Bayerische Mädchenmeisterschaften 2015

An den diesjährigen Bayerischen Mädchenmeisterschaften nahmen 70 Teilnehmerinnen in fünf Altersklassen teil. Das Turnier fand erstmals auf Burg Wernfels in der Nähe von Spalt statt, wo die Spielerinnen tolle Spielbedingungen im großen Festsaal vorfanden. Das Organisationsteam – Sebastian Mösl, Stefan Scholz, David Hofmann, Fabian Thiel, Hanna Marie Klek und Markus Hofer – sorgte für einen reibungslosen Turnierablauf und bot auch wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm an.

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In der U10 startete das Tegernseer Duo Svenja Butenandt und Anna Erdösi mit 3/3 am besten in Turnier. Im direkten Duell setzte sich Svenja durch, die danach aber der topgesetzten Vanessa Wiemann (SV Seubelsdorf) unterlag. Im Schlussspurt hielt sich Svenja schadlos und holte mit 6 Punkten den Titel. Vanessa gab in der letzten Runde noch ein Remis ab und beendete ihre vierjährige U10-Karriere mit 5,5 Punkten als Vize-Meisterin. Rang drei sicherte sich mit 4,5 Punkten Lisa Adelhardt (Schachtreff Röttenbach), die einige Podestkandidatinnen hinter sich lassen konnte.

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Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich Maria Kühne (FC Ergolding) und Jana Bardorz (TSV 1860 Rottendorf) in der U12, die in jeder Runde das gleiche Resultat erzielten und stets zur Führungsgruppe gehörten. Zudem gelang Beiden das Kunststück ungeschlagen zu bleiben und so lagen sie am Ende mit 5,5 Zählern gleichauf an der Spitze. Ein halber Buchholzpunkt gab den Ausschlag zu Gunsten von Maria, die zum ersten Mal auf das Podest kletterte und dann gleich auf die oberste Stufe. Für Jana wurde es wie im Vorjahr in der U10 knapp geschlagen Rang zwei, letztes Jahr sogar erst nach Drittwertung. Der verbliebene Podestplatz ging an Jessica Du (SC Erlangen 48/88).

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Ein wahres Herzschlagfinale gab es in der U14 wo gleich drei Spielerinnen mit 5,5 Punkten einliefen. Zuvor hatte Carolin Böse (SC Bechhofen 1923) nach vier Runden die Nase alleine vorne, doch in den Runden fünf und sechs konnten zunächst Verena Gauchel (SK Germering) und danach die topgesetzte Michela Manco (TV Tegernsee) gleichziehen. Somit gab es in der letzten Runde ein Fernduell um jeden halben Buchholzpunkt und erst die letzte Partie brachte die Entscheidung und hier ging die Prognose über den Ausgang einmal in die eine und einmal in die andere Richtung. Letztlich errang Carolin ihren zweiten Titel nach dem in der U12 2013 einen halben Buchholzpunkt vor Verena, die Michela dank der besseren Summenwertung auf Rang drei verwies.

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Nicht minder spannend ging es in der U16 zu. Sindy Kail (SK Klingenberg/Main) und Marie Oberhofer (SC Bavaria Regensburg 1881) lagen vor der letzten Runde punktgleich mit 4,5 Punkten an der Spitze. Marie wäre bei einem Sieg Erste geworden, musste sich aber Cora Klinkenberg (FC Ergolding) geschlagen geben. Sindy gewann ihre Partie und krönte sich damit zum zweiten Mal nach 2012 zur Bayerischen Meisterin. Cora bewies einmal mehr, dass man bei dem engen Feld des 2000er Jahrgangs alle auf der Rechnung haben muss und wurde als Elfte der Setzliste Zweite. Rang drei ging mit einem halben Buchholzpunkt Rückstand an Marie.

