Nach einer spannenden letzten Runde gratuliert das Orga-Team den Bayerischen Meisterinnen 2017:
U10: Lin Englert (TV-Großostheim)
U12: Lisa Adelhardt (ST Röttenbach)
U14: Nina Kunisch (TV-Großostheim)
U16: Michela Manco (TV Tegernsee)
U18: Sofie Klenk (SC Tarrasch München)
Herzlichen Glückwunsch!
Die Bayerischen Mädchenmeisterschaften 2017 fanden mit 76 Teilnehmerinnen in fünf Altersklassen zum dritten Mal auf Burg Wernfels in der Nähe von Spalt statt. Das Organisationsteam – Hanna Marie Klek, Sebastian Mösl, Fabian Thiel, Alma Krastina und Christina Böse – sorgte für einen reibungslosen Turnierablauf und bot auch wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm an. Es gab erneut eine Live-Berichterstattung auf der Facebook-Seite der Schachjugend Mittelfranken, auf der Hanna aktuelle Zwischenstände, Ergebnisse, Fotos und sogar Videos veröfffentlichte. Ein besonderes Highlight war der Einsatz von 9 DGT-Brettern die zudem erstmals auch ins Internet übertragen wurden. So konnte man die komplette U18 sowie die Spitzenbretter der restlichen Altersklassen auch zu Hause verfolgen – eine Premiere bei den Bayerischen Meisterschaften!
In der U10 eilte Lin Englert (TV-Großostheim) von Sieg zu Sieg und war nach sechs Runden die einzig verbliebene Spielerin des gesamten Turniers mit weißer Weste. In der letzten Runde gab es dann doch noch die erste Niedelage und Sarah Winkler (SK Neuburg) konnte nach Punkten gleichziehen, aber zwei Buchholzpunkte Vorsprung bedeuteten den Titel für Lin. Rang drei ging an Siri Prinzen (SC Tarrasch München) mit 5 Punkten.
Ein Kopf an Kopf Rennen lieferten sich Lisa Adelhardt (ST Röttenbach) und Vanessa Wiemann (SV Seubelsdorf) in der mit 22 Teilnehmerinnen größten Altersklasse U12 und gingen punktgleich in die letzte Runde. Dort gab Vanessa ein Remis ab und so ging der Titel mit 6 Punkten an Lisa. Den verbliebenen Podestplatz sicherte sich Anna Erdösi (TV Tegernsee) mit 5 Zählern dank der deutlich besseren Buchholz.
Spannend bis zur letzten Runde ging es in der U14 zu, wo noch acht Spielerinnen Podestchancen hatten. Den Titel sicherte sich die Vorjahresmeisterin der U12 Nina Kunisch ungeschlagen mit 5,5 Punkten. Ebenfalls ohne Niederlage kam Liliane Pavlov (Regensburger Turnerschaft) durch das Turnier, die mit einem halben Zähler Rückstand wie im Vorjahr hinter Nina Vize-Meisterin wurde. Mit einem starken Schlussspurt mit drei Siegen kämpfte sich Maria Schilay (SK Neumarkt) punktgleich noch auf Rang drei, zum zweiten Mal nach 2013.
In der U16 wurde jede Runde bis zu fünf Stunden hart gekämpft – einzig in Runde sechs war die längste Partie nicht aus der U16, sondern das Titelduell in der U18. Entsprechend eng ging es an der Spitze zu und letztlich musste die Buchholz entscheiden. Hier hatte Michela Manco (TV Tegernsee) am Ende mit einem halben Zähler mehr die Nase vorne und kürte sich damit erstmals zur Bayerischen Meisterin. Für Verena Kolb (SV Seubelsdorf) bleibt die Vize-Meisterschaft und das trotz 6 Punkten! Ebenfalls deutlich vor dem Rest des Feldes erklimmt Ekaterina Alferova (TuS Fürstenfeldbruck) das Podest mit 5,5 Zählern.
Ein sehr illustres Teilnehmerfeld gab es in der „Königsklasse“ U18 mit gleich fünf ehemaligen Bayerischen Meisterinnen unter den acht Spielerinnen, die sich im Rundenturnier spannende Duelle lieferten. Doch es war die Setzlistenletzte Eva Schilay (SK Neumarkt,) die furios ins Turnier startete, dabei vier der ehemaligen Titelträgerinnen bezwang und nach fünf Runden einen halben Zähler in Front lag. Einzig Sofie Klenk (SC Tarrasch München) hielt Schritt und entschied das direkte Duell nach fünf packenden Stunden für sich. Mit einem Sieg zum Abschluss und somit sehr starken 6/7 verteidigte sie ihren Titel. Eva Schilay sicherte sich mit 5 Punkten wie im Vorjahr in der U16 die Vize-Meisterschaft vor Alina Damrich (Aschaffenburg-Schweinheim) mit 4,5 Zählern dank der besseren SoBe.
Ein großes Dankeschön geht an alle Teilnehmerinnen, Eltern und Betreuer, die der Turnierleitung das Leben leicht gemacht haben. Das Orga-Team wünscht allen Qualifizierten viel Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften und hofft auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
„Weiterlesen“ führt zu den Rundenberichten :
Tag 1:
Um 14:15h begrüßte Daniel Häckler, 1. Vorsitzender des Ausrichters Schachjugend Mittelfranken, alle Teilnehmerinnen, Eltern und Betreuer und freute sich, dass die besten Schachspielerinnen Bayerns bereits zum dritten Mal ihre Meisterinnen auf Burg Wernfels ausspielen. Auch der 1.Vorsitzende der Bayerischen Schachjugend Stefan Scholz sprach ein kurzes Grußwort und war sich sicher, dass die Meisterschaft einmal mehr in guten Händen ist. Danach stellte die Bayerische und mittlerweile auch Deutsche Mädchenschachreferentin das Orga-Team vor, dass dieses Jahr von Sebastian Mösl, Fabian Thiel, Alma Krastina und Christina Böse komplettiert wird. Sebastian und Hanna gaben noch ein paar Hinweise zur Organisation sowie dem Turnierablauf und gaben um 14:28h die Bretter zur ersten Runde frei.
U10 – Runde 1:
Zum Auftakt der U10 war die topgesetzte Vanessa Heinze mit einem Turm mehr bereits auf einem guten Weg zum ersten Sieg, doch ein taktischer Schlag von Milena Reifschneider gewann den Turm zurück. Danach verlor Vanessa den Faden, büßte noch eine Figur ein und wurde dann von Dame und Läufer zur Strecke gebracht. Lin Englert hatte gegen Sofia Klonov einen kritischen Moment zu überstehen, als sie mittels Ausschalten der Verteidigung eine Figur eingebüßt hätte. Danach verwertete sie ihre zwei Mehrbauern souverän. Siri Prinzen nutzte gegen Elisabeth Reich im Endspiel ihre aktiven Figuren und brachte somit einen Bauen zur Umwandlung. Anna Leykauf und Alina Muhina landeten in einem Endspiel Springer gegen Läufer, dass der entfernte Freibauer von Anna entschied. Verbundene Freibauern im Zentrum bescherten Nicole Mikulasch einen Erfolg über Nicole Winkler, während deren Schwester Sarah zu einem schnellen Mattangriff gegen Katharina Günzl kam. Hin und her wogte die Partie zwischen Natalie Kohlhepp und Maite Gorka bis sich die Mehrqualität von Natalie im Endspiel durchsetzte.
U12 – Runde 1:
In der U12 setzten sich zum Auftakt fast durchweg die Favoriten durch, einzig Arusyak Sargsyan nahm Merle Gorka ein Remis ab, wobei Arusyak nach ausgeglichenem Partieverlauf im Endspiel sogar die besseren Karten hatte. Ainhoa Karlinger konnte schon in der Eröffnung entscheidendes Material von Lea Röll erobern und Lisa Adelhardt knöpfte Alina Müller mit einem typischen Abzugsschach die Dame ab. Ein Abzugsschach brachte auch Anna Erdösi einen starken Zentrumsangriff gegen Alexa Scherf, der letztlich nicht mehr zu stoppen war. Katja Frowein wollte eine Fesselung zum Bauerngewinn ausnutzen, übersah dabei aber einen Zwischenzug von Vanessa Wiemann und hatte fortan einen Läufer weniger auf dem Brett. Einen spannenden Mittelspielkampf gab es zwischen Liana Muhina und Emily Alferova zu bestaunen. Nach dem Übergang ins Endspiel hatten beide einen gefährlichen Freibauern, allerdings konnte Emily diesen mit einem Läuferopfer aufhalten, wohingegen Liana ihren Turm opfern musste. Eine Fesselung wurde Svenja Wahl gegen Nese Albayrak zum Verhängnis, während es Ida Winterkamp verpasste den Freibauern von Melissa Reifschneider rechtzeitig zu stoppen. In der Partie zwischen Luisa Ibrahim und Melissa Albayrak konnte sich der e-Bauer über f6 und g7 nach f8 durchfressen, während es Luisas Schwester Eva gelang den König von Katharina Gubler aus der Rochadestellung zu jagen und Matt zu setzen. Amalia Stark eroberte per Spingerabzug einen Läufer von Nicole Gegenfurtner und brachte diesen Vorteil sicher nach Hause.
