Bayerische MädchenEM 2022

Nach einer spannenden letzten Runde gratuliert das Orga-Team den Bayerischen Meisterinnen 2022:

U10: Veda Ramakrishnan (FC Bayern München)

U12: Julia Schwarzfischer (SF Roding)

U14: Veronika Flierl (SF München)

U16: Siri Marleen Prinzen (SK Tarrasch München)

U18: Jana Bardorz (TSV Rottendorf)

Herzlichen Glückwunsch!

Nach drei Jahren kehrte die Bayerische Mädchenmeisterschaft zurück nach Burg Wernfels, die nun bereits zum sechsten Mal von der Schachjugend Mittelfranken dort ausgerichtet wurde. Das Organisationsteam – Christina Winterholler, Sebastian Mösl, Timon Götz und Daiana Burger – sorgte für einen reibungslosen Turnierablauf und bot den 75 Teilnehmerinnen ein umfangreiches Rahmenprogramm. Berichte, Bilder, Videos und die Live-Übertragung von vier Partien ins Internet rundeten die gelungene Meisterschaft ab.

In der U10 gab es fünf Runden lang ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Topgesetzten, ehe sich Veda Ramakrishnan (FC Bayern München) absetzen und mit 6/7 den Meistertitel sichern konnte. Trotz einer Niederlage im direkten Duell in der letzten Runde wurde Ann Englert (TV-Großostheim) mit 5 Punkten Zweite, vor Jennifer Berger (SC Garching), die einen halben Buchholzpunkt weniger auf dem Konto hatte.

U10w

Dass die Setzliste insbesondere in den jüngeren Altersklassen mit Vorsicht zu genießen ist, bewies Julia Schwarzfischer (SF Roding) in der U12. Von Position Acht aus ins Rennen gegangen, blieb sie ungeschlagen und holte mit 6 Punkten den Titel. Rang zwei belegte mit einem halben Zähler Rückstand Laura Sophie Bauer (SC Sulzbach-Rosenberg) vor Tugce Turel (SF München) mit 5 Punkten, die sich mit einem starken Schlussspurt den letzten Podestplatz sicherte.

U12w

Die U12-Meisterin des Vorjahres Veronika Flierl (SF München) gewann nach einer Niederlage in der dritten Runde die restlichen Partien und damit mit 6 Punkten auch die Meisterschaft in der U14. Zweite wurde Cora Hergenröder (SC Bamberg), die wie im Vorjahr als einzige Veronika bezwingen konnte, aber erneut auch dreimal Remis spielte. Punktgleich auf Rang drei mit einem Buchholzpunkt weniger kam Lin Englert (TV-Großostheim).

U14w

Siri Marleen Prinzen (SK Tarrasch 45 München) stolperte zwar in Runde sechs, gewann aber alle anderen Partien und holte mit 6 Punkten nach 2019 in der U12 und 2021 in der U14 nun auch in der U16 den Titel. Mit einem Zähler Rückstand komplettierten Emily Alferova (SC Garching) und Selina Racky (SG Vogtareuth-Prutting) das Podest.

U16w

In der U18 gab es einen souveränen Durchmarsch von der Deutschen U16-Meisterin von 2019 Jana Bardorz (TSV 1869 Rottendorf), die nur ein Remis abgab und sich zum dritten Mal zur Bayerischen Meisterin kürte. Spannend war es im Kampf um Rang zwei, den Nese Pinar Albayrak (SC Noris Tarrasch Nürnberg) dank der besseren Viertwertung vor Iva Cheredzhiyska (TV Tegernsee) belegte.

U18w

Ein großes Dankeschön geht an alle Spielerinnen, Eltern und Betreuer, die es der Turnierleitung sehr einfach gemacht haben, alles reibungslos über die Bühne zu bringen. Das Orga-Team hatte viel Spaß, wünscht allen Qualifizierten viel Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften und freut sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Live-Bretter

Facebook-Seite der SJM

Impressionen von der 2. Runde

Impressionen von den Runden 4+5 sowie der Hausrallye

Impressionen von der 6. Runde

Impressionen vom Tandemturnier

Bilder von Edin Pezerovic

Tag 1:

Die Bayerische Mädchenmeisterschaft ist zurück auf Burg Wernfels. Bereits zum sechsten Mal begrüßte der 1.Vorsitzende der Schachjugend Mittelfranken Daniel Häckler alle Teilnehmerinnen, Eltern und Betreuer. Danach stellte die Mädchenschachreferentin Christina Winterholler das diesjährige Orga-Team – Sebastian Mösl, Timon Götz und Daiana Burger – vor. Nach einigen Hinweisen zur Organisation sowie dem Turnierablauf wurden kurz nach 14:30 die Bretter zur ersten Runde freigegeben.

U10 – Runde 1:

In der U10 kam die topgesetzte Veda Ramakrishnan gegen Akhila Barathula mit einer Mehrfigur aus der Eröffnung und verwertete diesen Vorteil schnörkellos. Mehr zu kämpfen hatte da schon Ann Englert, die erst im Endspiel entscheidend in Vorteil gekommen war, da Antonia Blodig sich mit einem unglücklichen Bauernzug selbst in die Bredouille gebracht hatte. Jennifer Berger hatte einen Bauern weniger, doch Georgia-Maria Lola stellte ihre Dame auf das falsche Feld und dieser Nachteil war in der Folge nicht mehr zu kompensieren. Sarah Gubler jagte den König von Thekla Bohnacker quer über das ganze Brett bis die Jagd auf a7 mit Matt erfolgreich beendet wurde. Eine Chance auf einen taktischen Schlag auf f2 ließ Anika Güther ungenutzt und verlor später prompt entscheidendes Material durch eine Springergabel auf f7, wonach Greta Greive die Partie siegreich beendete. Ein Hin und Her gab es in der Partie zwischen Jenna Paul und Anika Anaparthi, bis sich letztlich die Mehrfigur von Anika durchsetzte. Anna Petersammer war es gelungen eine Bresche in die Rochadestellung zu schlagen, wonach Amelie Gebert ihren König in die Mitte evakuieren musste. Die offenen Linien am Königsflügel gaben Amelie Konterchancen, doch letztlich fand ihr König kein sicheres Plätzchen mehr. Olga Ratushna und Emily Alice Doberchak spielten bis weit ins Mittelspiel eine von beiden Seiten gut geführte Partie, doch dann erspähte Emily eine feine Taktik. Für die Figur bekam Olga aber zwei verbundene Freibauern und die wurden stark genug, um die Figur zurückzugewinnen. Im Bauernendspiel geriet Emily in eine klassische Zugzwangstellung, Olga eroberte den letzten schwarzen Bauern und brachte ihren zur Umwandlung.

U12 – Runde 1:

Am Spitzenbrett der U12 war der berühmte Domino-Effekt zu beobachten. Erst büßte Daria Dreana-Ianciu einen Bauern ein, dann purzelten weitere vom Brett, so dass Laura Sophie Bauer fünf Mehrbauern ihr Eigen nennen konnte. Auch Laura Huber gelang es sukzessive die Anzahl der Bauern von Laura Kristin Krause zu dezimieren. Hier waren es im Springerendspiel letztlich vier Mehrbauern. Linxi Duan hatte gegen Valentina Neumeier ihre Springer unglücklich in einer Linie mit dem König positioniert, so dass einer der Taktik zum Opfer fiel. Doppelangriff und Ausschalten der Verteidigung war die taktische Parlette, die Anna Leicher den Sieg über Barbara Wachtel einbrachte. Greta Grunert ruinierte erst die Bauernstruktur von Katharina Koch am Königsflügel und machte danach erfolgreich Jagd auf den König. Auch Sophia Müller wurde gegen Charlotte Prokscha ein in der Mitte verbliebener König zum Verhängnis, der nach langer Reise auf f3 Matt gesetzt wurde. Franziska Wambach hatte zwar einen Bauern weniger, dafür aber die bessere Entwicklung und aktive Figuren. Doch dann kostete ein Doppelangriff mit der Dame einen Turm und Tugce Turel verließ als Siegerin das Brett. Julia Schwarzfischer gewann früh eine Figur und kam zum erfolgreichen Mattangriff gegen Marlene Prokscha. Am Brett daneben war Ramona Schwarzfischer lange am Drücker, doch dann eroberte Stefanie Hefele per Abzug einen Bauern und konnte diesen Vorteil im Turmendspiel ausbauen.

