Bayerische MädchenEM 2023

Die Bayerischen Meisterinnen 2023 stehen fest:

U10: Georgia-Maria Lola (MSA Zugzwang 82)

U12: Cosima Wagner (TV Tegernsee)

U14: Cora Hergenröder (SC 1868 Bamberg)

U16: Siri Marleen Prinzen (SK Tarrasch München)

U18: Lisa Adelhardt (SC Erlangen 48/88)

Herzlichen Glückwunsch!

Zum siebten Mal richtete die Schachjugend Mittelfranken die Bayerischen Mädchenmeisterschaften auf Burg Wernfels aus. Das Organisationsteam – Christina Winterholler, Sebastian Mösl, Timon Götz, Daiana Burger und Johannes Hierl – sorgte wieder für einen reibungslosen Turnierablauf und stellte für die 81 Teilnehmerinnen ein umfangreiches Rahmenprogramm auf die Beine. Zudem sorgten Berichte, Bilder, Videos und die Live-Übertragung von vier Partien ins Internet für eine gelungene Meisterschaft.

In der U10 gelang es Georgia-Maria Lola (MSA Zugzwang) in der letzten Runde mit einem Sieg im direkten Duell die bisherige Führende Sarah Gubler (TSV Kareth-Lappersdorf) noch abzufangen und mit 6/7 den Titel zu gewinnen. Sarah wurde mit 5,5 Zählern Vize-Meisterin und Jennifer Berger (SC Garching) belegte mit 5 Punkten wie im Vorjahr Platz drei.

U10w

Einen souveränen Durchmarsch gab es in der U12 von Cosima Wagner (TV Tegernsee) die alle sieben Partien für sich entscheiden konnte. Klare Zweite wurde Anna Leicher (FC Bayern München) mit 5,5 Punkten, vor Mariia Averkova (SC Bamberg) mit 4,5 und deutlichem Buchholzvorsprung auf die punktgleichen Ränge vier und fünf.

U12w

In der U14 hatte Cora Hergenröder (SC Bamberg) in den Runden drei bis fünf gegen ihre ärgsten Konkurrentinnen remisiert. Drei Remispartien hatte sie auch 2021 und 2022, was jeweils eine zu viel für den Titel war. Doch diesmal reichte es und sie schob sich mit zwei Siegen zum Abschluss mit 5,5 Zählern auf Platz eins nach vorne. Valentina Neumeier (SK Kelheim) kostete eine Niederlage in der letzten Runde den Titel, dank der besten Buchholz führte sie ein Trio mit je 5 Punkten an und sicherte sich die Qualifikation für die Deutsche. Das Podest komplettierte die U12-Meisterin des Vorjahres Julia Schwarzfischer (SF Roding).

U14w

Bereits den vierten Bayerischen Meistertitel in Serie sicherte sich Siri Marleen Prinzen (SK Tarrasch 45 München) in der U16 mit 6 Punkten. Zweite wurde Lin Englert (TV-Großostheim) mit einem Zähler Rückstand, gefolgt von Elisabeth Reich (ATSV Oberkotzau) dank der besseren Buchholz mit 4,5 Punkten.

U16w

In der U18 gab Lisa Adelhart (SC Erlangen 48/88) nur zwei Unentschieden ab und holte damit nach 2017 in der U12 zum zweiten Mal den Titel. Vize-Meisterin wurde wie im Vorjahr Nese Pinar Albayrak (SC Noris Tarrasch Nürnberg) mit 5,5 Punkten vor Jamie Frowein (SC Garching) mit 5.

U18w

Vielen Dank an alle Spielerinnen sowie Eltern und Betreuer, die wieder einmal maßgeblich dazu beigetragen haben, das Turnier reibungslos über die Bühne zu bringen. Das Orga-Team hatte eine tolle Woche, wünscht allen Qualifizierten viel Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften und freut sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Live-Bretter

Facebook-Seite der SJM

Impressionen von der 3. Runde

Impressionen von der 6. Runde

Bilder von Edin Pezerovic


Tag 1:

Zum siebten Mal finden die Bayerischen Mädchenmeisterschaften auf Burg Wernfels statt. Der 1.Vorsitzende der Schachjugend Mittelfranken Daniel Häckler begrüßte alle Teilnehmerinnen, Eltern und Betreuer zum wichtigsten Schachturnier des Jahres und verwies auf das parallel stattfindende zweitwichtigste: den WM Kampf zwischen Ian Nepomniachtchi und Ding Liren in Astana. Anschließend begrüßte die Mädchenschachreferentin Christina Winterholler das Rekordteilnehmerinnenfeld mit 81 Spielerinnen und stellte das diesjährige Orga-Team – Sebastian Mösl, Timon Götz, Johannes Hierl und Daiana Burger – vor. Nach einigen Hinweisen zur Organisation sowie dem Turnierablauf wurden die Bretter zur ersten Runde freigegeben.

