 5. |
1997/98 | Bezirksliga 2a | 1. |
1996/97 | Bezirksliga 2a | 3. |
Bei den Vorsitzenden herrschte eine große Kontinuität:
Moritz Koch | 2009-15 |
Eberhard Klöber | 1999 – 2009 |
Joachim Jakob | vor 1988 – 1999 |
Der letzte Vorsitzende Moritz Koch betonte in einer Mail an den Mitgliederreferenten:
vereinstechnisch, also im Gesamtverein Puschendorf, ist geplant die Schachabteilung als „passive“, nicht am Spielbetrieb teilnehmende Abteilung weiter zu erhalten um falls zu einem späteren Zeitpunkt wieder eine Gruppe Schach anfangen möchte in Puschendorf die Struktur noch vorhanden zu haben.
Einen aktuellen Präzedenzfall hierfür gibt es in der Oberpfalz: Dort hat sich der SG Post/Süd Regensburg nach 3jähriger schachlicher Total-Abstinenz nach einer personellen Auffrischung durch den TSV Neutraubling (der sich gleichzeitig auflöste) gleich wieder in die Bayerische Oberliga zurück gemeldet.
Mal sehen, ob der SV Puschendorf auch irgendwann wieder als Phönix aus der Asche in Schachgeschehen zurückkehrt – wünschen wir es ihm!