U14 – Runde 1:

In der U14 griff Svea Jannicke beherzt an, opferte später die Dame für Turm und Figur, aber Elisabeth Reich wehrte alle Drohungen ab und holte den Punkt. Lin Englert gewann gegen Alexandra Wachtel früh einen Bauern und brachte diesen Vorteil sicher ins Ziel. Auch Cora Hergenröder gewann schnell einen Bauern und eroberte im Anschluss weiteres Material von Aditi Anaparthi. Einen klassischen Angriff sah man am Brett von Cosima Thien-An Wagner gegen Lena Bayerl: Königsstellung öffnen, Schwerfiguren heranholen und Matt setzen. Veronika Flierl hatte in einer geschlossenen Stellung den besseren Läufer als Ioanna-Maria Lola und dank dieses Umstands setzte sie zum entscheidenden Hieb über die h-Linie an. Anna Huber hatte Alina Muhina in starke Bedrängnis gebracht und sich Mehrbauer und -figur erspielt, als ein dreizügiges Grundreihenmatt die Partie jäh kippen ließ. Kristin Völker hatte ihre Figuren so unglücklich platziert, dass die Springer von Delia Leuchsenring großen Schaden anrichten konnten.

U16 – Runde 1:

Am Spitzenbrett der U16 wurden Sabah Burdett die agilen Springer von Siri Marleen Prinzen zum Verhängnis, die eine Qualität einbrachten. Selina Racky und Liana Muhina kamen in ein Bauernendspiel, bei dem Selina die bessere Struktur hatte. So gelang es ihr die Mehrheit am Damenflügel erfolgreich in Szene zu setzen, während der Doppelbauer von Liana verhinderte, dass sie am anderen Flügel einen Freibauern bilden konnte. Dank einer Fesselung gelang es Emily Alferova die Bauernstruktur am Königsflügel zu schwächen, so dass die kurze Rochade für Melissa Albayrak keine Option mehr war. Aber in der Brettmitte hatte der Monarch dann auch keine Zukunft. Das einzige Remis des Tages gab es zwischen Tina Ding und Anna Leykauf. Dabei war die Partie mit unterschiedlichen Rochaden scharf angelegt und Anna war lange am Drücker. Als sie aber die Stellung am Damenflügel schloß, hätte Tina die Chance gehabt ihren Angriff am Königsflügel erfolgreich durchzusetzen. Katja Frowein hatte gute Aussichten mit Raumvorteil am Damenflügel und der besseren Bauernstruktur. Doch für Tena Sabol hätte es eine Chance gegeben zurück in die Partie zu kommen, aber sie veropferte sich. Citra Bangsa-Giesen nutze die geschwächten weißen Felder rund um den König von Emilia Klein zum erfolgreichen Mattangriff, während Stella Remler ihre Aktivität im Turmendspiel gegen Milena Reifschneider auszunutzen wusste.

U18 – Runde 1:

In der U18 ist mit Jana Bardorz eine ehemalige Deutsche Meisterin topgesetzt. In ihrer Auftaktpartie war ihr Läuferpaar akiver als das von Katharina Gubler, was Jana einen Mehrbauern einbrachte, den sie sicher verwertete. Melissa Reifschneider war es nicht gelungen ihren König aus der Mitte zu bringen, was Victoria Wagner mit akivem Figurenspiel auszunutzen wusste. Die Partie zwischen Nese Pinar Albayrak und Ricarda Sophie Krause war 25 Züge lang im Gleichgweicht, doch dann kostete eine Springergabel Ricarda eine Qualität. Iva Cheredzhiyska griff basierend auf einem gut postierten Springer auf f4 am Königsflügel an, was Chistina Dietrich eine Quaität kostete. Nach der Abwicklung ins Endspiel sammelte Iva Bauer um Bauer ein und setzte Matt. TItelverteidigerin Maria Schilay hat die meisten Teilnahmen auf dem Buckel (seit 2011 immer dabei) und spielte heute auch die längste Partie. Dabei hatte sie Merle Gorka früh taktisch einen Bauern abluchsen können. Die Verwertung erfoderte einiges an Arbeit, war aber trotz eines Stolperers kurz vor Schluss erfolgreich.

Tag 2:

Der zweite Tag begann ohne Internet, das sich im Laufe der Nacht verabschiedet hatte. Das ist natürlich für die Live-Übertragung kontraproduktiv, aber kurz nach 9h hat es wieder funktioniert. Leider ist das DGT-Brett in der U12 wohl noch nicht aus dem ungewohnt langen Winterschlaf aufgewacht. Die Übertragung der 1.Runde brach mittendrin ab und auch aktuell haben die Sensoren Schluckauf, so dass wir hier die Züge manuell eingeben müssen.

U10 – Runde 2:

Die Setzlistenerste Veda Ramakrishnan konnte auch in der zweiten Runde gegen Anika Anaparthi eine Figur erobern und in der Folge gewinnen. Ann Englert hatte einen Bauern mehr und als Greta Greive diesen zurückgewinnen wollte, war ihre Verteidigung überlastet und eine Figur ging flöten. Eine Mehrqualität nach einer Springergabel war auf der Habenseite bei Jennifer Berger und nachdem Anna Petersammer die Chance das materielle Gleichgewicht wieder herzustellen ausließ, schlug Jennifer noch einmal per Doppelangriff zu. Sarah Gubler opferte eine Figur für zwei Bauern und nachdem Olga Ratushna nicht die beste Antwort fand, hatte Sarah einen ganzen Turm mehr. Aber später in der Partie vernachlässigte sie den Schutz ihrer Grundreihe und der materielle Vorteil war dahin. In der Folge nutzte Olga ihre Figurenaktivität und die Partie kippte vollends. Thekla Bohnacker öffnete mit einem Bauerntausch eine Angriffslinie für Emily Alice Doberchak, wonach ein Springer verloren ging. Mit einem schnellen Angriff versuchte Anika Güther gegen Akhila Bharathula ihr Glück, aber dabei kam ihr eine Figur abhanden. Amelie Gebert bemerkte zu spät, dass ihr Springer gefesselt war, wonach Antonia Blodig mit einer Dame mehr spielen konnte. Das erste Remis in der U10 spielten Georgia-Maria Lola und Jenna Paul. Dabei griff Erstere eine gefesselte Figur mit dem falschen Bauern an, so dass Jenna ihr Material mit einem Zwischenschach retten konnte. Im Turmendspiel hätte ihr vorgerückter Freibauer der Sieggarant sein können, aber man einigte sich auf eine Punkteteilung.

U12 – Runde 2:

Am Spitzenbrett der U12 setzte Laura Sophie Bauer im Mittelspiel Nadelstiche bis die Verteidigung von Charlotte Prokscha überlastet war. Dagegen konnte sich in der Partie zwischen Tugce Turel und Laura Huber niemand nennenswerte Vorteile erspielen und so wurde folgerichtig der Punkt geteilt. Ein weiteres Unentschieden gab es am Nachbarbrett nach gänzlich anderem Verlauf. Zuerst hielt Valentina Neumeier mit zwei Mehrbauern alle Trümpfe in der Hand, brachte sich aber mit ihrem unrochierten König selbst in Schwierigkeiten. In der Folge waren beide Könige so offen, dass die Bewertung munter hin und her springt. Letztlich wurde ein Leichtfigurenendspiel erreicht, bei dem bis zu den Königen alles vom Brett kam. Die Geschichte der Partie zwichen Stefanie Hefele und Anna Leicher läst sich leicht herunterbrechen: ein König wurde rechtzeitig in Sicherheit gebracht, der andere nicht. Dies begründete den entscheidenden Materialgewinn von Stefanie. Gleich mehrere Leben hatte Greta Grunert in ihrer Partie. Bei unterschiedlichen Rochaden hätte Carla Nicola Ianosiu sie dreimal Matt setzen können. Einmal in drei Zügen und später noch zweimal versteckt in fünf Zügen. Als dann Greta ihre erste Chance bekam, schlug sie aber umgehend zu. Ein Duell bessere Bauernstruktur versus Aktivität im Turmendspiel gab es in der Partie zwischen Sophia Müller und Daria Dreana-Ianciu zu beobachten, bei dem die Aktivität von Daria die entscheidenden Freibauern einbrachte. Katharina Koch musste gegen Laura Kristin Krause erfahren, dass der Zug f6 nicht gut für die Königssicherheit ist , während Barbara Wachtel eine Figur von Franziska Wambach per Doppelangriff erobern konnte. Linxi Duan hatte gegen Marlene Prokscha ein Bauernendspiel mit Mehrbauer erreicht. Dort ließ sie es jedoch zu, dass Marlene ihren König am Rand einsperren konnte und nun musste sie aufgrund von Zugzwang ihre Bauern ziehen. Marlene hätte nun einfach mit ihrem neuen Freibauern durchlaufen können, schlug aber einen weiteren und nun wurde aus Zugzwang ein Patt.