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In der U18 setzten sich die Favoritinnen Melina Siegl (SW Nürnberg Süd), Lea Bosse (SK Freising) und Kristin Braun (SC Forchheim) vom Rest des Feldes deutlich ab und machten die Podestplätze unter sich aus. Die topgesetzte Melina holte letztlich souverän ihren zweiten Meistertitel nach 2013, wobei sie nie in ernsthafte Schwierigkeiten geriet und lediglich zwei Remis abgab. Mit einem halben Punkt Rückstand sicherte sich Kristin Rang zwei dank der besseren SoBe vor Lea.

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Ein großes Dankeschön geht an alle Teilnehmerinnen, Eltern und Betreuer, die der Turnierleitung das Leben leicht gemacht haben. Das Orga-Team wünscht allen Qualifizierten viel Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften und hofft auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

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„Weiterlesen“ führt zu den Rundenberichten :

Tag 1: Wernfels – die Hochburg des Bayerischen Mädchenschachs

Nachdem die Bayerische Mädchenmeisterschaft viele Jahre ihr Zelt in Kreuth am Tegernsee aufgeschlagen hat, findet das Turnier dieses Jahr erstmals auf Burg Wernfels in der Nähe der mittelfränkischen Stadt Spalt statt. Daniel Häckler, 1. Vorsitzender des Ausrichters Schachjugend Mittelfranken, begrüßte die 70 Teilnehmerinnen im großen Festsaal der Burg und freute sich außerordentlich, dass die besten Schachspielerinnen aus ganz Bayern ihre Meisterinnen in Mittelfranken suchen. Begeistert von den vielen Denksportlerinnen zeigten sich auch die stellvertretende Landrätin des Landkreises Roth Edeltraud Stadler sowie der Bürgermeister der Stadt Spalt Udo Weingart, die viele gute Züge wünschten und den Teilnehmerinnen als Tipp mit auf dem Weg gaben doch auf ihre Damen und auch ihre Könige besonders Acht zu geben.

Danach stellte Orga-Chef Sebastian Mösl sein Team vor, gab noch einige Hinweise zum Turnierablauf und wünschte allen Teilnehmerinnen viel Erfolg und Spaß. Um 14:40h wurden die Bretter zur ersten Runde freigegeben.

U10 – Runde 1:

Bei den Jüngsten konnten in der ersten Runde die nach DWZ favorisierten Spielerinnen durchweg ihre Partien für sich entscheiden. Die topgesetzte Vanessa Wiemann eroberte gegen Laura Flöter früh eine Figur, da sie einen Gegenangriff mit einem Zwischenschlag beantworten konnte. Geburtstagskind Svenja Butenandt gewann schon in der Eröffnung einen Bauern und kam im weiteren Verlauf der Partie zu einem druckvollen Angriff mit ihren Türmen auf der d-Linie. Im Duell zwischen Merle Gorka und Anna Erdösi beendete ein Matt auf h2 jäh die Partie und Radena Burger ging gegen Jennifer Weiss zu sorglos mit ihrer Dame um. Einen Grund zum ärgern hatte Luisa Ibrahim, die bereits ein Matt in drei auf dem Brett hatte, aber nur wenige Züge später selbst Matt gesetzt wurde. Eva Ibrahim geriet gegen Svenja Wahl in einen gefährlichen Angriff am Königsflügel, konnte diesen jedoch abwehren und selbst am Damenflügel Matt setzen. Lisa Adelhardt wurde ihre offene Königsstellung gegen Lea Röll zum Verhängnis und Ainhoa Karlinger setzte sich mit unorthodoxer Eröffnung gegen Alexa Scherf durch.