U14 – Runde 1:
Wie in der U12 erwischte es auch in der U14 die Setzlistenzweite in Sachen Favoritensturz. Constanze Paoli hatte nach einem Bauernvorstoß auf der f-Linie zwischenzeitlich zwei Mehrbauern, die aber keine Zukunft hatten. So konnte Jana Bardorz in ein Springerendspiel abwicklen, das Constanze dank der Majorität am Königsflügel aber noch gute Gewinnchancen versprach. Als Constanze den besten Plan nicht fand wäre die Partie noch zu halten gewesen, aber Jana revanchierte sich und Constanze konnte den entscheidenden Freibauern bilden. Für eine weitere Überraschung sorgte Daiana Burger die zu einem schnellen Königsangriff kam und Katarina Vuckovic mit schöner Taktik die Dame abnahm. Kurz darauf streckte Katarina die Waffen, da nun auch ein Turm nicht mehr zu decken war. Der Haken an der Sache: sie hätte nun selbst per Läuferabzug die Dame gewinnen können, wonach das Materialverhältnis wieder ausgeglichen gewesen wäre… Einen harten Kampf lieferte Leonora Weber der topgesetzten Nina Kunisch, die erst nach einem gegnerischen Fehler im Endspiel ihren Mehrbauern verwerten konnte. Annika Petzold hatte ebenfalls Glück, dass Julia Shvartsman – bereits mit einer Mehrquali auf der Habenseite – eine Figur zu spät schlug und danach mit ihrem König in der Mitte in einen unparierbaren Angriff geriet. Maria Kühne konnte im Mittelspiel die Rochadestellung von Christina Dietrich öffnen, so dass diese die Dame geben musste um den Mattangriff zu stoppen. Katharina Herich hatte dank eines starken Bauernzentrums zunächst alle Trümpfe in der Hand, doch dann kippte die Partie und Iva Cheredzhiyska hatte den nächsten Favoritensturz auf dem Fuß, fiel aber im 37. Zug. Jessica Du gewann schon in der Eröffnung eine Figur von Sara-Marie Hauner, war diese aber nur wenig später wieder los, als sie einen Zwischenschlag übersah. So musste sie noch lange kämpfen, um einen Mehrbauern zu verwerten. Liliane Pavlov und Maria Schilay eroberten früh entscheidendes Material von Xenia Schmitt bzw. Laura Röll, während Berrak Albayrak nach einem klassischen Läuferschlag auf f7 dem Monarchen von Merle Spreen erfolgreich zu Leibe rückte.
U16 – Runde 1:
Keine Ausreißer gab es in der U16, allerdings gingen gleich vier der sechs Partien über 60 Züge und mehr. Nicht so an Tisch 1, wo Michela Manco eine Figur von Nina Linder eroberte sowie in der Partie zwischen Anabel Funk und Julia Lautenbach, die schon in der Eröfffnung eine Mehrfigur ihr Eigen nennen konnte. Dagegen hielt Miriam Strobel gegen Vanessa Kolb die Partie bis ins Endspiel im Gleichgewicht, dort schnappte sich Verena dank aktiverem Spiel aber doch den entscheidenden Bauern. Ekaterina Alferova mühte sich gegen Sabrina Heinze nahezu über die Maximaldistanz von fünf Stunden ehe sie in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und jeweils einem Springer sowie einem verbundenen Freibauernpaar von einer Ungenauigkeit Sabrinas profitierte. Melissa Eisenburger hielt den Angriffbemühungen von Verena Gauchel lange stand, ehe eine Springergabel alle Hoffnungen auf etwas Zählbares zunichte machte. Joanna Strobel verpasste gegen Stefanie Walter einen möglichen Materialgewinn, setzte danach dem offenen König aber weiter zu bis der Damentausch die Partie kippen ließ.
U18 – Runde 1:
Ein sehr illustres Teilnehmerfeld gibt es in der U18 mit gleich fünf ehemaligen Bayerischen Meisterinnen sowie zwei weiteren Spielerinnen, die bereits auf dem Podest standen. Da es ein Rundenturnier ist, gibt es in jeder Runde viele spannende Begegnungen, wo jede jede schlagen kann. Das Los wollte es so, dass gleich in Runde eins die U16-Meisterin des Vorjahres Sindy Kail auf die Vize-Meisterin Eva Schilay traf. Letztere konnte zuerst eine Qualität gewinnen und hatte später eine Figur für zwei Bauern auf dem Brett. Diesen Vorteil münzte Eva nach über viereinhalb Stunden Kampf um und unterstrich damit obige Aussage – schließlich bezwang hier die Setzlistenletzte die Topgesetzte. Noch ein paar Minuten länger weilte das Duell zwischen Alisa Semenova und der Titelverteidgerin Sofie Klenk, wobei Letztere einen Mehrbauern im Endspiel doch noch verwerten konnte. Marie Oberhofer kam gegen Alina Damrich nach anfänglichem Bauernverlust zu einem starken Königsangriff, ließ aber die Gewinnchance aus und sah sich selbst einem unparierbaren Matt ausgesetzt. Unterschiedliche Rochaden mit beidseitigen Chancen gab es auch in der Partie zwischen Dilan Hacklinger und Sarah Hausmann zu sehen, ehe Dilan im Getümmel einen Turm verlor.
Rahmenprogramm:
Am Abend stand Regelkunde auf dem Programm. Hanna wies auf einige wichtige Sachverhalte hin, die in der Praxis gerne mal falsch gemacht werden und beantwortete die Fragen der Teilnehmerinnen.
Tag 2:
Mitte April – da weiß man ja nie was man kriegt. Das mit dem späten Termin erhoffte schöne Wetter gab es in den zwei Wochen davor, wohingegen heute morgen Schnee auf den Autos lag…
Ab Runde 2 sind nun auch insgesamt 9 (!) DGT-Bretter im Einsatz, die vom SC Alzenau, dem SC Vaterstetten sowie dem SK Neumarkt zur Verfügung gestellt wurden. Erstmals übertragen wir die Partien – die Spitzenbretter der U10 – U16 sowie die U18 komplett – ins Internet, so dass auch zu Hause mitgefiebert werden kann. Vor Ort kann man sich die Übertragung auch im Analyseraum anschauen. Der ist dieses Jahr allerdings im obersten Stock des Turms – ein gutes Sportprogramm für Eltern und Betreuer…
U10 – Runde 2:
Lin Englert und Nicole Mikulasch „tauschten“ mehrzügig eine Figur, ehe Lin einen Läufer gewinnbringend einfangen konnte. Sarah Winkler gewann früh eine Figur für zwei Bauern und verwertete diesen Vorteil gegen Siri Prinzen nach 76 Zügen. Wesentlich schneller war da Anna Leykauf, die Natalie Kohlhepp schon im 14. Zug auf g2 mattsetzen konnte. Maite Gorka ging am Damenflügel auf Bauernjagd, während Milena Reifschneider eine effektivere Königsjagd am anderen Flügel startete und dem Evakuierungsversuch des Monarchen zum Damenflügel war kein Erfolg beschieden. In der längsten Partie der U10 zwischen Vanessa Heinze und Alina Muhina kamen heterogene Rochaden aufs Brett, wobei Vanessas Angriff deutlich schneller war. Aber sie spielte es zu kompliziert und das Blatt wendete sich. Sofia Klonov gewann eine Figur, die sie im „Drei-Springerendspiel“ gegen Nicole Winkler souverän verwertete. Katharina Günzl schaffte es mit Dame und Turm auf die siebte Reihe zu gelangen und setzte Elisabeth Reich matt.
U10 – Runde 3:
Am Spitzenbrett übersah Sarah Winkler einen Angriff auf ihren Läufer und stand mit einer Figur weniger auf verlorenem Posten gegen Lin Englert. Anna Leykauf war mit zwei Mehrbauern auf einem guten Weg, büßte dann aber ihren Turm ein. Doch Milena Reifschneider wurde später noch eine Springergabel zum Verhängnis, so dass Annas Freibauer doch noch der entscheidende Faktor wurde. Alina Muhina gewann zunächst einen Bauern, manövrierte dann aber ihren Turm in eine ungünstige Position, so dass Siri Prinzen die Qualität bekam. Später erleidete ein Springer von Alina dasselbe Schicksal. Katharina Günzl hatte anfangs eine gute Stellung mit Mehrbauer und aktivem Figurenspiel, kam dann aber vom rechten Weg ab und Nicole Mikulasch setzte zum Mattangriff an. Als sie ein einzügiges Matt ausließ, wäre Katharina um ein Haar nochmal ins Spiel zurückgekommen, im zweiten Anlauf wurde sie dann aber doch Matt gesetzt. Sofia Klonov gewann früh eine Figur, übersah dann aber dass ihr Springer ob einer einzügigen Mattdrohung gefesselt war. Elisabeth Reich und Vanessa Heinze lieferten sich fast 30 Züge lang ein hochklassiges Duell ehe die Konzentration nachließ. Zuerst übersahen beide einen möglichen Damengewinn für Elisabeth, danach büßte sie einen Turm ein. Maite Gorka setzte sich gegen Nicole Winkler durch, da Maite die sich ihr bietenden Chancen nutzte und Nicole die ihrigen nicht.