U14 – Runde 2:

In der U14 gewann Elisabeth Reich früh einen Zentrumsbauern und diesem Nachteil lief Alina Muhina bis ins Läuferendspiel vergbelich hinterher. Ein klassisches Abzugsmotiv brachte Veronika Flierl einen Mehrbauern ein, wonach Lin Englert versuchte Druck auf der d-Linie zu machen. Nach dem Tausch der Türme war ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern erreicht, aber die viel größere Aktivität von Veronika machte alle Remishoffnungen zunichte. Sarah Otremba hätte nach einem möglichen Damentausch gute Chancen gehabt der favorisierten Cora Hergenröder ein Remis abzunehmen, doch kurz darauf musste sie mit einem Springer weniger weiterspielen. Cosima Thien-An Wagner war bereits mit einem Mehrbauern ausgestattet, als sie per Ausschalten der Verteidigung zwei Figuren von Delia Leuchsenring für ihren Turm bekam. In einer Kombination hätte Lena Bayerl eigentlich eine Figur gewinnen können, doch sie schlug die falsche Figur und kurz darauf war nach einem Abzugsangriff eine schwarze Figur mehr auf dem Brett. Alexandra Wachtel stürmte trotz kurzer Rochade mutig mit ihrem g-Bauern nach vorne, was nach der falschen Verteidigungsreaktion seitens Ioanna-Maria Lola zum Figurengewinn führte. In der Partie zwischen Anna Huber und Aditi Anaparthi hatten beide ihre Chancen und am Ende nutzte Aditi eine Grundreihenschwäche zum Matt aus.

U16 – Runde 2:

Nach zähem Ringen war es Siri Marleen Prinzen doch noch gelungen Katja Frowein einen Abauern abzujagen. Als Katja daraufhin ihr Heil im Angriff suchte wurde sie schnell ausgekontert. Stella Remler opferte gegen Selina Racky eine Figur und bekam dafür drei Bauern. Danach wurden alle Figuren getauscht und in ausgeglichener Stellung der Punkt geteilt. Ein früher Bauerngewinn brachte Emily Alferova schnell in eine gute Ausgangsposition und im weiteren Verlauf der Partie gegen Citra Bangsa-Giesen kam weiteres Material hinzu. Sabah Burdett verpasste Tina Ding in der Eröffnung zwei isolierte Bauern. Einer davon war aber ein Freibauer auf der a-Linie und genau dieser entschied im Leichtfigurenendspiel die Partie. Ein Damenschach brachte Anna Leykauf schnell eine Mehrfigur gegen Melissa Albayrak, während Liana Muhina die schwachen weißen Felder von Milena Reifschneider zum erfolgreichen Königsangriff ausnutzte. Tena Sabol gewann erst einen Bauern, später eine Figur und diesen Nahteil konnte Emlia Klein nicht kompensieren.

U18 – Runde 2:

Einen spannenden Kampf lieferten sich Iva Cheredzhiyska und Jana Bardorz am Spitzenbrett, bei dem Iva kurz vor der ersten Zeitkontrolle ihr Läuferpaar in Szene hätte setzen können. Nach dem Damentausch war es aber Jana, die aktiver stand und trotz reduziertem Materials einen Mattangriff starten konnte, der nur per Opfer abzuwehren war. Auch in der zweiten Runde war die letzte laufende Partie mit Beteiligung von Maria Schilay, diesmal gegen Victoria Wagner. Diese hatte zunächst Raumvorteil im Zentrum, aber Maria befreite sich aus der Umklammerung und hatte sogar die Chance selbst die Initiative zu übernehmen. Später war sie wiederum in die Defensive gedrängt, aber obwohl es optisch sehr gut für Weiß mit den aktiveren Figuren aussah, stellte sich die Frage wo man wie Durchkommen soll und so akzeptierte Victoria nach rund viereinhalb Stunden ein Remisgebot. Lea Röll hatte schon bedenkliche strukturelle Schwächen am Königsflügel als ein unnötiger Zwischenzug Nese Pinar Albayrak eine Figur einbrachte. Ein unglücklicher Entwicklungszug in der Eröffnung von Christina Dietrich brachte Katharina Gubler früh einen Mehrbauern und weitere Angriffschancen gegen den in der Mitte gestrandeten König, welche letztlich den Ausschlag gaben. In der Partie zwischen Ricarda Sophie Krause und Melissa Reifschneider sah man zwei Könige, die von ihrem Bauernschutz viel eingebüßt hatten. Dennoch gab es keine gefährlichen Angriffschancen und Ricarda kam mit einem Mehrbauern ins Leichtfigurenendspiel, bei dem ihr Freibauer das Rennen machte.

U10 – Runde 3:

In der U10 hatte sich ein Springer von Jennifer Berger am Rand vergaloppiert, so dass Veda Ramakrishnan diesen mangels Fluchtmöglichkeiten einsammeln konnte. Olga Ratushna hatte zu spät bemerkt, dass Ann Englert auf der langen Diagonale nach einem Springerabzug eine Figur attackiert hatte, während sich Greta Greive und Anna Petersammer nach wechselhaftem Partieverlauf unentschieden trennten. Ein weiteres Remis gab es zwischen Akhila Bharathula und Sarah Gubler, wobei hier Akhila mehr Kapital aus dem offenen König von Sarah hätte schlagen können. Antonia Blodig gelang es im taktischen Getümmel eine Figur von Anika Anaparthi zu erobern und setzte später ihren Freibauern gewinnbringend ein. Emily Alice Doberchak nutzte eine Fesselung um eine Figur von Jenna Paul für zwei Bauern zu bekommen und diesen Vorteil brachte sie schnörkellos nach Hause. Ein schnelles Matt auf h2 ereilte Thekla Bohnacker gegen Georgia-Maria Lola und mit demselben Mattbild schlug Anika Güther gegen Amelie Gebert sogar noch zwei Züge eher zu.

U12 – Runde 3:

Am Spitzenbrett der U12 kam ein Leichtfigurenendspiel mit verbundenen Freibauern auf beiden Seiten aufs Brett, in dem Greta Grunert gute Gewinnchancen hatte, aber auch Laura Sophie Bauer einmal eine bessere Möglichkeit ausließ und am Ende war es ausgeglichen. Laura Huber eroberte mit einem Springerabzug eine Figur von Stefanie Hefele und Julia Schwarzfischer nutzte einen Doppelangriff, um Tugce Turel eine Figur abzujagen. Valentina Neumeier hatte ihren König mit eigenen Figuren unglücklich eingebaut, so dass Anne Leicher mit einem Läuferopfer einen Mattangriff einläuten konnte. In der Partie zwischen Charlotte Prokscha und Barbara Wachtel konnte Barbara eine Qualität gewinnen, aber im Anschluss bekam Charlotte mit zwei Mehrbauern gute Kompensation. Im Endspiel machte sich die Kraft des Turms bemerkbar, aber Barbara opferte die Qualität zu früh zurück und so gingen auf beiden Seiten Freibauern zur Dame. Auch Ramona Schwarzfischer hatte eine Qualität mehr, ließ dann aber einen Bauern von Daria Dreana-Ianciu bis auf die siebte Reihe, dessen Umwandlung Daria auf die Siegerstraße brachte. Laura Kristin Krause konnte schnell per Springergabel einen Turm von Carla Nicola Ianosiu erobern, während Linxi Duan gegen Sophia Müller nach langem Kampf im Endspiel noch zu Mehrmaterial kam. Marlene Prokscha bekam zwei Figuren für einen Turm, die in der Folge erfolgreich weiteres Material von Katharina Koch gewannen.