U12 – Runde 1:

In der U12 gab es dagegen schon in Runde eins einen Favoritenstolperer, da Liliane Pavlov mit dem König in der Mitte früh unter Beschuss der Figurenarmada von Constanze Maria Paoli geriet und die Segel streichen musste. Für die nächste Überraschung hätte Katarina Vuckovic sorgen können, die der Setzlistenersten Sonja Kukulina per Abzugsschach die Dame abgeknöpft hatte, aber kurz vorm Ziel ein Matt mit Turm und Läufer übersah. Viel Glück hatte auch Maria Schilay in ihrer Partie gegen Sara-Marie Hauner. Zunächst hatte Maria im Turmendspiel mit zwei Mehrbauern alles im Griff, zog ihre Bauern am Damenflügel aber zu gierig nach vorne und büßte ihren materiellen Vorteil wieder ein. Später verlor sie sogar noch zwei weitere und stand auf Verlust ehe sie dank eines Zwischenschachs einen Turm eroberte und mit einem blauen Auge davonkam. Dagegen nutzte Nina Kunisch ihre bessere Entwicklung um dem gegnerischen Monarchen sukzessive zu Leibe zu rücken. Maria Kühne eroberte im Mittelspiel einen Turm gegen Berrak Albayrak und Jessica Du drehte nach anfänglichem Bauernverlust die Partie nachdem sich Laura Röll veropfert hatte. Jana Bardorz griff gegen Xenia Schmitt in einer geschlossenen Stellung beherzt am Königsflügel an und wurde mit einem Springergewinn belohnt. Auch Julia Shvartsman und Katharina Herich konnten jeweils eine Figur erobern und ihre Partien gegen Josefine Hornstein bzw. Christina Dietrich gewinnen.

U14 – Runde 1:

Auch in der U14 mussten die beiden Führenden der Setzliste schon zu Beginn federn lassen. Michela Manco hatte zwar lange Zeit die bessere Stellung, kam aber in Zeitnot. Hier hatte sie Glück, dass Ekaterina Alferova bessere Fortsetzungen ausließ und so trennte man sich kurz nach der Zeitkontrolle remis. Verena Kolb hatte sich einen Mehrbauern erkämpft, stellte aber im Endspiel einzügig einen Turm ein. Carolin Böse entschied die Partie gegen Laura-Maria Baumgärtel mit einem Läuferopfer auf h6 für sich, während dasselbe Opfer bei Hanna Schmid gegen Verena Gauchel nicht durchschlug. Bei Eugenia Salin und Melissa Eisenburger stand es lange Zeit ausgeglichen ehe ein Grundreihenmatt Eugenia den ganzen Punkt bescherte. Auch Stefanie Walter erwischte Magdalena Weiß mit einem Grundreihenmatt und Nina Linder eroberte auf der langen Diagonale einen ganzen Turm von Vanessa Gremer.

U16 – Runde 1:

Titelverteidigerin Alisa Semenova konnte ihre Auftakthürde Eva Schilay erfolgreich überspringen. Allerdings wählte Alisa nach anfänglichem Bauerngewinn eine falsche Fortsetzung, die eine Qualität gekostet hätte. Aber Eva übersah eine drohende Mattkombination und schlug den Turm sofort anstatt erst den gefährlichen Springer abzutauschen und danach die Quali mitzunehmen. Marie Oberhofer konnte mit einem feinen Manöver den weißfeldrigen Läufer von Kristina Shvartsman abtauschen und danach auf der Diagonalen den entscheidenden Angriff durchführen. Eine Marathonpartie über beinahe fünf Stunden spielten Sofie Klenk und Dilan Hacklinger. Sofie hatte im Mittelspiel einen Bauern erobert, übersah in der ersten Zeitnotphase aber einen forcierten Gewinn. Nach der Zeitkontrolle war ein Endspiel mit Turm + Springer und fünf gegen vier Bauern entstanden. Dank eines aktiven Turms geriet Dilans König in eine prekäre Lage und es wäre sogar ein Matt möglich gewesen, aber sie entkam noch einmal mit Müh und Not. Die Bedenkzeit wurde knapper und am Ende kippte die Partie plötzlich zu Dilans Gunsten, nachdem Sofie ins Bauernendspiel abgewickelt hatte, bei dem Dilan zwar nur der Randbauer übrig geblieben war, ihr Monarch seinem Widerpart aber den Weg in die Ecke versperrte. Doch sie hatte Glück und Dilan gestattete ihr doch noch den rettenden Weg ins Remis. In der Partie von Cora Klinkenberg und Julia Joebges neigte sich erst kurz vor der Zeitkontrolle nach ausgeglichenem Verlauf die Waage zu Gunsten von Cora. An den restlichen Brettern setzten sich die Favoritinnen Sindy Kail, Sarah Hausmann sowie Alina Damrich ohne Probleme durch und bezwangen Vivian Grieneisen Pivatto, Joana Liebel sowie Natalie Gremer.