U12 – Runde 2:
Am Spitzenbrett gewann Melissa Reifscheinder einen Bauern, übersah aber, dass es sogar ein zweiter Mehrbauer hätte werden können. So rettete sich Ainhoa Karlinger ins haltbare Turmendspiel, das nach dem Turmtausch unverhofft sogar noch ein gewonnenes Bauernendspiel wurde. Allerdings unterlief Ainhoa noch ein Fehler und somit war die Dame gegen den Randbauern auf h7 nichts mehr Wert. Lisa Adelhardt kam gegen Luisa Ibrahim mit zwei Mehrbauern ins Doppelturmendspiel. Dort war es dann sogar eine 5:1 Bauernmehrheit, aber dank der aktiven Türme auf der siebten Reihe hatte Luisa das Dauerschach auf dem Brett, übersah aber ein einzügiges Matt. Nese Albayrak wurde gegen Anna Erdösi eine Bauerngabel zum Verhängnis, wohingegen Amalia Stark und Vanessa Wiemann zügig ins Springerendspiel kamen und remisierten. Emily Alferova versuchte ihr Glück mit einem Bauernsturm am Königsflügel, den Eva Ibrahim aber neutralisieren konnte und ihrerseits im Zentrum zu gutem Spiel kam. Trotz Mehrbauer und aussichtsreicher Stellung war sie aber mit einem Unentschieden zufrieden. Merle Gorka eroberte per Springergabel Bauer und Qualität mit anhaltendem Angriff von Lea Röll und Alina Müller setzte im Endspiel gegen Arusyak Sargsyan dank aktiver Figuren auf der siebten Reihe ihren Freibauern gewinnbringend in Szene. Katja Frowein jagte den König von Ida Winterkamp einmal quer übers Brett bis zum Matt, während Alexa Scherf eine Figur von Melissa Albayrak gewinnen konnte und Liana Muhina gegen Katharina Gubler in einer Schlagkombination die Dame abhanden kam. Svenja Wahl und Nicole Gegenfurtner hatten auf unterschiedliche Seiten rochiert mit besserer Ausgangslage für Svenja. Als diese aber auch am Damenflügel agierte wurde es kompliziert, es wogte hin und her mit dem besseren Ende für Nicole.
U12 – Runde 3:
Nur 19 Züge dauerte die Spitzenpaarung zwischen Lisa Adelhardt und Anna Erdösi. Lisa hatte leichten Vorteil dank der besseren Bauernstruktur, aber als es Anna gelungen war Lisa zu zwingen den Doppelbauern den Doppelbauerisolani aufzulösen war die Luft raus. Emily Alferova litt zu Beginn unter ihrem Raumnachteil und nachdem Ainhoa Karlinger die Stellung öffnete sorgte ihr Läuferpaar schnell für klare Verhältnisse. Merle Gorka kam dank einer Bauerngabel zu einer Mehrfigur und später musste Eva Ibrahim aufgrund einer Fesselung auch noch die Dame abgeben. Vanessa Wiemann ging mit einem (Doppel-)Mehrbauern ins Schwerfigurenendspiel, das Melissa Reifschneider lange gut verteidigte. Doch letztlich gelang es Vanessa verbundene Freibauern im Turmendspiel zu bekommen, die nicht zu stoppen waren. Nese Albayrak schlug ein Loch in die Rochadestellung von Amalia Stark und kam zu einem durchschlagenden Königsangriff. Katja Frowein hatte zwar zwei Bauern weniger auf dem Brett, die sie aber beide hätte zurückerobern können. Jedoch wählte sie den falschen Moment und Luisa Ibrahim konnte einen Turm gewinnen. Nicole Gegenfurtner und Alina Müller trennten sich nach wechselhaftem Partieverlauf Unentschieden, obwohl Alina im Endspiel einen Spirnger für einen Bauern mehr hatte und noch gute Gewinnaussichten gehabt hätte. Alexa Scherf verlor in einer langen Schlagkombination einen Turm und musste sich Katharina Gubler geschlagen geben, während Arusyak Sargsyan bis ins Endspiel einen Mehrbauern hatte, dort aber Liana Muhina ein zweizügiges Matt auflegte. Auch Melissa Albayrak stand gegen Lea Röll mit einem Bauern mehr sehr ordentlich ehe ein Matt ein jähes Ende bereitete und Svenja Wahl wurde gegen Ida Winterkamp die unterlassene Rochade zum Verhängnis.
U14 – Runde 2:
Titelverteidigerin Nina Kunisch gewann früh einen Bauern und eroberte später per Abzugsangriff noch eine Figur von Maria Schilay. Annika Petzold hatte mit zwei Mehrbauern eigentlich alles im Griff, doch als sie mit den Bauern am Königsflügel auf Figurenjagd ging brachte sie Berrak Albayrak zurück ins Spiel und die Partie hätte noch kippen können. Die Partie zwischen Liliane Pavlov und Maria Kühne verlief lange in ruhigen Bahnen, als Liliane in beiderseitiger Zeitnot ihren Turm stehen ließ um einen Freibauern zu bekommen. Diesen hätte Maria aber aufhalten können ohne den Turm zurückgeben zu müssen. So hätte Liliane mit Mehrbauer im Damenendspiel noch gut auf Gewinn spielen können, aber man einigte sich auf Remis. Daiana Burger büßte gegen Katharina Herich schon in der Eröffnung aufgrund einer Fesselung eine Figur ein, während ein nicht ganz korrektes Figurenopfer von Jessica Du durchschlug, da Constanze Paoli ihren König nicht aus der Gefahrenzone brachte. Jana Bardorz eroberte in einer Schlagvariante einen Bauern von Sara-Marie Hauner und baute ihren materiellen Vorteil im Läuferendspiel weiter aus. Iva Cheredzhiyska entwickelte ihren Königsflügel nicht, was Katarina Vuckovic zum entscheidenden Schwerfigurenangriff nutzte. Dasselbe Schicksal ereilte Leonora Weber, deren unrochierter König von Laura Röll erfolgreich ins Matt gehetzt wurde. Einen weiteren unrochierten König gab es bei Julia Shvartsman was ebenfalls kein gutes Ende nahm und Merle Spreen einen Mattangriff erlaubte. Christina Dietrich eroberte früh eine Figur und später kam per Springergabel noch eine Dame hinzu.
U14 – Runde 3:
In der U14 stand Katharina Herich mit Raumvorteil angenehm, aber Nina Kunisch befreite sich mit einem Bauernopfer, den sie später zurückbekam. In der Folge griff sie mit den drei verbliebenen Figuren den gegnerischen König an und wurde mit Materialgewinn belohnt. Jessica Du hatte gegen Annika Petzold bis ins Endspiel einen Bauern mehr. Dort wandelten dann beide in eine Dame um, wobei das Damenendspiel mit einem Bauern mehr schwer zu gewinnen gewesen wäre, aber Annika gab ein Schach, das Jessica mit einem Damenschach parieren konnte. Ein schnelles Ende nach einem Läuferopfer auf h7 nahm die Partie zwischen Maria Kühne und Katarina Vuckovic, wohingegen Jana Bardorz und Liliane Pavlov ein unspektakuläres Remis erzielten. Maria Schilay griff am Königsflügel an, verpasste zwar die Vorentscheidung, gewann danach aber entscheidendes Material. Sowohl Laura Röll als auch Daiana Burger verloren im Mittelspiel eine Figur, was sich Berrak Albayrak bzw. Constanze Paoli nicht mehr nehmen ließen. Ein taktischer Schlag mit dem Springer auf f7 brachte Leonora Weber gegen Merle Spreen auf die Siegerstrasse, während Iva Cheredzhiyska früh eine Figur von Xenia Schmitt erobern konnte. Einen langen Kampf über mehr als vier Stunden lieferten sich Julia Shvartman und Sara-Marie Hauner. Dabei hatte Julia einen Mehrbauern, der im Schwerfigurenspiel aber nicht zu verwerten war. Aber es kam noch schlimmer für Julia, die nach einem Fehler den Turm tauschen musste und danach die Schlüsselfelder nicht mehr verteidigen konnte.