U10 – Runde 1:

In der U10 gewann die topgesetzte Ann Englert per Abzugsangriff eine Figur von Isabella Artemenko, während sich Olha Ratushna einem gefährlichen Königsangriff ausgesetzt sah und Glück hatte, dass Berenike Schwab ein hübsches Turmopfer mit folgendem Matt übersehen hatte und danach in einer ausweglosen Situation gelandet ist. Anika Güther hatte ausgangs der Eröffnung eine aussichtsreiche Stellung mit Läuferpaar und besserer Bauernstruktur, doch nach dem Verlust des wichtigen Zentrumsbauern übernahm Georgia-Maria Lola das Kommando und sammelte weiteres Material ein. Im Duell zwischen Jenna Paul und Anika Anaparthi ließ Erstere einige Chancen aus und musste danach mit ihrem König ins offene Feld, was diesem nicht gut bekam. Varvara Mandziuk nutzte ihre Bauernmehrheit am Königsflügel zum entscheidenden Angriff gegen Isabel Meßthaler und Sandra Piffczyk gewann per Abzugsangriff eine Figur von Annika Giss. Jennifer Berger profitierte von einem frühen Damenausfall von Amelie Gebert und gewann per Springergabel entscheidendes Material. Ein Grundreihenmatt beendete die Partie zwischen Smrithi Suryaprakash und Aarna Mishra zu Gunsten von Smrithi. Ein schnelles Matt auf f7 ereilte Amira Malikov gegen Akhila Bharathula und Sarah Gubler kam zu einem durchschlagenden Königsangriff mit Dame und zwei Läufern gegen Lucia Riera Galmés.

U12 – Runde 1:

Am Spitzenbrett der U12 hat Helena Mauhs ihre Figuren derart unglücklich postiert, dass die topgesetzte Cosima Wagner einen Springer gewinnen konnte. Mariia Averkova eroberte zwei Bauern von Valentina Seidel, was letztlich in eine erfolgreiche Bauernumwandlung mündete. Der unrochierte König von Barbara Wachtel war ein willkommenes Angriffsziel für Anna Leicher, während Daria Dreana-Ianciu übersehen hatte, dass Marlene Prokscha gerade ihre Dame angegriffen hatte. Elisabeth Gubler gewann zunächst einen Bauern von Sofiia Burkot und setzte danach ihre Zentrumsbauern erfolgreich in Szene. Bei Ramona Schwarzfischer erwies sich ein Zwischenzug als Boomerang, wonach Stefanie Hefele eine Mehrfigur auf der Habenseite hatte. Greta Grunert verlor gegen Paula Grey per Springergabel die Dame und Viktoria Hofmeier lancierte einen erfolgreichen Königsangriff gegen Lotta Schwarzer. Indes konnte Antonia Luible nach langem Kampf Pauline Maierhofer niederingen.

U14 – Runde 1:

Zum Auftakt der U14 schwächte Tugce Türel unnötigerweise ihre Rochadestellung, was Valentina Neumeier entscheidend ausnutzen konnte. Alexandra Wachtel ließ eine taktische Chance aus und übersah dann einen Abzugsangriff von Veronika Flierl, nach dem nur noch die Wahl aus Matt oder Damenverlust bestand. Cora Hergenröder verwertete einen Mehrbauern im Turmendspiel gegen Laura Kristin Krause, während Laura Huber eine Fesselung ausnutzte, um die Rochadestellung von Linxi Duan entscheidend zu schwächen. Auf einem guten Weg mit zwei Mehrbauern befand sich Svea Jannicke, doch Julia Schwarzfischer hielt mit ihren Schwerfiguren den Druck aufrecht und gewann schließlich eine Figur. In der Partie zwischen Veda Ramakrishnan und Franziska Wambach war ein Schwerfigurenendspiel entstanden, bei denen beide gefährliche Freibauern hatten. Allerdings war das Duo von Veda schon weiter fortgeschritten und bot ausgezeichnete Siegchancen. Doch als Veda den Damentausch anbot, wäre die Partie gekippt, hätte Veda dies nicht mit einem Remisgebot verbunden, das angenommen wurde. Charlotte Prokscha war es früh gelungen einen Läufer von Selina Lankes einzufangen und verwertete diesen Vorteil sicher.