U18 – Runde 1:

Das Los wollte es so, dass gleich in Runde eins mit Melina Siegl und Kristin Braun zwei Favoritinnen aufeinandertrafen. Melina opferte einen Bauern um auf f- und g-Linie angreifen zu können. Doch bevor die Partie richtig interessant werden konnte, einigten sich die Beiden auf Remis. Lea Bosse konnte früh einen Bauern dank einer Fesselung gewinnen und am Ende kam noch die Dame hinzu, da sie den Verteidiger per Schach wegjagte. Corinna Denk nutzte ein Loch in der gegnerischen Königsstellung von Daria Topolnizki zu einem druckvollen Königsangriff, während Sophia Wetzler zunächst verteidigen musste ehe sie Alma Krastina eine Figur abjagen konnte.

Rahmenprogramm:

Am Abend standen wie gewohnt Kennenlernspiele auf dem Programm. Um 20 Uhr trafen sich 18 TeilnehmerInnen und Teilnehmer (natürlich durften auch Geschwister der Spielerinnen mitspielen) in der Markgrafenstube. Nach einer Runde „Zip-Zap“ und „Alle, die…“ tauten sogar die mit Schokolade geköderten älteren Teilnehmerinnen auf. Nach einer Runde „Blinzeln“ gab es als Betthupferl für alle Schokolade.

Tag 2:

U10 – Runde 2:

Die topgesetzte Vanessa Wiemann stand in der Vormittagsrunde gegen Eva Ibrahim gewaltig unter Druck und rettete sich mit großer Mühe mit wieder ausgeglichener Stellung über die erste Zeitkontrolle. Wenige Züge später konnte sie die e-Linie öffnen und mit Turm und Dame Matt setzen. Svenja Butenandt und Anna Erdösi konnten ihre Partien gegen Jennifer Weiss bzw. Ainhoa Karlinger dank früher Figurengewinne für sich entscheiden. Auch Lea Röll kam zu ihrem zweiten Sieg nachdem Nese Pinar Albayrak eine Figur eingebüßt hatte. Svenja Wahl war dank offener Angriffslinien am Königsflügel ebenfalls auf dem besten Weg zu einem ganzen Punkt, setzte Laura Flöter aber patt. Ein weiteres Remis gab es zwischen Amalia Stark und Lisa Adelhardt, was für Letztere aber schmeichelhaft war. Luisa Ibrahim kam gegen Radena Burger zu einer Springergabelauf f7 und Merle Gorka gewann eine schon verloren geglaubte Partie gegen Alexa Scherf da ihre Dame in die lange Rochadestellung auf a2 eindringen konnte.

U10 – Runde 3:

In der dritten Runde erwischte es nun auch die topgesetzte in der U10 Vanessa Wiemann. Sie büßte schon zu Beginn in einer Schlagvariante eine Figur ein, kämpfte danach aber verbissen und tatsächlich machte es Anna Erdösi noch einmal spannend, verlor die Mehrfigur wieder, setzte sich im Endspiel aber dank starker Freibauern durch. Spannend mit beiderseitigen Möglichkeiten ging es zwischen Svenja Butenandt und Lea Röll zu. Zunächst eroberte Lea per Abzugsangriff eine Qualität, die später Opfer einer Springergabel wurde. Im Endspiel verlor Lea dann etwas den Faden und Svenja konnte sich durchsetzen. Jennifer Weiß gewann gegen Merle Gorka eine Figur dank einer Bauerngabel und Ainhoa Karlinger knöpfte Nese Pinar Albayrak einen gefesselten Springer ab. Ein spannendes Schwesternduell mit heterogenen Rochaden gab es an Brett fünf zu sehen, wobei Eva Ibrahim das bessere Ende für sich hatte. Sehr taktisch mit offenen Königen ging es zwischen Laura Flöter und Amalia Stark zu und nachdem sich der Rauch verzogen hatte, verblieb Amalia mit einem Springer mehr. Lisa Adelhardt spießte gleich zweimal mit einem Bauern zwei Figuren von Svenja Wahl auf, während Radena Burger und Alexa Scherf in einer hochtaktischen Stellung mit dem Feuer spielten mit glücklichem Ausgang für Radena.