U16 – Runde 2:
Die längste Partie des Vormittags gab es erneut in der U16. Michela Manco und Verena Gauchel kämpften lange mit ausgeglichenem Materialverhältnis, wobei Michela das aktivere Läuferpaar als Plus hatte. Dieses setzte sie gekonnt in Szene, eroberte Bauer um Bauer und baute ein Mattnetz aus dem es kein Entrinnen mehr gab. In der Partie zwischen Stefanie Walter und Verena Kolb hatte sich ein Springer von Stefanie auf der zweiten Reihe vergaloppiert und wurde eingefangen. Ekaterina Alferova gewann zwar früh eine Qualität, sah sich aber heftiger Gegenwehr seitens Julia Lautenbach ausgesetzt die Kompensation in Form von Angriffsmöglickeiten auf den offenen König hatte. Selbst nach einem Turmverlust hätte es in einem Zug sogar noch eine Chance für Julia gegeben, doch danach brachte Ekaterina den Vorteil sicher nach Hause. Melissa Eisenburger war mit einer Mehrfigur sowie Angriff auf den in der Mitte verbliebenem König von Nina Linder schon auf einem guten Weg, gab ihren Vorteil aber wieder aus der Hand. Am Ende konnte sie trotz vier Bauern für eine Figur mit dem Remis sehr zufrieden sein. Ein weiteres Unentschieden gab es zwischen Sabrina Heinze und Miriam Strobel, bei meist ausgeglichenem Verlauf. Eine gute Chance hätte es für Sabrina gegeben, am Ende hätte aber Miriam mit Qualität für einen Bauern klar die besseren Karten gehabt. Eine Punkteteilung schien auch lange Zeit das realistischte Ergebnis zwischen Joana Strobel und Anabel Funk zu sein, aber am Ende unterschätzte Joana die Gefahr des entfernten Freibauern und war mit einer Dame gegen deren zwei von Anabel machtlos.
U16 – Runde 3:
Am längsten wurde einmal mehr in der U16 gespielt, allen voran am Spitzenbrett wo sich Michela Manco und Verena Kolb 4:58h duellierten. Dabei hatte Verena kurz nach der ersten Zeitkontrolle mit einem Mehrbauern eine gute Chance ausgelassen, später hätte Michela mit einem Zwischenschach Verenas König aus dem Quadrat ihres Freibauern zwingen können. Vom dramatischen Ende gibt es ein Video auf der Facebook-Seite der SJM. Michela mit unter einer Minute gegen Verena mit knapp drei Minuten stand dank ihres Freibauers sehr aussichtsreich, so dass Verena ihren Springer opfern musste und mit 3 vs 2 Bauern am anderen Flügel verblieb. Mit 25 Sekunden auf der Uhr reklamierte Michela nach G4 und Verena nahm das damit verbundene Remisgebot an. Nur unwesentlich kürzer war die Partie zwischen Ekaterina Alferova und Verena Gauchel. Ekaterina ging mit einem von zwischenzeitlich zwei Mehrbauern ins Endspiel, wo der Freibauer auf a7 nur unter Turmopfer aufzuhalten war. Julia Lautenbach drückte am Damenflügel und eroberte erst einen Bauern, später die Qualität und schließlich eine Figur, wonach Stefanie Walter die Waffen streckte. Auch Nina Linder operierte am Damenflügel und gewann auf der halboffenen c-Linie einen Bauern. Später kam weiteres Material hinzu, so dass Anabel Funk die Niederlage nicht mehr verhindern konnte. Sabrina Heinze hatte zwar früh einen Mehrbauern, dafür aber auch einen Doppelbauern sowie einen Isolani. Als Melissa Eisenburger aber einen Doppelangriff übersah und in der Folge ihre beiden Zentrumsbauern abgeben musste, war die Stellung nicht mehr zu halten. Im Schwesternduell zwischen Miriam und Joana Strobel wurde früh der Punkt geteilt.
U18 – Runde 2:
Die U18 begann unspektakulär mit dem ersten Remis in dieser Altersklasse zwischen Dilan Hacklinger und Alisa Semenova. Wesentlich umkämpfter war da die Partie von Sarah Hausmann und Eva Schilay. Im Mittelspiel hatte Eva einen möglichen Bauerngewinn ausgelassen, aber auch Sarah verschmähte eine optisch gute Variante. Letztlich wurde viel getauscht und im Turmendspiel die Punkteteilung besiegelt. Marie Oberhofer hatte den Angriff von Sindy Kail eigentlich schon neutralisiert und ihrerseits das Kommando übernommen, wählte dann aber eine falsche Fortsetzung und musste eine Qualität für einen Bauern geben. Die Stellung wäre wohl noch zu halten gewesen, aber ein taktischer Schlag kostete kurz darauf eine Figur. Alina fing einen am Königsflügel gestrandeten Läufervon Sofie Klenk ein, die mit zwei Mehrbauern allerdings noch kämpfen konnte. Als aber eine Fesselung eine weitere Figur kostete, war nichts mehr zu machen.
U18 – Runde 3:
In der U18 war Eva Schilay früh auf der Siegerstrasse, nachdem Dilan Hacklinger einen vergifteten Bauern verspeiste und die Dame für Turm und Figur geben musste. Alisa Semenova eroberte einen Bauern von Alina Damrich, gab aber im Endspiel in aussichtsreicher Stellung Remis. Marie Oberhofer verdarb sich mit dem Damentausch die Chance Sarah Hausmann stärker unter Druck setzen zu können und so wurde wenig später der Punkt in ausgeglichener Stellung geteilt. Sofie Klenk kam gegen Sindy Kail zu einem guten Angriff und konnte mit ihrem Springer nach h7 gelangen. Dann übersah sie aber eine Verteidigungsressource und die Partie hätte kippen können. Aber die Stellung blieb schwierig und Sofie kam doch noch zum Mattangriff.
Rahmenprogramm:
Nach Würfelblitz und Räuberschach gab es auch dieses Jahr wieder ein Turnier in einer besonderen Schachvariante: King of the hill. Ein Blitzturnier bei dem man auch gewonnen hat wenn der König eines der vier Zentrumsfelder erreicht hat. Nach sieben Runden stand Alina Damrich mit 6 Punkten als Siegerin fest. Zwei Runden vor Schluss war Julia Shvartsman noch mit weißer Weste in Front gelegen, musste sich dann aber Annika Petzold sowie Alina geschlagen geben. Sie wurde aber Zweite dank der besseren Buchholz vor Julia Lautenbach, die als einzige Alina besiegen konnte, Laura Röll, Joanna Strobel, Annika sowie Anabal Funk, die alle ebenfalls 5 Punkte erzielten.
Tag 3:
Nach vier von sieben Runden haben wir noch eine Spielerin mit weißer Weste: Lin Englert in der U10. Dahinter liegt ein Quartett bestehend aus Anna Leykauf, Sarah Winkler, Siri Prinzen und Nicole Mikulasch mit je 3 Punkten auf der Lauer. In der U12 sind die ersten Fünf der Setzliste gerade einmal 25 DWZ Punkte auseinander und befinden sich aktuell auch auf den Rängen 1-5. Zuvorderst Anna Erdösi, Lisa Adelhardt sowie Vanessa Wiemann mit 3,5 Punkten, während Ainhoa Karlinger und Merle Gorke bereits einen Zähler Rückstand aufweisen. Ein Führungsduo gibt es in der U14 mit Jessica Du und Nina Kunisch, die jeweils mit drei Siegen starteten und heute remisierten, womit Ninas eindrucksvolle Siegesserie (11 Partien in Folge bei der Bayerischen) gerissen ist und sie erstmals seit Runde 6 2015 nicht als Siegerin das Brett verließ. Maria Kühne und Liliane Pavlov sind ebenfalls noch ungeschlagen, gaben aber bereits zwei Remis ab. Dasselbe Bild an der Spitze gibt es in der U16, nur dass Ekaterina Alferova und Michela Manco (beide 3,5) erst morgen aufeinander treffen. Verena Kolb ist mit 3 Zählern Dritte, die restlichen Verfolgerinnen liegen mindestens einen weiteren Punkt zurück. In der „Königsklasse“ startete die Setzlistenletzte Eva Schilay (trotzdem die U16 Vize-Meisterin des Vorjahres) furios ins Turnier und führt mit 3,5 Punkten das Feld an. Dabei blieb sie als einzige ungeschlagen, was ihr im Vorjahr im ganzen Turnier gelang und sie daher die letzten 12 Partien bei der Bayerischen keine Niederlage hinnehmen musste. Auf Rang zwei folgt Titelverteidigerin Sofie Klenk mit 3 Punkten vor Alina Damrich (2,5) sowie die amtierende U16-Meisterin Sindy Kail und Sarah Hausmann (je 2).