U14 – Runde 3:

Cosima Thien-An Wagner hatte in einer Schlagvariante den einzig guten Zug nicht gefunden, wonach Elisabeth Reich Bauer und Qualität gewann. Die längste Partie der Runde spielten Veronika Flierl und Cora Hergenröder, bei der Cora kurz vor der ersten Zeitkontrolle per Richtzug eine Springergabel anbringen konnte, die eine Qualität einbrachte. Lin Englert gewann mittels Läuferopfer auf f7 einen Bauern gegen Aditi Anaparthi. Besser koordinierte Figuren in Kombination mit einer offenen Königsstellung ließen in der Folge zwei weitere Mehrbauern hinzukommen. Alina Muhina hatte über weite Stecken ihrer Partie gegen Alexandra Wachtel Vorteile. Im Endspiel zog sie ihren König zu weit weg vom Geschehen am Königsflügel, denn hier holte sich Alexandra den siegbringenden Vorteil. Eine Fesselung kostete Delia Leuchsenring eine Qualität und diesen Vorteil nutzte Sarah Otremba zum erfolgreichen Schwerfigurenangriff. Wie schnell ein mobiles Bauernzentrum trotz Damentausches zum Matt führen kann, demonstrierte Svea Jannicke gegen Kristin Völker und Ioanna-Maria Lola gewann dank eines aktiven Läuferpaars eine Qualität gegen Lena Bayerl.

U16 – Runde 3:

In der U16 hatte Emily Alferova eine strukturelle Schwäche in Form des Isolani ohne das notwendige Angriffspotential. Der Isolani fiel und Siri Marleen Prinzen setzte sich im Springerendspiel durch. Einen Klassiker konnte man am Brett von Selina Racky und Anna Leykauf beobachten: Springer gegen schlechter Läufer mit dem erwartbar besseren Ende für Selinas Springer. „Hintermann aufstellen“ nennt die Stappenmethode die Taktik, die Stella Remler anwandte, um Tina Ding einen Bauern abzujagen. Sprich die Dame wurde auf ein Feld hingelenkt, wonach der Stein davor gefesselt war. Den Bauern bekam Tina zurück, aber das größere Problem war, dass nach der Stellungsöffnung der König in einen unparierbaren Angriff der schwarzen Figuren geraten war. Im Duell der Läuferpaare hatte Katja Frowein aufgrund der offenen Königsstellung von Liana Muhina die besseren Karten. Aber nachdem sie nicht die beste Fortsetzung gefunden hatte, musste sie die Züge wiederholen. Die Partie zwischen Citra Bangsa-Giesen und Tena Sabol verließ nie die Remisbreite, während beim Unentschieden zwischen Melissa Albayrak und Emilia Klein anfangs Melissa und im Endspiel Emilia gute Gewinnchancen hatten. Sabah Burdett hatte früh alle Trümpfe in der Hand, nachdem sie einen Läufer von Milena Reifschneider einfangen konnte. Doch sie brachte sich selbst in allergrößte Not, als sie sich auf eine eigene Fesselung verlassend, selbst in eine begab, wonach die Partie kippte. Doch kurz vor der entscheidenden Bauernumwandlung griff Milena fehl und es kippte zurück zu Sabahs Gunsten.

U18 – Runde 3:

Am Spitzenbrett machte Jana Bardorz das, was man aktuell in vielen GM-Partien sieht. Man verzichtet auf die Rochade, spielt Tg1 und schickt den g-Bauern auf die Reise. Schnell war der Angriff auf den kurz rochieren König von Erfolg gekrönt, getreu dem Motto „drei Angreifer reichen zum Matt setzen“ und in diesem Fall waren es drei Leichtfiguren. In der Partie zwischen Iva Cheredzhiyska und Victoria Wagner konnte sich keine der beiden einen größeren Vorteil erspielen. Im Endspiel hätte dann erst Iva eine bessere Möglichkeit gehabt, beim Remisschluss hätte Victoria mit der Bauernmehrheit am Damenflügel noch etwas versuchen können. Maria Schilay spielte erstmals nicht die längste Partie der Runde, diesmal war sie „nur“ die Vorletzte. Dabei hatte sie gegen Katharina Gubler im Mittelspiel die Initiative übernommen, Druck am Königsflügel gemacht und einen Bauern erobert. Im Turmendspiel hätte sie mit ihrem Freibauernpaar den Sack zumachen können, wählte aber die vorsichtigere Variante, die ins Remis mündete. Lea Röll wurde gegen Merle Gorka eine Fesselung zum Verhängnis, während Christina Dietrichs Figuren einen Läufer von Ricarda Sophie Krause einfangen konnten.

Rahmenprogramm:

Beim traditionellen Blitzturnier in einer Schach-Variante stand diesmal Three-Check auf dem Programm, d.h. man gewinnt eine Partie auch wenn man als erstes das dritte Mal Schach gegeben hat. Das macht einige Standarderöffnungen total unbrauchbar und das Läuferopfer auf f7 ist eine mächtige Waffe. Neun Teilnehmerinnen ausschließlich aus der U10 und U12 fochten die Siegerin in einem Rundenturnier aus, wohingegen die Älteren ob dieser Konkurrenz lieber ängstlich das Weite gesucht haben. Am Besten zurecht mit dieser Variante kam Anna Leicher die acht von neun möglichen Punkten erzielte, vor Tugce Turel mit 7 sowie Franziska Wambach mit 6.

Endstand

 

Tag 3:

Nach vier von sieben Runden liegen Ann Englert und Veda Ramakrishnan um einen Buchholzpunkt getrennt mit 3,5 Punkten an der Spitze der U10 gefolgt von Olga Ratushna sowie Emily Alice Doberchak mit je 3. Gleich sechs Spielerinnen mit je 3 Punkten führen die Tabelle der U12 an: Laura Sophie Bauer, Laura Huber, Julia Schwarzfischer, Greta Grunert, Laura Kristin Krause und Daria Dreana-Ianciu. Auch in der U14 gibt es ein Duo mit 3,5 Zählern bestehend aus Elisabeth Reich und Cora Hergenröder. Ihnen folgt ein Trio bestehend aus Veronika Flierl, Cosima Thien-An Wagner sowie Lin Englert mit einem halben Punkt Rückstand. In der U16 ist Spitzenreiterin Siri Marleen Prinzen verlustpunktfrei und hat einen Zähler Vorsprung auf Emily Alferova sowie eineinhalb auf ein Quintett angeführt von Selina Racky. Die zweite Spielerin mit perfekten 4/4 ist Jana Bardorz in der U18. Zweite ist Nese Pinar Albayrak mit 3 Punkten, vor Katharina Gubler und Iva Cheredzhiyska mit je 2,5.

U10 – Runde 4:

Die beiden verlustpunktfreien Spitzenreiterinnen Ann Englert und Veda Ramakrishnan einigten sich früh auf eine Punkteteilung, wobei Ann zu diesem Zeitpunkt etwas Vorteil angesichts der besseren Bauernstruktur und einem starken Springern auf e5 hatte. Im Duell der Verfolgerinnen gewann Jennifer Berg schon in der Eröffnung eine Figur, übersah aber später, dass Olga Ratushna ihren Abzugsangriff mit Schach, mit Schach kontern konnte, wodurch sie Turm und Partie gewann. Emily Alice Doberchak hatte gegen Antonia Blodig einen Turm mehr, machte es aber fast noch einmal spannend ehe sie Matt setzte. Anna Petersammer hatte wohl Sorge um ihren König und schlug deshalb eine Figur nicht zurück, wonach Sarah Gubler aber auch die Partie problemlos gewann. 101 Züge spielten Georgia-Maria Lola und Greta Greive, wobei Georgia-Maria mit einem Mehrbauern ins Turmendspiel kam, wo die Partie aber hätte kippen können, ehe Greta ihren Turm für den sich vor der Umwandlung befindenden Bauern opfern musste. Anika Anaparthi hatte fast die ganze Partie über einen Bauern mehr, aber Akhila Bharathula gelang es alles abzutauschen und für den verbliebenen Randbauern ihre letzte Figur zu opfern. Anika Güther hatte lange Zeit gute Chancen in Vorteil zu kommen, als sie dann Jenna Paul eine Gelegenheit gab, griff diese umgehend zu. Hin und her ging es in der Partie zwischen Thekla Bohnacker und Amelie Gebert mit dem besseren Ende für Amelie.