U12 – Runde 2:

Nachdem die Setzlistenerste Sonja Kukulina gestern eine verlorene Partie noch mit viel Glück gewonnen hatte, ging es ihr heute gegen Jana Bardorz genau andersherum und sie übersah kurz vorm Sieg eine Mattkombination. Julia Shvartsman verpasste im Turmendspiel eine Möglichkeit ihren vorgerückten Bauern zur Geltung zu bringen, so bekam Nina Kunisch die Gelegenheit diesen einzusammeln und sich ihrerseits eine Dame zu holen. Maria Schilay verpasste eine taktische Chance gegen ihre Namensvetterin Maria Kühne und geriet danach in eine passive Stellung im Endspiel mit Turm und Springer, das sie nicht halten konnte. Constanze Maria Paoli wurde gegen Annika Petzold ein Röntgenangriff zum Verhängnis, während Katharina Herich ein Figurenopfer gegen Jessica Du nichts einbrachte. Liliane Pavlov und Berrak Albayrak waren nach jeweils frühem Figurengewinn gegen Xenia Schmitt sowie Josefine Hornstein schnell auf der Siegerstraße. Eine Partie mit wechselseitigen Chancen spielten Christina Dietrich und Laura Röll mit dem besseren Ende für Laura, derweil Katarina Vuckovic schon im Mittelspiel einen Bauern zur Umwandlung brachte und fortan mit einem Turm mehr spielte.

U12 – Runde 3:

Die beiden Spitzenpaarungen endeten nach langem Kampf remis. Jessica Du bekam eine Figur für zwei Bauern, aber Nina Kunisch gelangte mit ihrem Turm auf die gegnerische Grundreihe und machte Druck. Jessica musste eine Qualität geben und am Ende war eine ausgeglichene Position entstanden. Auch die Partie von Maria Kühne und Jana Bardorz blieb immer im Gleichgewicht bis hin ins Endspiel Läufer gegen Springer mit je einem blockierten Bauernpaar auf b- und g-Linie. Annika Petzold stand gegen Sonja Kukulina lange Zeit ausgezeichnet und auch als zwei Bauern verloren gegangen waren, hatte sie noch zwei gefährlich weit vorgerückte Bauern, die Schwarz Sorgen bereiten mussten. Aber Sonja gelang es beide zu neutralisieren und mobilisierte anschließend ihre Bauernmehrheit. Katarina Vuckovic konnte per Läuferopfer auf f7 Liliane Pavlov das Rochaderecht entreißen und nutzte diesen Vorteil später für einen Figurengewinn. Liliane versuchte mit einer Attacke am Königsflügel das Ruder herumzureißen, aber Katarina behielt die Übersicht und brachte den Punkt nach Hause. Constanze Maria Paoli hatte zwei Mehrbauern, aber Julia Shvartsman griff den lang rochierten König mit ihren Schwerfiguren an und als Constanze einen Augenblick unaufmerksam war beendete Matt die Partie. Laura Röll büßte gegen Maria Schilay frühzeitig eine Figur ein und Josefine Hornstein eroberte die Dame von Christina Dietrich per Springergabel. Eine Mammutpartie über 97 Züge spielten Katharina Herich und Berrak Albayrak, die bis ins Turmendspiel ausgeglichen war. Danach brachten Beide ihre Freibauern bis vors Umwandlungsfeld und ihre Türme in Stellung um diese für die im Entstehen begriffene Dame zu opfern. Berrak erzwang das Turmopfer, aber Katharina zog ihren König vom Bauern weg und so konnte Berrak den Freibauern mit dem Turm einsammeln und die Partie gewinnen. Xenia Schmitt stand gegen Sara-Marie Hauner anfangs sehr gut ehe eine Bauerngabel die Partie drehte.