Zitat aus dem Vorjahresbericht Tag 3: „Das Turnier läuft reibungslos – nur das Wetter könnte besser werden. Es ist kalt und naß.“ Heute morgen hat es geschneit, aber auch die Sonne lässt sich hin und wieder blicken. Das „kalt“ vom Vorjahr wäre aber durchaus angenehmer…
U10 – Runde 4:
Im Duell der beiden Führenden der U10 musste Anna Leykauf gekünstelt rochieren und büßte auch deshalb später einen Läufer per Doppelangriff gegen Lin Englert ein. Siri Prinzen hatte im Damenendspiel zwei Bauern mehr, aber Milena Reifschneider hatte noch die Chance auf ein Dauerschach bis Siri doch die Chance zum Damentausch bekam. Natalie Kohlhepp gewann früh einen Turm und öffnete die gegnerische Rochadestellung, übersah dann aber eine einzügige Mattdrohung von Nicole Mikulasch. Sarah Winkler und Vanessa Heinze spielten mit 2:45h eine bemerkenswert lange Partie für diese Altersklasse, bei der Sarah mit einem Abzugsangriff eine Figur gewann. Katharina Günzl verpasste mit deutlichem Materialminus eine Dauerschachmöglichkeit und unterlag Maite Gorka. Eine Partie mit wechselnden Chancen bedingt durch das Materialverhältnis Turm und zwei Bauern gegen zwei Figuren spielten Alina Muhina und Sofia Klonov. Nach dem Damentausch wurde Alinas Freibauer zu stark und entschied zu ihren Gunsten. Nicole Winkler bestrafte es nicht, dass Elisabeth Reich ihre Grundreihe vernachlässigte, wonach diese konsequent zurückschlug.
U12 – Runde 4:
Die Spitzenpaarung sah lange nach einer klaren Sache für Ainhoa Karlinger aus, doch ein einzügiges Grundreihenmatt von Anna Erdösi wendete das Blatt dramatisch. Dagegen brachte Lisa Adelhardt ihren Vorteil in Form einer früh erbeuteten Figur gegen Merle Gorka sicher nach Hause. Luisa Ibrahim kam gut aus der Eröffnung, geriet dann aber zusehends in Bedrängnis bis Vanessa Wiemann mit einer Springergabel die Partie entschied. Katharina Gubler hatte gegen Nese Albayrak zwei Mehrbauern, allerdings waren ihre Figuren auch mit Deckungsaufgaben beschäftigt und man einigte sich auf Remis. Emily Alferova zeigte interessante Springerrouten, entscheidend war aber ein Turmverlust seitens Alina Müller. Melissa Reifschneider war im Turmenspiel wesentlich erfolgreicher beim Einsammeln gegnerischer Bauern als Nicole Gegenfurtner, machte es sich aber unnötig schwer und hätte beinahe noch einen halben Zähler abgeben müssen. Amalia Stark büßte gegen Eva Ibrahim eine Figur ein und Lea Röll wurde ein Abzugsschach von Katja Frowein zum Verhängnis. Liana Muhina brachte ein starker Freibauer den Sieg über Alexa Scherf, Arusyak Sargsyan eroberte per Abzugsangriff die Dame von Ida Winterkampf für Turm plus Figur und Svenja Wahl und Melissa Albayrak lieferten sich ein ausgeglichenes Duell bis ins Schwerfigurenendspiel bis der erste größere Fehler zu Gunsten von Svenja entschied.
U14 – Runde 4:
Im Duell der beiden Führenden gewann Jessica Du im Mittelspiel einen Bauern, und später noch einen Zweiten. Im Turmendspiel wählte sie aber den falschen Plan und Nina Kunisch rettete sich ins Remis. Annika Petzold kam zu einer Traumangriffsstellung mit zwei mächtigen Läuferdiagonalen, verpasste aber den Gewinnzug und hatte „nur“ eine Qualität mehr auf dem Brett. Nach einer weiteren verpassten Chance bekam Maria Kühne zwei Bauern in Gestalt eines verbundenen Freibauernpaars für die Quali und hätte im Endspiel sogar noch auf Gewinn spielen können, wiederholte aber die Züge. Ein weiteres Remis allerdings nach wesentlich unspektakulärerem Verlauf gab es zwischen Constanze Paoli und Katharina Herich. Keine Spannung kam in der Partie zwischen Liliane Pavlov und Maria Schilay auf, nachdem Maria früh die Dame abhanden gekommen war. Jana Bardorz belagerte erfolgreich den rückständigen Bauern von Berrak Albayrak, gewann später noch eine Qualität und verwertete diesen Vorteil problemlos. Laura Röll wehrte den ersten Angriffsvesuch von Katarina Vuckovic ab, büßte dann doch einen Bauern ein, wonach noch mehr Material verloren ging. Sara-Marie Hauner hatte eine Qualität mehr auf dem Brett, opferte diese dann im Endspiel zurück um ihren Freibauern durchzubringen. Allerdings hatte Leonora Weber einen Bauerndurchbruch am anderen Flügel und war um ein Tempo schneller. Christina Dietrich riß ein Loch in die Rochadestellung von Daiana Burger, woraufhin schnell alle Dämme brachen, währen Iva Cheredzhiyska gegen Merle Spreen sowie Julia Shvartsman gegen Xenia Schmitt jeweils eine Figur eroberten.
U16 – Runde 4:
Wieder einmal sah man die längste Partie des Tages an Brett 1 der U16, diesmal zwischen Verena Kolb und Ekaterina Alferova. Bei heterogenen Rochaden war es zunächst Ekaterina die einen gefährlichen Angriff am Damenflügel startete. Nachdem es Verena gelungen war diesen zu parieren, gewann sie einen Bauern und bekam gute Gewinnaussichten. Aber nach einem falschen Bauernzug hatte Ekatarina den gefährlicheren Freibauern und hätte im Leichtfigurenendspiel beste Perspektiven gehabt als der Punkt geteilt wurde. Julia Lautenbach hätte an einer Stelle mit einer Kombination in Vorteil kommen können, doch danach hatte Michela Manco alles unter Kontrolle, gewann eine Qualität und baute ihren materiellen Vorteil sukzessive aus. Ein unspektakuläres Remis gab es zwischen Nina Linder und Sabrina Heinze, wohingegen Verena Gauchel gegen Miriam Strobel lange kämpfen musste ehe sie ihren Mehrbauern im Endspiele inklusive Umwandlung auf beiden Seiten verwerten konnte. Anabel Funk nutzte zwei Mehrbauern im Schwerfigurenendspiel gegen Stefanie Walter zum Sieg, wohingegen Melissa Eisenburger mit zwei Bauern mehr in eine Springergabel lief, die Joanna Strobel die Dame einbrachte.
U18 – Runde 4:
Alisa Semenova öffnete gegen Eva Schilay in einer geschlossenen Stellung zu einem falschen Zeitpunkt das Zentrum und büßte aufgrund der entstandenen Fesselung eine Figur ein. Dilan Hacklinger zog nach einem Schach mit dem König auf das falsche Feld, wonach Marie Oberhofer Matt setzen konnte. Mit offenem Visier stürzte sich Sarah Hausmann auf Sofie Klenk und eroberte einen ganzen Turm, doch aufgrund des offenen Königs bekam Sofie gefährliches Gegenspiel. Bei korrektem Spiel ist die Stellung noch zu halten, aber nach einem falschen Zug setzte Sofie Matt. Alina Damrich öffnete trotz unrochiertem König die Stellung und geriet umgehend in einen starken Figurenangriff von Sindy Kail, der ein schnelles Ende brachte.
Rahmenprogramm:
Am freien Nachmittag gab es eine Hausrally, wie im Vorjahr unter dem Motto „Buchstabenjagd“. Vier Teams mit 21 Teilnehmern mussten knifflige Rätsel lösen („Findet Alma“…) um mit dem richtigen Lösungswort an die begehrte Schatztruhe zu kommen.
Tag 4:
Vor der letzten Runde hat Lin Englert in der U10 immer noch ihre weiße Weste und einzig Sarah Winkler kann ihr mit einem Punkt Rückstand den Titel noch streitig machen. Beste Chancen aufs Podest haben Siri Prinzen und Nicole Mikulasch (je 4), die im direkten Duell aufeinandertreffen sowie Alina Muhina (3,5). In der U12 führen Lisa Adelhardt und Vanessa Wiemann mit 5 Zählern, wobei Lisa mit einem halben Buchholzpunkt Vorsprung in die letzte Runde geht. Aber auch Anna Erdösi und Ainhoa Karlinger (beide 4,5) haben noch intakte Titelchancen. Gute Chancen auf die Wiederholung ihres Vorjahreserfolgs hat Nina Kunisch in der U14, die mit 5 Punkten jetzt einen halben Punkt Vorsprung auf Jessica Du hat. Es folgt ein Quintett mit 4 Zählern bestehend aus Maria Kühne, Liliane Pavlov, Annika Petzold, Maria Schilay sowie Katarina Vuckovic. Beste Chancen auf den Titel in der U16 hat die topgesetzte Michela Manco mit 5,5 Punkten. Ums Podest kämpfen Verena Kolb (5), Ekaterina Alferova (4,5) und Julia Lautenbach (4). In der U18 hat Sofie Klenk die Titelverteidigung mit 5 Punkten selbst in der Hand, Eva Schilay (4,5), Alina Damrich (4) und Sindy Kail (3,5) kommen für das Podest in Frage.
