Mittelfränkische Delegation bei der Jugend-EM

Zur Zeit finden in Prag die Jugendeuropameisterschaften statt. Mittelfranken stellt eine neunköpfige Delegation. Darunter drei Spieler (Lorenz und Maria Schilay sowie Ruben Mantel), zwei Eltern (Hubert Mantel und Andre Schilay), zwei Trainer (Hermann Krauß und David Hofmann), ein Schiedsrichter (Thomas Strobl) und ein Kiebitz (Sebastian Mößl).
Heute steht die siebte Runde an. Unsere mittelfränkischen Spieler haben bislang 2,5 bzw. 3 Punkte erreicht und nehmen damit insgesamt Plätze im Mittelfeld ein.

Maria hatte in der Gruppe „Girls Under 8“ einen riesigen Start. Mit zwei Punkten aus zwei Partien war sie zunächst in  der Spitzengruppe zu finden, fiel dann aber nach drei Niederlagen in Serie wieder zurück, wobei zumindest in einer Partie mehr drin gewesen wäre. Gestern konnte sie mit einer tollen Kombination ihre Gegnerin mattsetzen und den dritten Sieg einfahren.

Ruben und Lorenz haben es in der Gruppe „Boys Under 10“ zwangsläufig etwas schwerer, schlagen sich aber auch prächtig. Thomas Strobl als einer der Schiedsrichter mit internationalem Titel erhielt die Leitung der Gruppe „Girls Under 8“. Dies ist auch der Grund, warum der Bericht über Maria länger ausfällt, da ihre Partien ständig in seinem Blick sind. Er ist somit auch der Einzige, der die Partie von Maria durchwegs live beobachten kann. Denn zehn Minuten nach Rundenbeginn müssen alle Betreuer die Spielsäle verlassen. Nach 60 Minuten dürfen nur die Delegationsleiter die Säle wieder betreten. Die Arbeit als Schiedsrichters bei einem Turnier dieser Altersklasse mit Spielern, die teilweise sicherlich eine Spielstärke von etwa DWZ 1700 erreichen dürften, ist eine ganz andere als in einem gewöhnlichen Turnier. In einem Seniorenturnier beginnt die Arbeit in der Regel erst nach drei Stunden. Hier aber ist von Anfang an Stress angesagt. Alle paar Minuten geht ein Arm hoch (damit wird der Schiedsrichter ans Brett gerufen) und es ist ein Problem zu lösen. Dafür ist die Arbeit aber nach ca. drei Stunden weitgehend erledigt.

Zum Schluss noch eine Prognose: Deutsche Medallien sind eher nicht zu erwarten.