U12 – Runde 4:

In der U12 blieb die Partie zwischen Laura Sophie Bauer und Julia Schwarzfischer stets im Gleichgewicht und im Turmendspiel wurde der Punkt geteilt. Greta Grunert griff gegen Laura Huber mit ihren Bauern am Königsflügel an, hatte dafür aber Schwächen am anderen Flügel, so dass ihr König zurück in die Mitte musste. Im Mittelspiel einigte man sich dann auf Remis, wobei das Läuferpaar von Greta noch gutes Angriffspotential geboten hätte. In der Partie von Anna Leicher konnte man einen sehr traurigen Läufer beobachten, der eingebaut von seinen Bauern auf b7 und d7 bis zum 25. Zug warten musste, um erstmals ins Spielgeschehen einzugeifen, nur um sich einen Zug später für den starken Freibauern von Laura Kristin Krause opfern zu müssen. Daria Dreana-Ianciu nutzte ihre aktiven Türme, um zwei Bauern von Stefanie Hefele zu erobern und holte sich mit ihrem Freibauernpaar eine neue Dame. Valentina Neumeier hatte einen starken Springer auf e5 postiert, der ihre Angriffsoperationen bestens unterstützen konnte und maßgeblich am entscheidenden Materialgewinn beteiligt war. Am Brett daneben gab es ein Schwesternduell zwischen Marlene und Charlotte Prokscha. Dabei nutzte Charlotte die geschwächte Bauernstruktur im Zentrum, um mit ihren agilen Leichtfiguren die gegnerische Mannschaft zu dezimieren. Linxi Duan griff zu, als ihr Tugce Turel einen ganzen Turm anbot, doch dies kostete umgehend Haus und Hof. Eine Fesselung brachte Franziska Wambach die Dame von Carla Nicola Ianosiu, während Katharina Koch zunächst zwei Minusbauern und eine offene Königsstellung hatte, danach aber den Umstand ausnutzen konnte, dass Ramona Schwarzfischer noch nicht alle Figuren entwickelt hatte.

U14 – Runde 4:

Am Spitzenbrett der U14 wurden alle Schwerfiguren auf der einzigen offenen Linie getauscht. Übrig blieben je vier Leichtfiguren in der eigenen Bretthälfte bei geschlossener Stellung und daher einigten sich Elisabeth Reich und Cora Hergenröder auf Remis. Lin Englert gewann zwei Bauern von Svea Jannicke und vewertete diesen Vorteil im Endspiel. Alexandra Wachtel gab ihe Dame für Turm und Figur und bekam im Laufe der Partie ausreichende Kompensation dafür, doch dann erspähte Cosima Thien-An Wagner ein Mattmotiv. Eine Fesselung brachte Veronika Flierl den entscheidenden Vorteil gegen Sarah Otremba, während Alina Muhina ihre Freibauern gegen Kristin Völker in Szene setzte. Delia Leuchsenring gewann per Abzug eine Figur und machte danach erfolgreich Jagd auf den König von Anna Huber. Gleich zweimal schlug Aditi Anaparthi mit einem Doppelangriff zu und gewann erst eine Figur und später die Dame von Ioanna-Maria Lola.

U16 – Runde 4:

In der U16 ließen Siri Marleen Prinzen und Selina Racky ihre Könige in der Mitte und preschten an verschiedenen Flügeln mit den Bauern nach vorne. Siri gelang es einen Springer auf das starke Feld b6 zu bringen und machte auf der a-Linie Druck auf den rückständigen Bauern, bis Selina in objektiv ausgeglichener Stellung die Bedenkzeit überschritt. Emily Alferova gewann gegen Stella Remler schon in der Eröffnung eine Figur für zwei Bauern und brachte diesen Vorteil sicher nach Hause. Tina Ding verwertete im Endspiel einen Mehrbauern gegen Tena Sabol, während Katja Frowein per Fesselung eine Figur von Anna Leykauf gewann. In der Partie von Liana Muhina gegen Citra Bagsa-Giesen, fing letztere den berühmten Spinger am Rand ein, während Sabah Burdett erst einen Bauern und danach per Fesselung die Dame von Emilian Klein gewinnen konnte. Milena Reifschneider bekam ihren König nicht aus der Mitte, was Melissa Albayrakzum Gewinn zweier Bauern nutzte, um im Anschluss mit ihrem Freibauernpaar weiteren Materialgewinn zu erzwingen.

U18 – Runde 4:

Die längste Partie des Tages spielten Victoria Wagner und Jana Bardorz, bei der Victoria nach ausgeglichenem Partieverlauf doch noch ein Fehler im Springerendspiel unterlief. Nese Pinar Albayrak und Maria Schilay verpassten es in Zeitnot jeweils mit taktischen Mitteln entscheidend in Vorteil zu kommen, bis Nese doch noch zuschlug und Maria mit zwei Minusbauern die Zeit überschritt. Merle Gorka wurde anfangs in die Defensive gedrängt, so dass Katharina Gubler eine Qualität gewinnen konnte. Später hatte Merle aufgrund der schwachen weißen Felder rund um Katharinas König gute Chancen, die Partie zu drehen, aber nach dem Damentausch setzte sich die Mehr-Quali durch. Melissa Reifschneider ließ ihren König in der Mitte und wollte am Königsflügel angreifen, doch Iva Cheredzhiyska öffnete das Zentrum und das bekam dem weißen Monarchen überhaupt nicht. Christina Dietrich hatte zwar das Läuferpaar, aber eine latente Grundreihenschwäche ermöglichten Lea Röll Matt-Motive.

Rahmenprogramm:

Der freie Nachmittag wurde wieder für eine Haus-Rallye genutzt, bei der vier Teams Fragen zur Burg und dem Betreuerteam beantworten und dieses beim Tischtennis und Badminton herausfordern durften. Darüberhinaus war der Sportplatz bei Sonnenschein gut frequentiert und auch der nahe gelegene Spielplatz und u.a. die Sommerrodelbahn in Pleinfeld waren beliebte Ziele.

Tag 4:

Vor der letzten Runde führt Veda Ramakrishnan die U10 mit 5,5 Punkten vor Ann Lin mit 5 Zählern an. Die beste Ausgangslage im Kampf ums Podest haben Jennifer Berger und Georgia-Maria Lola mit je 4 Punkten. Die Führung in der U12 hat Julia Schwarzfischer mit 5 Zählern inne, gefolgt von Laura Sophie Bauer mit 4,5. Dahinter lauert ein Quartett bestehend aus Laura Huber, Valentina Neumeier, Tugce Turel und Greta Grunert mit je 4 Punkten, die fast alle dieselbe Buchholz haben. Veronika Flierl geht mit einem halben Zähler Vorsprung in die letzte Runde, dahinter lauern Cora Hergenröder, Lin Englert sowie Cosima Thien-An Wagner mit je 4,5 Punkten. Dasselbe Bild gibt es in er U16: eine Führende mit 5 Zählern in Person von Siri Marleen Prinzen, verfolgt von einem Trio mit 4,5, in diesem Fall bestehend aus Emily Alferova, Citra Bangsa-Giesen und Selina Racky. In der U18 gab Jana Bardorz in Runde sechs das erste Remis ab, so dass die Meisterschaftsfrage noch einmal vertagt wurde. Nese Pinar Albayrak hat einen Punkt Rückstand, dahinter folgen Iva Cheredzhiyska mit 4 und das Trio Maria Schilay, Katharina Gubler sowie Victoria Wagner mit je 3,5 Zählern.