U10 – Runde 5:
Die Spitzenpaarung der U10 hielt was sie versprach: Siri Prinzen und Lin Englert lieferten sich einen Kampf auf Augenhöhe und erst im Bauernendspiel kam Lin in Form eines gedeckten Freibauern in Vorteil. Sarah Winkler konnte ihren anfänglichen Vorteil nicht konservieren, so dass Anna Leykauf zwar einen Bauern weniger, mit ungleichfarbigen Läufern aber gute Remissaussichten hatte. Doch ein Abzugsschach brachte die Entscheidung zu Gunsten von Sarah. Maite Gorka war von Anfang an am Drücker, daher setzte Nicole Mikulasch alles auf die Karte Königsangriff und wurde nach einem falschen Verteidigungszug mit einem zweizügigen Matt belohnt. Nathalie Kohlhepp bot mit zwei Minusbauern Milena Reifschneider remis obwohl deren Dame keine Fluchtfelder mehr hatte, während Elisabeth Reich und Alina Muhina nach wechselhaftem Partieverlauf in einem ausgeglichenen Endspiel landeten. Vanessa Heinze gewann zwei Bauern und später noch eine Figur gegen Sofia Klonov, während Katahrina Günzl nach anfänglichem Materialverlust die Chance verpasste zurück in die Partie zu kommen und von Nicole Winkler Matt gesetzt wurde.
U10 – Runde 6:
In der U10 hatte sich Lin Englert mühsam zwei Mehrbauern erarbeitet, als ein Damenverlust seitens Milena Reifschneider der Partie ein jähes Ende bereitete. Nicole Mikulasch büßte eine Figur ein, wonach Sarah Winkler die Partie problemlos nach Hause brachte. Anna Leykauf verzichtete auf die Rochade und preschte früh mit den Königsflügelbauern nach vorne und genau diese Schwachstelle nutzte Siri Prinzen zum Mattangriff aus. Natalie Kohlhepp übersah eine Fesselung und wurde von Alina Muhina matt gesetzt, während Elisabeth Reich schon in der Eröffnung einen Springer von Maite Gorka einfangen konnte. Nach längerem ausgeglichenen Kampf vernachlässigte Nicole Winkler ihre Grundreihe sträflich und Vanessa Heinze ließ sich nicht zweimal bitten. Auch Sofia Klonov schlug umgehend zu als Katharina Günzl eine Mattdrohung übersah.
U12 – Runde 5:
Das Duell der beiden Führenden in der U12 war eine klare Angelegenehit für Vanessa Wiemann, nachdem Anna Erdösi ihren König nicht aus der Mitte gebracht hatte und so schnell in einen durchschlagenden Angriff im Zentrum geraten war. Derweil schaltete Lisa Adelhardt einen Verteidiger von Emily Alferova durch wegjagen aus, so dass eine Springergabel großen Ertrag brachte. Eine Springergabel entschied auch die Partie zwischen Ainhoa Karlinger gegen Katharina Gubler zu Gunsten Ainhoas, während sich Nese Albayrak und Merle Gorka einen Kampf mit offenem Visier lieferten. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte war ein ausgeglichenes Endspiel entstanden, in dem Nese die erste sich bietende Chance zur Entscheidung nutzte. Melissa Reifschneider hatte sich bei ihrer Schlagkombination auf eine Fesselung verlassen, stand aber letztlich mit einer Figur weniger da, was sich Eva Ibrahim nicht mehr nehmen ließ. Katja Frowein war mit einer Figur mehr auf einem guten Weg, aber eine Unaufmerksamkeit brachte Liana Muhina zurück in die Partie und der Punkt wurde geteilt. Ein weiteres Unentschieden gab es zwischen Nicole Gegenfurtner und Arusyak Sargsyan nach ausgeglichenem Partieverlauf. Luisa Ibrahim verpasste einen möglichen Figurengewinn und wurde im Endspiel mit zwei Bauern weniger von Alina Müller auf der Grundreihe kalt erwischt. Lea Röll gewann in der Eröffnung einen Bauern, verlor aber später eine Figur wonach Amalia Stark die Partie sicher nach Hause brachte. Alexa Scherf nutzte den in der Mitte verbliebenen König von Svenja Wahl zu einem Turmgewinn und Ida WInterkamp war im Schwerfigurenendspiel mit ihrem Königsangriff schneller als Melissa Albayrak.
U12 – Runde 6:
Die Spitzenpaarung der U12 zwischen Vanessa Wiemann und Lisa Adelhardt endete mit einem schnellen Remis. Indes schwächte Nese Albayrak das Feld c3 wodurch Ainhoa Karlinger auf der offenen c-Linie eine Figur gewinnen konnte. Anna Erdösi erhielt ihren Sieg kampflos, da Eva Ibrahim erkrankt war. Alina Müller eroberte mit einem Zwischenschach einen Bauern und später verpasste es Merle Gorka den b-Bauern von Alina rechtzeitig zu stoppen. Ein Bauer weniger wäre für Katja Frowein noch zu handeln gewesen, aber nach dem Verlust eines Springers brachte Emily Alferova ihren Vorteil sicher nach Hause. Liana Muhina war in der Partie gegen Melissa Reifschneider lange am Drücker, dann kippte die Initiative und Melissa ging mit einem Mehrbauern ins Turmendspiel, wobei aber alle Bauern auf einem Flügel waren. Durch den Turmtausch bekam Melissa noch eine Siegchance, aber es wurden die Züge wiederholt. Amalia Stark gewann in einer langen Schlagvariante einen Bauern, den sie im Turmendspiel verwertete, während Luisa Ibrahim mit einem Abzug auf der langen Diagonale einen Turm von Ida Winterkamp eroberte. In der Partie zwischen Arusyak Sargsyan und Alexa Scherf standen beide Könige anfällig, aber Arusyak bekam die erste Chance Matt zu setzen. Melissa Albayrak setzte nach wechselhaftem Partieverlauf Nicole Gegenfurtner Matt, wähend Svenja Wahl gegen Lea Röll ein Abzugsangriff zum Verhängnis wurde.
U14 – Runde 5:
Das Thema am Spitzenbrett hieß Springerpaar (von Maria Kühne) gegen Läuferpaar (von Nina Kunisch). Zunächst machte das Läuferpaar einen guten Eindruck, doch dann hätte Maria eine Qualität gewinnen können. Im Anschluss drängte Nina ihre Gegnerin wieder in die Defensive, gewann einen Bauern und hatte im Endspiel mit dem Läufer die bessere Leichtfigur. Sie verfolgte aber den falschen Plan und so konnte Maria den Laden zusammenhalten. Auch an Brett 2 war mit unterschiedlichen Rochaden Pfeffer in der Partie. Liliane Pavlov konnte einen Bauern gewinnen, hatte aber die schlechtere Bauernstruktur am Flügel mit ihrer Majorität. Jessica Du gelang es am anderen Flügel alle Bauern zu tauschen und konnte auch dank ihres agilen Springers das Endspiel halten. Eine positionelle Partie gab es dagegen zwischen Katharina Herich und Jana Bardorz, die in ein ausgeglichenes Springerendspiel mündete. Der Übergang ins Bauernendspiel war dann allerdings nur gut für Jana. Constanze Paoli hatte sich inklusive Mehrbauers eine gute Stellung erarbeitet, so dass Annika Petzold beschloss mit dem Tausch der Dame für zwei Türme Schwung in die Sache zu bekommen. Trotzdem bekam zuerst Constanze eine gute Möglichkeit die Entscheidung herbeizuführen, danach brach jedoch ein Bauer von Annika durch. Maria Schilay kämpfte lange vergeblich um Vorteil gegen Iva Cheredzhiyska, doch nach 50 Zügen gab es dann doch die Chance und Maria griff zu, gewann zwei Bauern und verwertete diese im Läuferendspiel sicher. Katarina Vuckovic eroberte einen Bauern von Leonora Weber und nutzte ihren großen Trumpf in Form einen vorgerückten gedeckten Freibauers. Berrak Albayrak übernahm gegen Christina Dietrich von Anfang an die Initiative, gewann einen Bauern, setzte nach und eroberte weiteres Material. Laura Röll gewann spät in der Partie eine Figur, allerdings konnte Julia Shvartsman ihrereseits einen Läufer auf der Grundreihe einfangen und verblieb mit zwei Mehrbauern ehe sie den gegnerischen König in Zentrumsnähe zur Strecke brachte. Daiana Burger gewann zwei Figuren von Merle Spreen, wohingegen Xenia Schmitt und Sara-Marie Hauner im ausgeglichenen Springerendspiel remisierten.