U14 – Runde 2:

Carolin Böse gelang gegen Stefanie Walter ihr zweiter Sieg nachdem sie am Königsflügel mit drei Schwerfiguren angegriffen und den gegnerischen Monarchen bis auf den anderen Flügel gejagt hatte. Verena Gauchel gab gegen Nina Linder zwei Figuren für einen Turm, konnte aber kurz danach dank eines Zwischenschachs einen Springer gewinnen. In der Partie zwischen Sabrina Heinze und Eugenia Salin war nicht viel los und entsprechend wurde der Punkt geteilt. Die #1 und #2 der Setzliste Michela Manco und Verena Kolb „durften“ nach ihren gestrigen Punktverlusten heute gegeneinander antreten. Lange Zeit stand es ausgeglichen, in großer beiderseitiger Zeitnot blieb ein möglicher Figurengewinn für Verena unbemerkt und am Ende entschied der aktive Turm zu Gunsten von Michela. Ekaterina Alferova gewann gegen Laura-Maria Baumgärtel im Mittelspiel eine Figur und auch Hanna Schmid spielte nach einer Bauerngabel fortan mit einer Mehrfigur gegen Vanessa Gremer. Melissa Eisenburger nutzte den wunden Punkt f7 und setzte Magdalena Weiß alsbald matt.

U14 – Runde 3:

Die Spitzenpaarung zwischen Carolin Böse und Verena Gauchel endete nach 15 Zügen friedlich, was Michela Manco nutzte um mit einem Sieg über Sabrina Heinze dank eines f-Bauer-Angriffs zum Führungsduo aufzuschließen. Das zweite Verfolgerduell zwischen Eugenia Salin und Ekaterina Alferova endete dagegen Unentschieden, wobei Eugenia im Bauernendspiele die Trümpfe in ihrer Hand gehabt hätte. Stefanie Walter hatte gegen Hanna Schmid schon früh eine Qualität mehr und auch Nina Linder war mit einer Mehrfigur bereits auf einem guten Weg, aber Melissa Eisenburger konnte die Figur zurückerobern und sich in ein ausgeglichenes Damenendspiel retten. Verena Kolb verpasste zwar einen möglichen Doppelangriff, gewann aber einen Bauern und baute ihren materiellen Vorteil gegen Magdalena Weiß sukzessive aus. Indes nutzte Laura-Maria Baumgärtel den in der Mitte verbliebenen König von Vanessa Gremer zu einem schnellen Mattangriff.

U16 – Runde 2:

Alisa Semenova konnte heute auch die Klippe Sarah Hausmann umschiffen obwohl Letztere eine viel versprechende Angriffsposition hatte, dann aber ein Opfer auspackte das nicht den erhofften Erfolg brachte. Marie Oberhofer fing einen Springer von Alia Damrich ein und Cora Klinkenberg war gegen Sindy Kail in der Eröffnung am Drücker, übersah dann aber einen Abzugangriff, der die Dame kostete. Wie schon in der Runde zuvor war an der längsten Partie Sofie Klenk beteiligt, die diesmal aber „nur“ vier Stunden dauerte. Zunächst versuchte Eva Schilay am Königsflügel anzugreifen, zog ihre Dame aber doch wieder zurück, woraufhin Sofie am Damenflügel agierte und Druck ausübte. In einer wilden Zeitnotphase kostete letztlich ein Figureneinsteller Sofie die Partie. Wesentlich ruhiger ging es dagegen zwischen Dilan Hacklinger und Julia Joebges zu, das folgerichtige Ergebnis war Remis. Kristina Shvartsman eroberte dank einer Fesselung Material gegen Natalie Gremer und Joana Liebel büßte gegen Vivian Grieneisen Pivatto einen Springer ein, da sie wegen der vermeintlichen Grundreihenschwäche dachte dieser sei tabu.