U16 – Runde 1:

In der U16 belagerte die topgesetzte Siri Marleen Prinzen erfolgreich den schwachen c-Bauern von Anja Eichinger, wonach die weißen Dämme brachen. Elisabeth Reich gelang es im Mittelspiel das Zentrum zu öffnen und konnte in der Folge die unsichere Königsstellung von Aditi Anaparthi ausnutzen. Lin Englert war ausgangs der Eröffnung unter starken Druck geraten, kam aber mit einem Minusbauern glimpflich davon. Danach gelang es ihr die Bauernstruktur von Julia Linde zu schwächen und die Partie im Turmendspiel zu drehen. Violeta Loos hatte sich auf den weißen Feldern geschwächt, was Delia Leuchsenring einen erfolgreichen Opferangriff ermöglichte. Bei gleichen Rochaden stürmte Alina Muhina konsequent mit ihren Bauern am Königsflügel nach vorne und wie so oft reichte dann ein falscher Verteidigungszug und Milena Reifschneider konnte die gegnerischen Schwerfiguren nicht mehr aufhalten. Clementine Köppel gewann in einer Schlagkombination einen Turm von Ioanna-Maria Lola und obwohl sie diesen später wieder abgeben musste, war das Bauernendspiel mit zwei Mehrbauern eine klare Sache.

U18 – Runde 1:

Am Spitzenbrett der U18 sah man einen frühen Vorstoß des g-Bauern mit folgendem Königsangriff, den Margarethe Wagner gegen Citra Bangsa-Giesen erfolgreich zu Ende führte. In der längsten Partie der Runde schlug Jamie Frowein im Mittelspiel den falschen Bauern, wonach Nese Pinar Albayrak den Verteidiger des Läufers wegjagen konnte. Einen spannenden Schlagabtausch lieferten sich Lisa Adelhardt und Lina Kastl. Lisa gewann einen Bauern, dafür suchte Lina ihr Heil im Königsangriff, durch den sie auch Kompensation bekam. In der Folge gelang es Lisa die erste Angriffswelle abzuwehren und verblieb mit einer Mehrfigur. Aber die unsichere Königsstellung ermöglichte Lina immer wieder Chancen, bis Lisa selbst dem gegnerischen Monarchen zu Leibe rücken konnte. Amalia Stark gelang es die Dame von Melissa Albayrak in der Mitte des Brettes einzufangen, während sich Julia Nesmjanowitsch und Katharina Gubler im Mittelspiel ein taktisches Scharmützel lieferten, bis Katharina einen Turm gewann. Stella Remler opferte gegen Selina Racky eine Figur für drei Bauern. Einen davon bekam Selina zurück und im Endspiel wurden die Züge wiederholt.

Tag 2:

Nach dem sonnigen Auftakt gestern, begrüßte uns heute morgen Dauerregen. Am Nachmittag kam die Sonne raus, aber ein paar Grad wärmer dürfte es schon sein. Wie im Vorjahr hat auch dieses Jahr eines der DGT-Bretter seine Macken, deshalb müssen wir die Partie in der U14w meist manuell eingeben.

U10 – Runde 2:

In der U10 konnte Ann Englert einen Bauern gewinnen, aber Smrithi Suryaprakash setzte gerade an auf der offenen h-Linie zu attackieren. Die Engine zeigt trocken deutlichen Vorteil an, aber für den Menschen sieht das äußerst gefährlich aus und der Weg zum Vorteil war auch alles andere als ersichtlich, weshalb das Remisgebot von Ann nachzuvollziehen war. Jennifer Berger war gegen Olha Ratushna am Drücker, doch im Turmendspiel rettete sich Olha noch ins Remis. Ein unrochierter König wurde letztlich Georgia-Maria Lola zum Verhängnis, auch wenn Akhila Bharathula „nur“ eine Qualität gewinnen konnte, denn das Endspiel war hoffnungslos. Olivia Jiang hatte wohl das Schlagen en-passant nicht bedacht, denn dadurch erhielt Varvara Mandziuk einen Abzugsangriff mit Schach, der einen Läufer einbrachte. Sandra Piffczyk hätte aus dem Eröffnungsscharmützel eigentlich vorteilhaft herauskommen können, aber nachdem sie nicht rochiert hatte, entschied die Fesselung auf der e-Linie zugunsten von Sarah Gubler. Eine Bauerngabel bescherte Anika Anaparthi eine Mehrfigur gegen Isabella Artemenko, während Jenna Paul im Endspiel gegen Annika Giss ihre Freibauern in Szene setzen konnte. Berenike Schwab war mit einer Mehrfigur auf Kurs, doch nach einem Qualitätsverlust war Amelie Gebert wieder im Spiel. Es wogte hin und her, doch am Ende hatte Berenike eine Mattidee mit drei Leichtfiguren. Anika Güther stand mit besserer Bauernstruktur lange Zeit etwas besser, verlor dann aber den Faden und geriet in einen starken Angriff von Aarna Mishra. In der Partie zwischen Amira Malikov und Isabel Meßthaler waren heterogene Rochaden auf das Brett und nach der Öffnung der f-Linie kam Amira zu einem schnellen Mattangriff.