U14 – Runde 6:
In der U14 übernahm Nina Kunisch im Mittelspiel das Kommando und eroberte zwei Bauern. Als der dritte nicht mehr zu decken war hatta Jana Bardorz genug gesehen. Wenig los war in der Partie zwischen Maria Kühne und Jessica Du, aber kurz vor dem Remisschluss war eine mögliche Einsperrung des Turms von Jessica mit Qualitätsverlust den Beiden entgangen. Ein weiteres Remis gab es zwischen Annika Petzold und Liliane Pavlov. Dabei gewann Annika zwar einen Bauern, nahm dafür aber ein Loch in de Rochadestellung in Kauf, wodurch Liliane zu einem starken Angriff kam. Doch Annika gelang es die Damen zu tauschen und der Angriff war abgewehrt. Zwei schnelle Siege gab es für Katarina Vuckovic gegen Berrak Albayrak sowie Maria Schilay gegen Katharina Herich. Berrak hatte per Doppelangriff einen Turm eingebüßt und Katharina musste die Dame für Turm und Figur geben. Julia Shvartsman konnte einen Springer am Königsflügel einfangen, im Damenendspiel hatte Constanze Paoli aber zwei Bauern gegen den passiven Läufer und kam zum Dauerschach. Christina Dietrich ließ eine gute Chance aus und verlor stattdessen selbst eine Figur gegen Leonora Weber, während Daiana Burger den falschen Bauern schlug, so dass Iva Cheredzhiyska ihren Läufer einsperren konnte. Sara-Marie Hauner gewann dank einer Fesselung eine Figur von Laura Röll und Xenia Schmitt baute gegen Merle Spreen ihren Vorteil nach einem Figurengewinn sukzessive weiter aus.
U16 – Runde 5:
Wie schon in der U12 war das Duell der beiden Führenden der U16 einseitig. Ekaterina Alferova hatte frühzeitig ihren Königsflügel geschwächt, so dass Michela Manco zu einem durchschlagenden Königsangriff kam. Trotzdem lief die längste Partie der Runde erneut in der U16, diesmal an Brett 2 zwischen Sabrina Heinze und Verna Kolb. Dort war ein Doppelturmendspiel entstanden, in dem eine dreifache Stellungswiederholung von keiner Seite reklamiert wurde. Die beiden kämpften weiter und nachdem ein Turmpaar getauscht war gewann Verena einen Bauern, den sie letztlich verwerten konnte. Verena Gauchel gewann gegen Anabel Funk zunächst einen Bauern, später führte sie das Materialverhältnis Turm und drei Bauern gegen zwei Figuren herbei. Dies überführte sie schließlich in ein Bauernendspiel mit zwei Mehrbauern. Julia Lautenbach fing einen Läufer von Joana Strobel ein und Stefanie Walter fand kein sicheres Fleckchen für ihen König vor dem Angriffsfeuer von Nina Linder. Derweil ging es bei Miriam Strobel und Melissa Eisenburger zügig ins ausgeglichene Springerendspiel.
U16 – Runde 6:
Das Spitzentrio der U16 brauchte fast genau dieselbe Zuganzahl (50, 48 und 49) um die jeweiligen Kontrahentinnen niederzuringen. Allerdigs hatte Michela Manco gegen Anabel Funk dank einer Fesselung früh einen Turm mehr, nur das Mattsetzen erforderte mehr Zeit als nötig… Wesentlich länger dauerte da das „Verena-Duell“, in dem Verena Kolb nach einem taktischen Schlag den Monarchen von Verena Gauchel ins Freie zerrte, zum anderen Flügel jagte und dabei eine Figur gewann. Derweil eroberte Ekaterina Alferova nach zähem Kampf einen Bauern per Abzugsschach von Nina Linder ehe eine Springergabel die endgültige Entscheidung brachte. Miriam Strobel schlug einen Zentrumsbauern mit der falschen Figur, so dass Julia Lautenbach statt mit einem Bauern weniger mit einer Mehrfigur weiterspielen konnte. Melissa Eisenburger hätte eigentlich eine Figur gewinnen können, stattdessen hatte ihre Dame plötzlich kein Fluchtfeld mehr, während sich Sabrina Heinze und Joanna Strobel nach unspektakulärem Partieverlauf Unentschieden trennten.
U18 – Runde 5:
In der U18 gewann Alisa Semenova einen Bauern und setzte in der Folge Sindy Kail weiter unter Druck. So musste diese eine Figur für zwei Bauern geben und suchte danach ihr Heil in Verwicklungen. Dabei fand Alisa nicht die beste Fortsetzung und verblieb mit Turm, zwei Läufern plus Mehrbauer gegen zwei Türme, wo die Partie Remis gegeben wurde, dabei hatte Alisa noch ausgezeichente Gewinnchancen. Alina Damrich verpasste es in der Eröffnung mehr Druck auszuüben, so übernahm Sarah Hausmann das Kommando und konnte eine Figur gewinnen. Mit dem Rücken zur Wand und wenig Zeit auf der Uhr ergriff Alina die Flucht nach vorne und nach einem falschen Zug von Sarah rettete sie sich ins Remis durch Dauerschach. Allerdings hätte Sarah mit einem Figurenopfer doch noch dem Dauerschach entrinnen können, wonach sie immer noch klar die besseren Karten auf der Hand gehabt hätte. Sofie Klenk kam im Mittelspiel zu einer mehrzügigen Kombination die ihr zwei Bauern einbrachten und zudem die Verteidigung von Dilan Hacklinger schnell kollabieren ließ. Eva Schilay kam mit Raumvorteil aus der Eröffnung, jedoch konnte sich Marie Oberhofer im Laufe der Partie befreien. Im Springerendspiel nutzte Eva dann die bessere Aktivität ihrere Figuren zum entscheidenden Bauerngewinn.
U18 – Runde 6:
In der U18 verzichtete Alisa Semenova auf die Rochade und dadurch kam Marie Oberhofer zu einem Riesenangriff. Sie verpasste jedoch einen möglichen Figurengewinn und hatte letztlich nur einen Mehrbauern auf dem Brett, so dass Alisa das Endspiel halten konnte. Die längste Partie gab es ausnahmsweise mal nicht in der U16, sondern folgerichtig im vorentscheidenden Duell um die Meisterschaft zwischen Eva Schilay und Sofie Klenk. Sofie kam ausgezeichnet aus der Eröffnung, doch Eva wehrte sich nach Kräften und der Vorteil verflachte. Kurz vor der ersten Zeitkontrolle schien Sofie dann doch den Deckel drauf zu machen, aber mit ihrem 40. Zug servierte sie Eva eine taktische Chance, die den möglichen Qualitätsgewinn aber übersah. Das Läuferendspiel war nach Einschätzung der „Expertenrunde“ vor dem Monitor nicht zu halten, auch wenn die Engine noch einen nicht offensichtlichen Weg findet und so übernahm Sofie nach fast fünf Stunden die Führung, während Eva nach 13 ungeschlagenen Partien mal wieder als Verliererin das Brett verließ. Alina Damrich nutzte im Springerendspiel ihr entferntes Freibauernpaar um sich als Erste eine Dame zu holen, diese dann umgehend für die frisch umgewandelte Dame von Dilan Hacklinger zu tauschen und sich danach eine Neue zu holen. Sindy Kail gewann zunächst mit einem Röntgenangriff eine Figur, die sie später aber wieder verlor, so dass Sarah Hausmann mit einem Minusbauern ins Leichtfigurenendspiel kam. Dort brachten einige ungenaue Züge Sindy einen zweiten Mehrbauern ein, wonach sie die Partie siegreich zu Ende brachte.
Rahmenprogramm:
Zum traditionellen Tandemturnier fanden sich dieses Jahr 26 Teams ein. Beinahe hätte es nach sieben Runden gleich acht punktgleiche Mannschaften an der Spitze gegeben, aber „Die Schachratten“ (Nina Kunisch/Liliane Pavlov) konnten sich dann doch mit 6/7 vom Rest des Feldes absetzen. Über die Ränge zwei bis sieben musste die Buchholz entscheiden: „Meddl Loide“ (Dilan Hacklinger/Alisa Semenova) und „Chess Mates“ (Alina Damrich/Julia Lautenbach) waren hier ebenfalls gleichauf aber Erstere hatten einen SoBe-Punkt mehr. Knapp dahinter platzierten sich „Hanna´s Tandemschüler“ (Edin Pezerovic/Christina Dietrich), „Die chinesischen Reisbauern“ (Verena Kolb/Maria Kühne), „Väter“ (Manfred Herich/Bastian Fischer) sowie „Ein Hoch auf uns“ (Sindy Kail/Oliver Kail). Bestes U12-Team war „PPAP“ (Ainhoa Karlinger/Emily Alferova) mit vier Punkten auf Rang neun und „Chessagenten“ (Katharina Gubler/Alina Müller) war punktgleich auf Platz 13 beste U10-Mannschaft.
