Schöner Schulschachpatentkurs beim SV Lauf

Das Schulschachpatent erfreut sich immer größerer Beliebtheit und wird von Lehrern und Schachspielern gleichermaßen positiv angenommen. Ein weiterer sehr schöner Kurs fand nun beim SV Lauf statt.

Schulschachpatent_Lauf

„Kinder schlau machen durch Schach“ – Schulschachpatentlehrgang in Lauf zeigte wie man Kindern Lust auf aktives Denken macht.

20 Teilnehmer, eine bunte Mischung aus Lehrern verschiedenster Schulen, Schachvereinsfunktonären oder einfachen Schachspielern querfeldein durch alle Altersgruppen, fanden sich zum dritten Schulschachpatenlehrgang in Mittelfranken ein. Nach Nürnberg und Bechhofen war nun Lauf an der Pegnitz, das Vereinslokal des SV Lauf, Station für den Kurs der besonderen Art, den der Lehrwart des Schachbezirks Mittelfranken Andreas Nägelein (Postbauer-Heng) zusammen mit der Schachjugend erneut nach Mittelfranken holen konnte.

Der Vorsitzende der Deutschen Schulschachstiftung und bayerische Schulschachreferent Walter Rädler zeigte sich begeistert: „Leute, die in ihre kostbare Freizeit opfern, um unser Spiel der Könige besser an die Schachjugend vermitteln zu können, haben einen Orden verdient“. Auf dem Programm standen unter anderem die kleinen Spiele, Turnierorganisation, wie gründe ich eine Schulschach-AG, geeignete Lehrgänge für die Schüler, taktische Kniffe sowie die Beantwortung von diversen Fragen.

Walter Rädler referierte mit Unterstützung von Daniel Häckler (Büchenbach) über die Vorteile des Schach´s in der Schule und verwies dabei auf die Trierer Studie, wonach an Grundschulen mit einer Stunde Schach pro Woche waren es übrigens vor allem die lernschwächeren Schüler, die den meisten Zuwachs, vor allem im kognitiven Bereich zu verzeichnen hatten.
Mit Hilfe des königlichen Spiels könne logisches Denken, Strategie, Kreativität und viele weitere positive Eigenschaften vermittelt werden.

Im Gegensatz zum Konsum der Medien Fernseher oder Computer, sind beim Schach Eigeninitiative und räumliche Orientierung gefragt.
Nicht nur seiner Meinung nach können Schach spielende Kinder genauer hinsehen. Dies ist eine Eigenschaft, die in unserer Bildungsgesellschaft unerlässlich ist. Im Gegensatz zum Vereinsschach, wo zu häufig doziert wird und fremdes Wissen vermittelt wird, erzeugt Schulschach Kreativität, wobei die Kinder zu richtigen, kleinen Forschern werden. „Wir nutzen das Schach, um den Kindern Denken beizubringen“. Schach fördert das räumliche, systematische und prinzipielle Denken der Kinder und schafft Ihnen einen Entwicklungsvorsprung durch „das spielende Lernen“. Wenn Kinder merken, dass Sie gefördert werden, macht ihnen der Wissensprozess großen Spaß. Viel Wert wird auf das Lernen mit vielen Sinnen gelenkt wird. Das Kulturgut Schach, das viel zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt, ist ohne Zweifel wichtig für die geistige Entwicklung unserer Kinder. Dies unterstreicht ein Zitat der Europäischen Schachunion: Schach ist von Bedeutung für den kulturellen, technischen, erzieherischen und geistigen Fortschritt der menschlichen Gesellschaft. Neben genauem Hinsehen lernen die Kinder, wie man Probleme erkennt und Lösungen findet. Schach entwickelt und strukturiert das systematische Denken auf spielerische Weise. Als Einstiegsfigur wurde der Springer als besonders schwere Figur empfohlen, den die Kinder als kleine Forscher mit „learning by doing“ in seiner Bedeutung schnell und spielerisch begreifen.
In einem besonderem Spiel galt es mit dem Springer alle 64 Felder des Schachbrettes zu betreten, wobei jedes Feld nur einmal betreten werden darf – mit dem richtigen Kniff, den Rädler erklärte “werden Menschen, die es schaffen, zu glücklichen Menschen“.

Nach den Möglichkeiten und der Wertigkeit aller Figuren werden die Fähigkeiten erforscht und die Ergebnisse überprüft. Nachdem das methodisch durchdachte Mattsetzen mit vergifteten Feldern erklärt wurde, werden verschiedene Methoden, wie die Antizipationsfähigkeit, die Strukturierung und exakte Denkmethoden entwickelt und mit einer Behaltetechnik am Schachbrett geübt. Es ist wichtig, auf die verschiedenen Veranlagungen der Kinder einzugehen. Die Devise beim Grundschulschach ist „Zeit lassen“. Die Eltern stehen dem Schachspiel bekanntlich sehr positiv entgegen, da die Kinder etwas wirklich Sinnvolles lernen. Bei verschiedenen Studien der Universität Trier an Grundschulen mit einer Stunde Schach pro Woche waren es übrigens vor allem die lernschwächeren Schüler, die den meisten Zuwachs, vor allem im kognitiven Bereich zu verzeichnen hatten. Erwähnt werden muss auch, dass die unterrichtenden Lehrer und Lehrerinnen alle erst selbst Schach in einem Crashkurs erlernt hatten und trotzdem solche bemerkenswerten Ergebnisse vorzuweisen hatten.

Nach zwei Tagen erhielten die Teilnehmer: Andreas Renz (Ansbach), Fabian Eber (Markt Erlbach), Rudolf Derbsch (Langenzenn), Alexander Hölle (Nürnberg), Winfred Berg (Nürnberg), Annett Kresser (Röthenbach/Nürnberg), Stephanie Schanzenbach (Vaterstetten), Klaus Weise (Hersbruck), Edmund Hartmann (Gollhofen), Alfred Münzinger, Tobias Dehm (alle Erlangen), Manfred Lämmermann (Oberasbach), Eva Voit (Baiersdorf), Norbert Schwarz (Schnaittach), Lea Kienlein-Zach (Rückersdorf), Norbert Bader (Hersbruck), Jan Jüngling (Fürth), Arno Jüschke (Möhrendorf), Rainer Nestle (Sachsen) eine Urkunde über den Abschluß der Ausbildung überreicht.

Der nächste Schulschachpatentlehrgang in Mittelfranken soll am 12. und 13. März 2010 in Roth stattfinden.
(Bericht: Mai/2009 von Georg Petersammer [G.P.], Pressewart SV Lauf)

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