U12 – Runde 2:

Am Spitzenbrett der U12 hatte Paula Grey gerade eine Figur gewonnen, als sie ihren Läufer auf das falsche Feld zog. Danach hatte Cosima Wagner nicht nur einen Bauern mehr, sondern bekam sofort einen starken Angriff am Damenflügel, der weiteres Material einbrachte. Ein schnelles Ende gab es in der Partie zwischen Mariia Averkova und Viktoria Hofmeier, nachdem Viktoria einen Einschlag auf f7 schlichtweg übersehen hatte. Ein großer Überseher unterlief auch Elisabeth Gubler gegen Anna Leicher. Nachdem Elisabeth lange Zeit vorteilhaft gestanden war, dann aber den Angriff auf ihre Dame nicht bemerkt hat. Marlene Prokscha gewann eine Figur für zwei Bauern und konservierte diesen Vorteil bis ins Endspiel, wo sie dennoch den Punkt mit Stefanie Hefele teilte. Antonia Luible nutzte den Umstand, dass Nadiia Burkot nicht mehr rochieren konnte zum Angriff und gewann einen Turm per Springergabel. Auch Daria Dreana-Ianciu kostete eine Springergabel Material in Form einer Dame, zu diesem Zeitpunkt hatte Valentina Seidel aber schon beste Gewinnchancen dank ihrer Freibauern. Probleme auf dem Feld c7 erlaubten Barbara Wachtel die Gewinnkombination gegen Sofiia Burkot, das Motiv – wer errät es? – war eine Springergabel unter Ausnutzung einer Fesselung. Greta Grunert nutzte die offene h-Linie zu einem Mattangriff auf h2, während Ramona Schwarzfischer mit einem Mehrbauern in einen Doppelangriff lief, der Helena Mauhs Figur und Partie einbrachte.

U14 – Runde 2:

Im Duell zwischen Valentina Neumeier und Laura Huber konnte Valentina mittels Läuferopfer auf f7 die Königsstellung schwächen und dies später gewinnbringend mit einer Fesselung auf der f-Linie ausnutzen. Veronika Flierl belagerte in einer Isolani-Stellung den Bauern von Julia Schwarzfischer erfolgreich, geriet aber später in einen Angriff, verlor eine Qualität und die Partie. Ein früher Damengewinn brachte Cora Hergenröder auf die Siegerstraße gegen Rebecca Kastner, wohingegen sich Charlotte Prokscha und Veda Ramakrishnan nach weitestgehend ausgeglichenem Partieverlauf auf remis einigten. Einen ganz anderen Verlauf nahm das Unentschieden zwischen Franziska Wambach und Tugce Turel. Hier hatten beide Spielerinnen ihre Chancen, bis ein ausgeglichenes Turmendspiel entstanden war. Eine weitere Punkteteilung gab es zwischen Alexandra Wachtel und Svea Jannicke, wobei hier Svea lange Zeit gute Chancen hatte, am Ende war es aber Alexandra die eine aussichtsreiche Möglichkeit liegengelassen hat. Linxi Duan konnte mit aktiveren Figuren angreifen und gewann entscheidendes Material von Laura Kristin Krause.