Tag 5:
U10 – Runde 7:
Lin Englert war die einzige Spielerin im gesamten Turnier die bislang alle Partien für sich entscheiden konnte. Aber gegen Alina Muhina übersah sie ein Grundreihenmatt und die weiße Weste bekam doch noch einen Fleck. Sarah Winkler gewann zuerst eine Qualität, die Elisabeth Reich aber zurückerobern konnte. Im Endspiel setzte sich Sarah mit zwei Mehrbauern durch. Im direkten Duell um Rang drei eroberte Siri Prinzen eine Figur dank einer Fesselung, aber Nicole Mikulasch konnte im weiteren Verlauf drei Bauern dafür einsammlen. Siri hatte jedoch ein feines Mattbild mit Springer und Läufer erspäht. Anna Leykauf und Vanessa Heinze hatten abwechselnd einen Bauern mehr auf dem Brett, das Bauernendspiel wäre aber für Anna gewonnen gewesen. Nach einem Fehler bekam Vanessa die gegnerischen Bauern vom Brett, da ihr selbst aber nur der Randbauer übrig blieb war die Partie remis. Katharina Günzl hatte nach einem frühen Figurengewinn die Lage jederzeit im Griff, doch dann kam Milena Reifschneider doch noch unverhofft zu einer Mattkombination. Natalie Kohlhepp gewann gegen Nicole Winkler eine Figur, während bei Maite Gorka und Sofia Klonov am Ende gleich vier Damen (2 vs 2) auf dem Brett zu sehen waren mit dem besseren Ende für Sofia.
U12 – Runde 7:
In der U12 kämpfte Ainhoa Karlinger letztlich vergeblich um entscheidenden Vorteil gegen Vanessa Wiemann zu erringen und musste nach einem Bauernverlust remis akzeptieren. Lisa Adelhardt hatte gegen Nese Albayrak von Beginn an die Initiative und machte ihr Meisterstück im Endspiel mit einem Abzugsangriff perfekt. Anna Erdösi hatte nach ausgeglichenem Partieverlauf im Springerendspiel doch noch einen Bauern eingebüßt, da Eva Ibrahim ihren Springer aber nicht mehr vom Rand wegbekam konnte sie einer Zugwiederholung nicht ausweichen. Amalia Stark und Emily Alferova rochierten zwar auf unterschiedliche Seiten, tauschten dann aber früh die Damen und remisierten. Ein Remis der spektakulären Art gab es zwischen Alina Müller und Liana Muhina. Alina hatte angegriffen, aber ihren König in der Mitte gelassen und wurde ausgekontert. Allerdings musste Liana die Dame für Turm und Figur geben, aufgrund des offenen Königs bekam sie das Materialverhältnis aber wieder ins Gleichgewicht. Luisa Ibrahim kam gegen Arusyak Sargsyan nach frühem Angriff zu einem sehenswerten Zweiläufermatt, während Merle Gorka lange kämpfen musste um ihre per Springergabel eroberte Qualität gegen Melissa Reifschneider zu verwerten. Derweil hatte Svenja Wahl nach langem Verteidigungskampf gegen Katja Frowein die Dame eingebüßt und Katahrina Gubler gewann gegen Melissa Albayrak nach anfänglich schwierieger Stellung zwei Figuren. Ida Winterkamp war auf einem guten Weg bis Lea Röll einen erfolgreichen Mattangriff lancierte, wohingegen Alexa Scherf und Nicole Gegenfurtner ohne größere Vorkommnisse remsisierten.
U14 – Runde 7:
Am Spitzenbrett der U14 hätte Annika Petzold mit einem Bauern mehr in unklarer Stellung noch weiter kämpfen können, akzeptierte aber ein Remisgebot von Nina Kunisch. Indes gelangte die Dame von Maria Schilay in die Rochadestellung von Jessica Du, die daraufhin ihren König in die Mitte evakuieren musste, was letztlich aber nichts mehr half. Liliane Pavlov gab zwei Figuren für Turm und Bauer von Katarina Vuckovic, die im Endspiel eine gute Möglichkeit verpasste ihre Leichtfiguren in Szene zu setzen und kurz darauf ein zweizügiges Matt übersah. Jana Bardorz drückte die ganze Partie über und gewann einen Bauern. Jedoch verpasste sie eine energischere Fortsetzung, der Vorteil verflachte und Maria Kühne kam mit einem Remis davon. Constanze Paoli konnte eine Qualität einfangen und später Berrak Albayrak noch eine Figur abknöpfen, während Leonora Weber in einer Schlagkombination gegen Iva Cheredzhiyska eine Figur gewann. Katahrina Herich gewann dank der besseren Bauernstruktur Material gegen Sara-Marie Hauner und Julia Shvartsman kam zu einem durchschlagenden Königsangriff gegen Christina Dietrich. Daiana Burger hatte zu Beginn zwei Bauern eingebüßt, setzte aber letztlich erfolgreich dem langrochierten König von Xenia Schmitt nach, wohigegen Laura Röll ein einzügiges Matt verpasste und am Ende gegen Merle Spreen mit leeren Händen dastand.
U16 – Runde 7:
Spitzenreiterin Michela Manco verlor im Mittelspiel einen Bauern und bot daher Remis, was Sabrina Heinze auch akzeptierte. Eine interessante Stellung mit heterogenen Rochaden war in der Partie zwischen Julia Lautenbach und Verena Kolb entstanden, als Julia eine Figur abhanden kam. Ekaterina Alferova hatte nach der Zentrumsöffnung gutes Figurenspiel mit ihren Türmen und dem Läuferpaar und entschied die Partie gegen Joanna Strobel mit einem Abzugsangriff. Das Prädikat längste Partie des Tages ging erneut an die U16: dabei hatte Verena Gauchel dank der Kontrolle der offenen g-Linie und eines Freibauers im Zentrum die bessere Stellung, ehe ihr Springer am Rand eingefangen wurde. Nina Linder gab später die Figur zurück und erreichte ein ausgeglichenes Turmendspiel. In Zeitnot tauschte sie aber die Türme, wonach das Bauernendspiel verloren war. Stefanie Walter hätte in einer Schlagvariante eigentlich Material gewinnen können und wurde später von Miriam Strobel auf der Grundreihe erwischt, wähend Anabel Funk einen Turm von Melissa Eisenburger erobern konnte.
U18 – Runde 7:
Sarah Hausmann ergriff gegen Alisa Semenova früh die Initiative und gewann einen Bauern, gab die Partie aber wegen gesundheitlicher Probleme Remis. Sindy Kail kam dank eines agilen Läuferpaars zu einem durchschlagenden Königsangriff und jagte den Monarchen von Dilan Hacklinger zum anderen Flügel, wo sie ihn zur Strecke brachte. Eva Schilay eroberte einen Bauern, allerdings hatte Alina Damrich dafür einen entfernten Freibauern. Nachdem Eva ungenau fortgesetzt hatte, brachte Alina den Freibauern weit genug nach vorne um ausreichend Kompensation zu haben und der Punkt wurde geteilt. Sofie Klenk gewann gegen Marie Oberhofer einen Bauern, setzte mit aktivem Spiel nach und nutzte den ersten Fehler zur entscheidenden Attacke.
Rahmenprogramm:
Nach einem Jahr Pause gab es dieses Jahr wieder ein Betreuerturnier, im kleinen Rahmen mit vier Teilnehmern. Souveräner Sieger nach Hin- und Rückrunde mit 6/6 wurde Joachim Heinze vom SC Ammersee.
Bei der Siegerehrung dankte Daniel Häckler dem Organisationsteam für den reibungslosen Ablauf sowie die viele Arbeit, die das Team im Vorfeld der Meisterschaft und vor Ort geleistet hat. Ein großes Dankeschön ging auch an Markus Klemm von der Raiffeisenbank Roth-Schwabach für die finanzielle Unterstützung des Turniers.
Danach führten Hanna Marie Klek und Sebastian Mösl die Siegerehrung durch, beginnend mit den Rahmenturnieren. Zudem gab es ein Präsent für Heiko Paoli, der nun bereits das dritte Jahr in Folge für die Übertragung der DGT-Bretter verantwortlich zeichnete. Da die Technik doch einige Tücken aufweist ist das ein Fulltime-Job während des Turniers. Aber Heiko umschiffte souverän alle Klippen und so wurden dieses Jahr gleich neun Partien übertragen – ein einmaliger Service bei den Bayerischen Meisterschaften. Zum Abschluss folgte die Siegerehrung der fünf Altersklassen. Hier erhielten die ersten Drei je einen Pokal aus den Händen von Daniel Häckler, zudem bekam jede Teilnehmerin eine Urkunde sowie einen Sachpreis.