Ligamanager – Quo vadis?

Seit einiger Zeit läuft eine Mitgliederbefragung in Bayern, wie es zukünftig EDV-mäßig weitergehen soll. Mitgliederreferenten, Spielleiter und DWZ-Referenten sind aufgefordert, Vorschläge bzl. des einzuschlagenden Weges abzugeben. Hintergrund ist das aktuelle Problem des Abgleichs zwischen der bayerischen Mitgliederverwaltung und dem deutsch/württembergischen MIVIS-System – das die Grundlage für die DWZ-Auswertungen darstellt. Meine letzte vorsichtig optimische Einschätzung („alles wird gut“) ist nach jetzigem Kenntnisstand leider unzutreffend.

Aktueller Stand ist, dass seit dem am 14.7.2013 angestoßenen Passlauf keine Änderungen mehr beim DSB eingeflossen sind. Sämtliche beim DSB publizierten Listen zeigen den damaligen Stand.

Und wie kommt hier der Ligamanager ins Spiel? Der Ligamanager holt sich seine Mitgliederdaten aus der BSB-Mitgliederverwaltung. Eine Abkehr hiervon würde damit auch das Ende des Ligamanagers bedeuten!

Ohne hier eine Bewertung des schwierigen Endscheidungsprozesses propagieren zu wollen, hat mich interessiert, wie andere Landesverbände dieses Problem gelöst haben.

Kurzes, vorweg genommenes Resumee: sie arbeiten größtenteils mit einer Ligaverwaltung, die direkt auf die Württemberg/DSB-Datei aufsetzt:

Verband Software Lizenz Kosten
Baden BSV Ergebnisdienst Rolf Ohnmacht
Bayern Liga Manager Markus Walter
Berlin BMM-Skript Benjamin Dauth
Brandenburg ChessOrganizer 2 Matthias Dobkowicz Liga/Saison 148,00 €
Bremen Chessleague Manager Open Source
Hamburg statisch
Hessen portal64 Holger Schröck
Mecklenburg-Vorpommern Javascript
Niedersachsen Schach-Ergebnisdienst GNU GPL v3
Nordrhein-Westfalen portal64 Holger Schröck
Rheinland-Pfalz SBRP Ergebnisdienst Rolf Ohnmacht
Saarland SSV Ergebnisdienst Rolf Ohnmacht
Sachsen portal64 Holger Schröck
Sachsen-Anhalt Chessleague Manager Open Source
Schleswig-Holstein Chessleague Manager Open Source
Thüringen Chessleague Manager Open Source
Württemberg portal64 Holger Schröck

Wie man sieht, es gibt 3 Platzhirsche: die propriertären Systeme von Holger Schröck (dem Autor des DSB-Mivis) und Rolf Ohnmacht sowie das Joomla-basierte Open Source-System Chessleague Manager.

Portal64 und Chessleague Manager setzen direkt auf das DSB-MIVIS auf.

Also – es gibt durchaus funktionierende Alternativen. Allerdings verliert man seine Unabhängigkeit – und macht sich abhängig von Fremdsoftware.

Es bleibt eine schwierige Entscheidung für die Beteiligten.

Richard Saathoff, Mitgliederreferent Mittelfranken