U10 – Runde 5:

Olga Ratushna kam beim Angriff auf die Rochadestellung von Veda Ramakrishnan eine Figur abhanden und büßte danach noch einen Turm ein. Auch die zweite Spitzenreiterin Ann Englert hatte früh materiellen Vorteil und bezwang Emily Alice Doberchak. Georgia-Maria Lola kam gegen Sarah Gubler mit zwei Mehrbauern ins Bauernendspiel und holte sich eine neue Dame. Einen Bauern mehr hatte zunächst Akhila Bharathula, ehe ihr Jennifer Berg eine Figur abjagen konnte. Antonia Blodig konnte einen Turm gewinnen, doch dann fraß sich ein Bauer von Greta Greive bis auf die Grundreihe durch und ihre Mehrbauern machten das Rennen. Anika Anaparthi gewann zunächst einen Bauern von Anna Petersammer und nutzte später die Kontrolle der d-Linie zu weiterem Materialgewinn. Die Leichtfiguren von Jenna Paul konnten sich am Königsflügel hemmungslos austoben und brachten Figur und Turm von Amelie Gebert als Ertrag ein. Auch Thekla Bohnacker ließ einen Springer von Anika Güther gewähren, so dass sie fortan mit einer Quali weniger spielen musste. Diese bekam sie später in der Partie wieder zurück, aber Anika setzte sich im Turmendspiel durch.

U12 – Runde 5:

Im „Laura-Duell“ zwischen Laura Kristin Krause und Laura Sophie Bauer, gewann Laura Sophie in der Eröffnung einen Bauern und später kamen weitere hinzu. Laura Huber hatte Vorteile im Mittelspiel, aber Julia Schwarzfischer hielt am Königsflügel dagegen ehe die Taktik zuschlug und Julia mittels Ablenkung eine Quali gewann. Daria Dreana-Ianciu wollte den starken Springer von Greta Grunert abtauschen, vernachlässigte dabei aber die Deckung ihres Läufers. Eine Figur gewann auch Valentina Neumeier gegen Charlotte Prokscha, während Anna Leicher dank der Kontrolle der a-Linie einen Turm per Röntgenschach erobern konnte. Tugce Turel hatte eine Qualität mehr, verlor diese in einer Kombination wieder und nahm daher ein Remisgebot von Stefanie Hefele an. Ein Springer von Marlene Prokscha hatte sich in der Eröffnung am Rand vergaloppiert und wurde von Barbara Wachtel eingefangen, während Linxi Duan eine Figur per Bauerngabel gewinnen konnte, vorher aber Glück hatte, da Carla Nicola Ianosiu ihre Dame hätte schlagen können. In einer Partie mit beidseitigen Chancen kam Ramona Schwarzfischer im Endspiel mit Mehrfigur die Dame abhanden und Sophia Müller nutzte die Gunst der Stunde.

U14 – Runde 5:

In einer scharf angelegten Partie mit unterschiedlichen Rochaden gelang es Lin Englert die Königsstellung von Elisabeth Reich zu öffnen, was ihr eine Qualität einbrachte, die sie sicher verwertete. Cora Hergenröder hatte eine aktive Stellung, schlug dann aber einen Bauern, wonach sich das Pendel in die andere Richtung bewegte. Cosima Thien-An Wagner gewann den Bauern zurück und stand beim Remisschluss nun selbst aktiver. Delia Leuchsenring verpasste einen taktischen Schlag gegen Veronika Flierl, die wiederum im Endspiel bei der ersten sich bietenden Gelegenheit zuschlug. Alina Muhina hatte zunächst einen Mehrbauern, doch dann wendete sich das Blatt und Aditi Anaparthi kam mit zwei Mehrbauern ins Endspiel, die trotz ungleichfarbiger Läufer für die Entscheidung sorgten. Alexandra Wachtel setzte auf einen Bauernsturm am Königsflügel, doch Svea Jannicke rochierte auf die andere Seite. Daraufhin beorderte Alexandra ihren Monarchen zurück in die Mitte, um nun am Damenflügel angreifen zu können. Dieses Konzept ging gut auf und sie hatte ob der Kontrolle der a-Linie alle Trümpfe in der Hand. Doch dann entglitt Alexandra der Vorteil und als sie den Freibauern von Svea zu weit nach vorne ließ, nutzte diese das umgehend aus. Bei Lena Bayerl und Sarah Otremba waren beide Könige offen, entsprechend hatten beide Spielerinnen ihre Chancen. Am Ende gelang es Sarah die Dame per Springergabel zu erobern und Matt zu setzen. Anna Huber konnte gegen Kristin Völker eine Qualität gewinnen und nutzte diesen Vorteil um einen entscheidenden Freibauern zu bilden.

U16 – Runde 5:

Tina Ding hatte gegen Siri Marleen Prinzen im Springerendspiel schon einen Bauern weniger, als ihr König auf einmal in einem Mattnetz zappelte. Mit einem taktischen Schlag gelang es Emily Alferova einen Bauern zu erobern. Danach konnte Katja Frowein zwar in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abwickeln, doch ein aktiver König und zwei Freibauern erzwangen den Gewinn des Läufers. Die geschwächte Königsstellung von Stella Remler war ein willkommenes Angriffsziel für Citra Bangsa-Giesen, die letztlich in ein gewonnenes Bauernendspiel abwickelte. Im Kampf um die Vorherrschaft am Damenflügel war Selina Racky erfolgreich, wonach ihr Freibauer auf der a-Linie die entscheidende Rolle spielte. Allerdings verpasste Sabah Burdett ein mögliches Dauerschach. Anna Leykauf war mit zwei Mehrbauern und verbundenem Freibauernpaar auf bestem Wege, doch beim Versuch die Damen zu tauschen, konnte Liana Muhina materiell ausgleichen. Melissa Albayrak hatte unter ungünstigen Umständen in eine Isolani-Stellung abgewickelt, den Tena Sabol gewinnen konnte. Im Bauernendspiel ging es dann Hin und Her mit dem besseren Ende für Melissa. Milena Reifschneider brachte ihre Dame in eine ungünstige Position, so dass Emilia Klein diese für Turm und zwei Bauern einfangen konnte.

U18 – Runde 5:

In der U18 setzte Jana Bardorz ihre Siegesserie gegen Lea Röll fort. Diese hatte im Mittelspiel einen wichtigen Zentrumsbauern verloren, wonach Jana einen gedeckten Freibauern auf d6 bekam. Mit einer feinen Kombination erzwang sie später die Umwandlung, so dass Lea eine Figur geben musste. Nese Pinar Albayrak hatte ebenfalls einen Bauern mehr, ließ aber den Damentausch zu, wonach im Turmendspiel das Gewinnpotential deutlich reduziert war. An einer Stelle hätte sogar Iva Cheredzhiyska eine Möglichkeit gehabt in Vorteil zu kommen, später wurde der Punkt per Zugwiederholung geteilt, da sich die beiden Freibauern neutralisierten. Katharina Gubler kam unter Ausnutzung einer Fesselung zum entscheidenden Königsangriff, während Victoria Wagner ihre besser koordinierten Figuren nach dem Damentausch in Szene setzte, um entscheidenden Vorteil zu erlangen. In der Partie zwischen Maria Schilay und Melissa Reifschneider waren am Ende drei Damen auf dem Brett, nachdem der Angriff von Maria auf der f-Linie durchgeschlagen war und sie per Opfer ihren e-Bauern zur Umwandlung gebracht hatte.

U10 – Runde 6:

Ann Englert hatte zunächst die bessere Bauernstruktur, doch Georgia-Maria Lola übernahm im Endspiel mit aktiven Figuren die Initiative. Beide Spielerinnen hatten ihre Möglichkeiten, doch letztlich neutralisierten sich ihre Freibauern. Dagegen konnte die Co-Spitzenreiterin Veda Ramakrishnan ihe Partie gewinnen, nachdem sie gegen Emily Alice Doberchak früh eine Mehrfigur auf dem Brett hatte. Zwei isolierte Randbauern und zwei isolierte Doppelbauern – das war die Bauernstruktur von Sarah Gubler gegen Jennifer Berger. Doch diese spielte im Endspiel keine Rolle mehr, nachdem Sarah ihren Turm auf das falsche Feld gezogen hatte. Ein unglückliches Ende fand die Partie zwischen Olga Ratushna und Anika Anaparthi. Anika hatte mehrmals Vorteil, aber am Ende waren nur die beiden Türme übrig geblieben. Olga wollte sich nun auf Remis einigen, doch Anika spielte weiter und prompt unterlief Olga noch ein Fehler. Greta Greive opferte eine Figur für zwei Bauern, setzte in der Folge aber nicht entschlossen genug nach, so dass Jenna Paul die halb-offenen Linien am Königsflügel zum Mattangriff nutzte. Bei der Partie von Antonia Blodig und Anika Güther hatte zunächst Antonia einen Turm mehr, später Anika eine Mehrfigur auf dem Brett. Dies nutzte sie um sich eine neue Dame zu holen, setzte dann aber Patt. Akhila Bharathula gewann per Abzugsangriff die Dame von Amelie Gebert, während Anna Petersammer mit Springer und Dame entscheidendes Material von Thekla Bohnacker gewann.