U16 – Runde 3:

Am Spitzenbrett saßen sich die amtierende Bayerische U14 Meisterin Marie Oberhofer und Titelverteidigerin Alisa Semenova gegenüber. Nach ausgeglichenem Partieverlauf einigte man sich im Schwerfigurenendspiel auf Remis. Dasselbe Resultat gab es zwischen Sindy Kail und Sarah Hausmann sowie zwischen Julia Joebges und Sofie Klenk, da sich niemand nennenswerte Vorteile erspielen konnte. Ein weiteres Remis gab es zwischen Eva Schilay und Cora Klinkenberg, aber unter gänzlich anderen Vorzeichen. Zunächst stellte Eva in der Eröffnung eine ganze Figur ein, doch Cora wusste mit dem Geschenk nichts anzufangen und wartete so lange bis Eva mit ihren Bauern am Königsflügel vormarschiert war und nicht nur die Figur zurückbekam, sondern eine totale Gewinnstellung erhielt, sogar ein Matt in fünf war schon auf dem Brett. Nach einem Angriffzug seitens Cora hatte Eva zu viel Respekt vor etwaigen gegnerischen Drohungen und akzeptierte in immer noch besserer Stellung das Remisgebot. Alina Damrich entschied ihre Partie gegen Dilan Hacklinger mit einem Abzugsangriff für sich und sowohl Kristina Shvartsman als auch Joana Liebel konnten gegen Vivian Grieneisen Pivatto bzw. Natalie Gremer eine Figur gewinnen.

U18 – Runde 2:

Eine Premiere gab es in der U18, denn die Partie von Alma Krastina und Lea Bosse wurde via DGT-Brett live ins Foyer übertragen. Die Zuschauer bekamen unterschiedliche Rochaden zu sehen, aber anstatt eines Wettrennens auf beiden Flügeln kam es zu einem einseitigen Angriff am Königsflügel nachdem Alma den g7-Bauern geschlagen und somit Lea eine Angriffslinie geöffnet hatte. Diese nutzte sie dann auch aus und rückte dem gegnerischen Monarchen zu Leibe bis Alma die Dame geben musste. Sophia Wetzler musste mit noch jeweils vier Figuren am Brett mit ihrem König in die Brettmitte wandern, was einen Qualitätsverlust zur Folge hatte. Aber Corinna Denk unterlief noch ein grober Lapsus, der einen Turm kostete. Kristin Braun verpasste gegen Daria Topolnizki im Endspiel eine taktische Möglichkeit, verwertete aber ihren Vorteil dank besserer Bauernstruktur und aktivem König sicher. Christina Böse wurde ein Zwischenzug zum Verhängnis, den Melina Siegl ihrerseits mit einem Zwischenzug beantworten konnte, der einen Läufer brachte.

U18 – Runde 3:

Am Nachmittag stand die nächste Spitzenpaarung zwischen Lea Bosse und Melina Siegl auf dem Programm, aber leider streikte der Übertragungs-Laptop, so dass die Zuschauer außerhalb des Turniersaals nicht in den Genuss dieses Duells kamen. Im Mittelspiel wurde Lea´s Läufer auf h2 eingesperrt und wurde in die Zuschauerrolle gedrängt. In beiderseitiger Zeitnot mobilisierte Melina ihre Schwerfiguren und Lea musste eine Qualität geben, aber der Angriff rollte unaufhaltsam weiter. Christina Böse verlor gegen Daria Topolnizki einen Bauern, gewann diesen im weiteren Verlauf aber wieder zurück und man einigte sich auf Remis. Kristin Braun attackierte am Königsflügel und setzte Sophia Wetzler nach einem Springeropfer matt. Corinna Denk kam zu einem schnellen Angriff mit zwei Springern auf c6 und d6 und zwang Alma Krastina schon nach elf Zügen zur Aufgabe.

