Abschaffung der Spielgemeinschaften

Liebe Schachfreunde,

normalerweise übe ich mich im Ignorieren der Meinungsäußerungen und Drohungen auf der Mfr-Page. Das ist nicht immer leicht. So ist die Mfr-Page nach meiner Meinung ein Grund dafür, warum es uns in Mittelfranken so schwer fällt, eine Spielleitung zu finden bzw. diese dauerhaft im Amt zu halten. Denn auf der Mfr-Page werden die Beiträge leider nicht sachlich, sondern fast immer einseitig verfasst und mit Drohungen oder persönlichen Angriffen verbunden.

Es ist richtig, dass ich in diesem Jahr wieder einmal das leidige Thema Spielgemeinschaften auf die Tagesordnung gesetzt habe. Alle Jahre wieder -möchte ich sagen- bereitet diese Regelung Probleme. Erst hat es Erlangen getroffen, danach Gunzenhausen. Von den Angriffen, denen ich persönlich ausgesetzt war, will ich gar nicht reden.

Meinen Antrag auf Abschaffung der Spielgemeinschaften habe ich nicht begründet. Dies wollte ich mir für die Diskussion auf der Bezirksversammlung aufheben und mir nicht im Vorfeld hierzu den Zorn der Mfr-Page zuzuziehen. Trotzdem ist nun auf der Mfr-Page ein Aufruf erschienen, der sich gegen meinen Antrag wendet. Deshalb will ich die Begründung nun nachliefern.

Freilich kann eine Spielgemeinschaft auch positive Auswirkungen haben, wenn sie zwei kleinen Vereinen die Möglichkeit gibt, weiterhin am Spielbetrieb teilzunehmen. Häufig wird dadurch das Unvermeidbare aber nur aufgeschoben. Dafür gibt es viele Beispiele. Ob dies dann unbedingt auf Bezirksebene sein muss, lasse ich dahingestellt.

Es gibt aber auch die Kehrseite, die uns in der ablaufenden Saison vom SC Mühlhof-Reichelsdorf (2 Mannschaften, 25 Mitglieder) und dem SK Schwabach 1907 (3 Mannschaften, 60 Mitglieder) demonstriert worden ist. Beide Vereine haben vorgemacht, wie man diese Regelung missbrauchen kann. Unsere Turnierordnung schreibt die Zusammenlegung des gesamten mannschaftlichen Spielbetriebs im Bereich des Schachbezirks Mittelfranken vor. Das hatte diese Spielgemeinschaft nie vor. Dazu muss man sich nur die Mannschaftsaufstellungen anschauen. Auf Kreisebene bestanden drei Mannschaften nur aus Schwabacher Spielern und eine Mannschaft nur aus Spielern des SC Mühlhof-Reichelsdorf. Gemischt war lediglich die auf Bezirksbene spielende Mannschaft mit neun Spielern aus Mühlhof-Reichelsdorf und sieben Schwabachern. Dementsprechend waren auch die Mannschaften bezeichnet: Schwabach 1, Schwabach 2, Schwabach 3 und Mühlhof-Reichelsdorf 2. In den weiteren Mannschaften wurde die Spielgemeinschaft also trotz gegenteiliger Ankündigung nicht vollzogen, so dass die Turnierordnung verletzt ist.

Die Regelung zu den Spielgemeinschaften hat sich somit nicht bewährt. Abhilfe ist dringend nötig. Denn es kann nicht Sinn und Zweck einer Turnierordnung sein, in regelmäßigen Abständen Streitfälle zu produzieren und den Bezirksvorstand in Verlegenheit zu bringen. In diesem Sinne werde ich mich weiterhin um eine Mehrheit für meinen Antrag bemühen.

Viele Grüße,

Thomas Strobl
Bezirksvorsitzender