U12 – Runde 6:

Greta Grunert schlug einen Bauern von Julia Schwarzfischer mit der falschen Leichtfigur und büßte einen Springer ein. In der Partie zwischen Laura Sophie Bauer und Valentina Neumeier wurde es am Damenflügel taktisch: Valentina gewann eine Qualität, aber Laura hatte einen starken Freibauern auf c6, der die gegnerischen Türme band, so dass Valentina die Quali hätte zurückgeben müssen. Entsprechend einigte man sich auf ein Remis. Laura Huber nutzte eine Fesselung und kam gegen Daria Dreana-Ianciu mit zwei Mehrbauern aus der Eröffnung. Ein Abzugsangriff gefolgt von der Ausnutzung einer Fesselung brachte Tugce Turel einen Turm gegen Anna Leicher. Linxi Duan gewann einen Bauern von Laura Kristin Krause und der daraus resultiernde Freibauer brachte die Entscheidung. Den Umstand dass Barbara Wachtel ihren Damenflügel noch nicht fertig entwickelt hatte, machte sich Stefanie Hefel zu Nutze, um eine Qualität zu gewinnen. Einen spannenden Kampf lieferten sich Franziska Wambach und Charlotte Prokscha, bei dem Erstere drei Bauern für eine Figur hatte. Als Charlotte ihr Läuferpaar aktivierte, sah es danach aus, als ob sich die Mehrfigur durchsetzen würde. Doch im weiteren Verlauf wurden die Bauern immer stärker und Charlotte musste die Figur zurückgeben, um die Bauern zu stoppen. Sophia Müller startete mit zwei Figuren für einen Turm einen starken Königsangriff, doch dann kam ihr die Dame abhanden. Auch Carla-Nicola Ianosiu war nach einem Figurengewinn per Doppelangriff auf einem guten Weg, doch dann schlug Ramona Schwarzfischer zurück und man einigte sich auf unentschieden.

U14 – Runde 6:

Am Spitzenbrett der U14 schwächte Lin Englert die weißen Felder am Damenflügel, was Cora Hergenröder zur Attacke nutzte. Dadurch konnte Lin ihre Entwicklung nicht abschließen und hing in den Seilen. Aber Cora verpasste die Vorentscheidung und nach dem Damentausch war ihr Vorteil endgültig dahin, weshalb die Beiden sich auf Remis einigten. Elisabeth Reich zog gegen Veronika Flierl ihren schön im Zentrum platzierten Springer ohne Not zurück und genau dieser Springer wurde nachher Opfer des Motivs Ausschalten der Verteidigung durch wegjagen. Cosima Thien-An Wagner gewann früh einen Bauern und wickelte ins Bauernendspiel ab. Dort gab sie Svea Jannicke zwar noch eine Chance zurück in die Partie zu kommen, setzte sich aber letztlich durch. Dank einer Fesselung konnte Sarah Otremba die Königsstellung von Aditi Anaparthi schwächen und bekam starken Angriff, bis sie eine Springergabel übersah, die die Dame kostete. Alina Muhina griff mit einem Läuferopfer an, das anzunehmen Delia Leuchsenring zu gefährlich war. Dadurch wurden die Probleme nicht geringer und Alina gewann eine Figur. Ioanna-Maria Lola und Anna Huber trennten sich in einer Partie mit beidseitigen Chance remis, während Kristin Völker und Lena Bayerl nach kurzem ausgeglichenen Verlauf den Punkt teilten.

U16 – Runde 6:

In der U16 verlor Siri Marleen Prinzen ihre bis dato blütenweiße Weste. Sie hatte ihren König in der Mitte gelassen, um am Königsflügel anzugreifen. Später hätte sie trotzdem kurz rochieren sollen, wollte aber ihrem Angriff mit der Rochade auf die andere Seite neues Leben einhauchen. Damit rochierte sie aber direkt in den Angriff von Citra Bangsa-Giesen hinein und es brachen schnell alle Dämme. Emily Alferova öffnete die gegnerische Königsstellung, doch das erwies sich als Boomerang, da Tina Ding die halboffene g-Linie nun zum Königsangriff nutzen konnte. Nachdem Tina an einer taktischen Möglichkeit vorbei gegangen war, einigte man sich in ausgeglichener Stellung auf remis. Melissa Albayrak hatte gegen Selina Racky ein ausgeglichenes Leichtfigurenendspiel erreicht, doch es war nicht so einfach mit allen Bauern auf der Farbe des eigenen Läufers gegen einen agilen Springer und letzten Endes nutzte Selina eine der sich ihr bietenden Möglichkeiten. Stella Remler verpasste gegen Katja Frowein einen taktischen Schlag und später wurde ihr Monarch von Dame und Läufer auf der langen Diagonale kalt erwischt. Sabah Burdett hatte an einer Stelle Glück, dass Anna Leykauf einen taktischen Schlag verpasste. Im Endspiel war dann Sabah am Drücker, wiederholte aber die Züge. Einen kritischen Moment hatte auch Liana Muhina gegen Emilia Klein zu überstehen, ehe sie Material gewann und Tena Sabol eroberte eine Figur von Milena Reifschneider.

U18 – Runde 6:

Wie in der U16 riß auch in der U18 die Siegesserie der Setzlistenersten Jana Bardorz, in ihrem Fall war es aber nur ein Remis gegen Maria Schilay. Diese hätte an einer Stelle sogar per Zwischenzug einen Bauern gewinnen können, dafür aber eine Schwächung ihrer Bauernstruktur in Kauf nehmen müssen. Ansonsten befand sich die Partie stets im Ausgleich. Katharina Gubler ließ zu, dass Nese Pinar Albayrak im Mittelspiel einen Turm auf die siebte Reihe bringen konnte, wonach diese einen Bauern gewann. In der Folge bekam sie ein Freibauernduo, das Katharina nur mittels Figurenopfer aufhalten konnte. Victoria Wagner und Ricarda Sophie Krause trennten sich nach ausgeglichenem Verlauf remis, während Christina Dietrich mit einer Figur mehr den König von Merle Gorka über das Brett jagte. Melissa Reifschneider gewann einen Bauern, aber die ungleichfarbigen Läufer gaben Lea Röll noch Remishoffnungen im Endspiel. Doch Melissa drückte weiter, gewann einen zweiten Bauern und startete eine Bauernwalze, wonach Leas Verteidigung in Scherben lag.

Rahmenprogramm:

Bayerische Meisterinnen kommen und gehen, aber wer das prestigeträchtige Tandemturnier gewinnt, macht sich unsterblich. 15 Teams kämpften diesmal um Ruhm und Ehre und am Ende setzte sich „GegenGegen“ (Katharina Gubler / Merle Gorka) mit 7/7 souverän durch. Das Podest komplettierten „Ich hau euch Behindert“ (Lea Röll / Maria Schilay) und „Gabel am Spieß“ (Jana Bardorz / Melissa Reifschneider) mit je 5 Punkten. Bestes U12-Team wurde „Anonymaus“ (Anna Leicher / Veda Ramakrishnan) mit vier Punkten auf Rang sechs, den besten Teamnamen hatten „Die friedfertigen Gänseblümchen“ (Stella Remler / Ralph Müller) einen Platz davor (gut die Seriensiegerinnen in dieser Kategorie – „Sebis Fangirls“ – waren ja diesmal nicht am Start…).