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Rahmenprogramm:

Heute begann das Betreuerturnier mit sechs Teilnehmern, die ein Rundenturnier mit 20 Minuten austragen.

Am Abend fand ein Würfelblitzturnier mit 18 Teilnehmern statt. Hier braucht man neben dem schachlichen Können auch das nötige Würfelglück, denn die jeweilige Bedenkzeit wird vor jeder Partie ausgewürfelt. Die beste Mischung aus Beidem gelang Sindy Kail, die sich nur Verena Kolb in Runde sechs geschlagen geben musste. Sarah Hausmann hatte nur gegen Sindy verloren und hielt sich in den verbleibenden Runden schadlos, ihr fehlte am Ende aber ein Buchholzpunkt. Rang drei sicherte sich Thomas Weiß mit fünf Punkten und zwei Buchholzpunkten Vorsprung auf Verena Kolb.

Endstand Würfelblitzturnier

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Tag 3:

Vier von sieben Runden liegen hinter uns – Zeit für ein Zwischenfazit.
In der U10 liegt Svenja Butenandt verlustpunktfrei in Front, dahinter lauern Anna Erdösi, Vanessa Wiemann und Eva Ibrahim mit einem Zähler Rückstand.
Gleich vier Spielerinnen sind in der U12 noch ungeschlagen, Nina Kunisch und Jana Bardorz liegen dabei in allen Wertungen gleich auf an der Spitze, Maria Kühne und Jessica Du teilen sich mit einem Buchholzpunkt Rückstand Rang drei. Mit Sonja Kukulina und Julia Shvartsman ist noch ein weiteres Duo wertungsgleich und macht das Führungssextett komplett.
Alleinige Spitzenreiterin der U14 ist Carolin Böse mit 3,5 Punkten vor Verena Gauchel, Michela Manco und Stefanie Walter mit jeweils 3 Punkten. Eine weitere Favoritin Verena Kolb liegt nach dem schlechten Turnierstart mit 2 Punkten derzeit auf Rang acht und wird versuchen sich wieder nach vorne zu kämpfen.
Titelverteidigerin Alisa Semenova führt dieU16 mit 3,5 Punkten an, ärgste Verfolgerinnen sind Marie Oberhofer und Sindy Kail mit einem halben Punkt Rückstand, dahinter folgen Sarah Hausmann und Cora Klinkenberg mit 2,5 Punkten.
In der U18 liefern sich Melina Siegl und Kristin Braun ein Kopf-an-Kopf-Rennen, haben aber Lea Bosse mit einem halben Zähler Rückstand im Nacken.

U10 – Runde 4:

Die beiden Spitzenreiterinnen Svenja Butenandt und Anna Erdösi lieferten sich einen packenden Fight mit sich immer wieder verändernden Materialkonstellationen. Nachdem man lange Theoriepfaden gefolgt war und sich beide an unterschiedlichen Flügeln in Position gebracht hatten, opferte Anna eine Qualität für einen Bauern. Svenja verpasste eine bessere Fortsetzung und geriet nach dem Damentausch zusehends unter Druck. Es wogte hin und her und nach der Zeitkontrolle war ein Endspiel mit Läufer und fünf Bauern gegen Turm und Läufer entstanden. Einen der Bauern musste Anna hergeben, aber erst indem sie die Läufer getauscht hatte, geriet sie auf die Verliererstraße, da Svenjas Turm mit den vier Bauern leicht fertig wurde. Lea Röll nahm in ausgeglichener Stellung die Dame nicht sofort zurück und bekam sie in der Folge nicht mehr zu fassen. Eva Ibrahim gewann zunächst eine Figur per Bauerngabel, allerdings konnte Jennifer Weiß später einen Springer einfang

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