Endstand

Tag 5:

U10 – Runde 7:

Spitzenreiterin Veda Ramakrishnan hatte aufgrund einer Fesselung einen Bauern eingebüßt und bot deshalb Remis, was Georgia-Maria Lola auch annahm. Damit bekam Ann Englert die Chance mit einem Sieg nach Punkten gleichzuziehen und dank der besseren Viertwertung den Titel zu gewinnen. Aber Ann war schon in der Eröffnung in Schwierigkeiten geraten, hatte eine Qualität verloren und diesen Vorteil gab Jennifer Berger nicht mehr aus der Hand. Anika Anaparthi hatte gegen Emily Alice Doberchak per Bauerngabel eine Figur verloren, während Olga Ratushna im Turmendspiel die Bauern von Jenna Paul abräumte. Auf dem Weg ins Schwerfigurenendspiel hatte Akhila Bharathula einen Bauern erobert, wurde dann aber von Antonia Blodig mit einem Matt auf g2 kalt erwischt. Anna Petersammer konnte früh einen Bauern gewinnen, später kam ein zweiter hinzu und im Turmendspiel war ihr Freibauernduo nicht mehr aufzuhalten. Sarah Gubler nutzte die halboffene b-Linie um entscheidendes Material von Amelie Gebert zu gewinnen, während Greta Greive erfolgreich über den traditionell wunden Punkt f7 gegen Thekla Bohnacker in Vorteil kam.

U12 – Runde 7:

Die Führende Julia Schwarzfischer ließ nichts mehr anbrennen, gewann eine Figur von Dinxi Luan und damit auch die Partie. Das traditionelle „Laura-Duell“ zwischen Laura Sophie Bauer und Laura Huber hätte man eher in dem Turnier erwartet und dann am Spitzenbrett, immerhin belegten sie die Ränge sechs und acht bei der Deutschen Meisterschaft 2021. Nun würde die Verliererin die Deutsche verpassen, bei einem Remis womöglich sogar beide. Dabei sah es lange Zeit nach diesem Ergebnis aus, ehe Laura Huber mit einem unscheinbaren Königszug in die entscheidende Taktik lief. Tugce Turel verpasste dank eines Zwischenzugs in einer Kombination Valentina Neumeier einen isolierten Bauern, den sie später gewinnen konnte. Diesen Vorteil konnte Tugce nach langem 80-zügigen Kampf verwerten. Eine weitere Podestkandidatin nach bislang gutem Turnier war Greta Grunert, aber gegen Stefanie Hefele übersah sie einen Abzugsangriff, der die Dame kostete. Katharina Koch hatte bei unterschiedlichen Rochaden gute Angriffschancen auf der halboffenen g-Linie, zumal es dem Läufer von Anna Leicher an Feldern mangelte. Als Anna es gelungen war diesen abzutauschen, setzte sie sich im Turmendspiel durch. Einen Mehrbauern hatte Laura Kristin Krause, dafür konnte Charlotte Prokscha auf die bessere Bauernstruktur verweisen und man einigte sich auf Remis. Ein weiteres Unentschieden sah man bei Daria Dreana-Ianciu und Franziska Wambach, für das die berühmten ungleichfarbigen Läufer verantwortlich zeichneten. Marlene Prokscha hatte ihren Mehrbauern schon bis nach a7 gebracht, tauschte diesen dann aber für einen anderen Bauern, wonach die Türme von Ramona Schwarzfischer aktiv wurden und sie erfolgreich ein Mattnetz knüpfen konnte. Carla Nicola Ianosiu hatte einen Abzugsangriff auf ihre Dame übersehen und war in der Folge gegen Sophia Müller chancenlos.

U14 – Runde 7:

Cosima Thien-An Wagner brachte Veronika Flierl mit einer aggressiven Eröffnungswahl in Bedrängnis. Doch im Verlauf der Partie konnte Veronika die gegnerische Aktivität neutralisieren und nachdem sie die Königsstellung von Cosima geschwächt hatte, nutzte sie dies zum entscheidenden Angriff. Lin Englert hatte einen Bauern mehr, aber das Läuferpaar gab Alina Muhina gute Kompensation. Erst als es Lin gelungen war dieses zu halbieren, folgte der zweite Bauerngewinn und sie setzte sich durch. Mit einem agilen Springerpaar gewann Cora Hergenröder eine Qualität von Svea Jannicke, wähend Aditi Anaparthi ein Leichtfiguenabtausch zum Verhängnis wurde, da sie so in einer Fessleung landete, die eine Figur kostete. Sarah Otremba hatte eine Figur für zwei Bauern, aber im Endspiel rückte das Freibauernpaar von Alexandra Wachtel unaufhaltsam nach vorne. Kristin Völker musste gegen Ioanna-Maria Lola nach einem unglücklichen Zwischenschach feststellen, dass nun beide Springer angegriffen waren, während Anna Huber und Lena Bayerl schnell im Leichtfigurenendspiel landeten und dort den Punkt teilten.

U16 – Runde 7:

In der U16 nutzte Siri Marleen Prinzen eine Fesselung zum Gewinn eines Bauern von Liana Muhina. Später kam noch ein weiterer Bauer hinzu und Siri verwertete den Vorteil im Turmendspiel. Auch Emily Alferova kam dank einer Fesselung zu einem Mehrbauern und einigte sich mit Selina Racky im Doppelturmendspiel mit Blick auf das Nachbarbrett auf Remis. Denn dort hatte Katja Frowein schon in der Eröffnung drei Bauern von Citra Bangsa-Giesen einsammeln können und verwertete diesen Vorteil schnörkellos. Melissa Albayrak hatte die schlechtere Bauernstruktur, als Tina Ding die Partie mit einem Grundreihenmatt jäh beendete. Tena Sabol eorberte eine Qualität von Sabah Burdett und setzte den in der Ecke eingeklemmten König mit Turm und Springer Matt. Emilia Klein und Stella Remler kämpften lange im Damenendspiel, bis nur noch die Könige auf dem Brett waren und auch Milena Reifschneider und Anna Leykauf teilten den Punkt, nachdem Milena ihre Mehr-Quali wieder verloren hatte.

U18 – Runde 7:

Jana Bardorz startete einen Königsangriff, wonach sie Turm und zwei Bauern gegen zwei Figuren auf dem Brett hatte. Nachdem Christina Dietrich eine bessere Möglichkeit verpasst hatte, gewann Janas Angriff wieder an Fahrt und mündete diesmal ins Matt. Nese Pinar Albayrak und Victoria Wagner landeten schnell in einem ausgeglichenen Läuferendspiel, während Iva Cheredzhiyska von einem Figurenverlust von Katharina Gubler profitierte. Ricarda Sophie Krause fing einen Läufer von Lea Röll ein, nur um postwendend in eine Springergabel zu laufen. Mit Mehrbauer und besserer Bauernstruktur hätte Lea im Doppelturmendspiel gute Perspektiven gehabt, bot aber Remis an. In der längsten Partie der Runde hatte Merle Gorka die Vorentscheidung im Königsangriff verpasst, während Melissa Reifschneider eine hübsche Möglichkeit im Turmendspiel gehabt hätte, um sich dort verbundene Freibauern zu schaffen. So war ein ausgeglichenes Bauernendspiel entstanden, bei dem Merle eine dreifache Stellungswiederholung reklamierte. Die Stellung war auch schon dreimal auf dem Brett, allerdings hatte Merle ihren Zug ausgeführt und daher das Reklamationsrecht verloren (dazu reicht schon das Berühren einer Figur in Zugabsicht). Melissa wollte weiter spielen, da es für sie platztechnisch keinen Unterschied machte, ob sie Remis spielt oder verliert. Aber es war eine jener Stellungen, in der jeder Gewinnversuch nach hinten losgeht und so gewann Merle die Partie.

Bei der Siegerehrung bedankte sich Daniel Häckler bei allen Spielerinnen, Eltern und Betreuern, dass sie auch diesmal dazu beigetragen haben, dass das Turnier einmal mehr erfolgreich über die Bühne gehen konnte. Großen Applaus gab es auch für das Orga-Team, das für einen reibungslosen Ablauf sorgte und obendrein ein Rahmenprogramm auf die Beine stellte.

Danach führten Christina Winterholler und Sebastian Mösl die Siegerehrung durch. Zunächst gab es Preise für die Teilnehmerinnen der Hausrallye sowie die Besten von Variantenblitz- und Tandemturnier. Im Anschluss gab es Pokale für die ersten Drei jeder Altersklasse , zudem bekam jede Teilnehmerin eine Urkunde sowie einen Sachpreis.

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