U16 – Runde 2:

In der U16 gewann Siri Marleen Prinzen taktisch einen Bauern und nutzte danach den in der Mitte verbliebenen König von Delia Leuchsenring zum entscheidenden Angriff. Eine Partie mit beidseitigen Chancen spielten Alina Muhina und Elisabeth Reich, mit dem besseren Ende für Elisabeth, die im Turmendspiel einen Mehrbauern hatte. Lin Englert konnte mit einem Doppelangriff eine Figur von Freya Werner gewinnen, während Clementine Köppel gegen Aditi Anaparthi bei unterschiedlichen Rochaden mit ihrem Angriff schneller war. Einem kritischen Bauernsturm auf den lang rochierten König sah sich Violeta Loos ausgesetzt, doch dann wurde der König von Anja Eichinger jäh Matt gesetzt. Ausschalten der Verteidigung durch wegjagen als Vorbereitungszug für einen Doppelangriff war das gewinnbringende Motiv von Ioanna-Maria Lola gegen Julia Linde.

U18 – Runde 2:

Am Spitzenbrett der U18 hatte Margarethe Wagner eine positionell bessere Stellung erreicht, während Amalia Stark auf die Karte Königsangriff setzte. Nachdem Margarethe mit f5 ihre Königssicherheit geschwächt hatte, schlug der Angriff von Amalia durch. Nese Pinar Albayrak gelang es die Dame von Liana Muhina einzufangen, während sich Katharina Gubler und Lisa Adelhardt nach einer spannenden Partie mit Angriffschancen für beide Spielerinnen auf remis einigten. Eine weitere Punkteteilung gab es zwischen Citra Bangsa-Giesen und Selina Racky, die nach einer wilden Anfangsphase mit Königen auf e2 und e7 in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern landeten. Jamie Frowein hatte sich im Mittelspiel einen gedeckten Freibauern verschafft und nachdem die Partie kurz vor der ersten Zeitkontrolle einmal hin und hergekippt war, wurde dieser zu einer zweiten Dame. Im Duell zwischen Lina Kastl und Melissa Albayrak, gelang es Lina alle Schwerfiguren auf der sechsten Reihe in Stellung zu bringen, um dem schwarzen Monarchen erfolgreich ins Mattnetz zu jagen.

U10 – Runde 3:

In der U10 hatte Varvara Mandziuk bereits drei Mehrbauern, als ein Abzugsangriff Akhila Bharathula eine Quali sowie eine sehr gute Angriffsstellung einbrachte. Aber Akhila ging in den Verteidigungsmodus und nach dem Damentausch war das Endspiel schon vorteilhaft für Varvara, als der Rückgewinn der Qualität die Aufgabe erleichterte. Sarah Gubler hatte zwar in der Eröffnung einen Bauern eingebüßt, konnte aber später einen Läufer von Anika Anaparthi am Brettrand einfangen. Im Duell der Setzlistenersten und -zweiten verpasste es Ann Englert ihre mobilen Zentrumsbauern auszunutzen und stand später etwas schlechter, als Olha Ratushna remis anbot. Smrithi Suryaprakash ließ ihren h-Bauern nach vorne marschieren und kam nach Öffnung der h-Linie zu einem starken Königsangriff. Jennifer Berger startete eine Gegenattacke am Damenflügel und war nach dem Damentausch aus dem Gröbsten raus, als sie doch noch ein Grundreihenmatt ereilte. Eine Bauerngabel brachte sowohl Georgia-Maria Lola gegen Aarna Mishra als auch Jenna Paul gegen Lucia Riera Galmés früh auf die Siegerstraße. Amira Malikov spielte eine riskante Eröffnung, aber nachdem Sandra Piffczyk mit ihrem König auf das falsche Feld gezogen war, zappelte der Monarch schnell im Mattnetz. In der Partie zwischen Olivia Jiang und Berenike Schwab sah es zunächst so aus, als ob Berenike in Schwierigkeiten kommen würde, nachdem sie das Rochaderecht verloren hatte. Aber es gelang ihr Drohungen gegen den lang rochierten König von Olivia aufzustellen, ehe sie in unübersichtlicher Stellung mit Opfermöglichkeiten für beide Seiten entscheidend Material einbüßte. Isabella Artemenko gewann früh eine Figur und verwertete diesen Vorteil, auch wenn sie sich mit dem Mattsetzen etwas Zeit gelassen hat. Annika Giss hatte Glück, dass ihre Aufstellung Ke8 und De7 auf der offenen e-Linie unbestraft blieb und konnte später einen Turm von Anika Güther gewinnen.

U12 – Runde 3:

Am Spitzenbrett der U12 gewann Cosima Wagner zwei Bauern und wickelte ins Endspiel mit gleichfarbigen Läufern ab, in dem für Antonia Luible nichts mehr zu retten war. In der Partie zwischen Anna Leicher und Mariia Averkova hatte zunächst Anna gute Angriffschancen, aber dann machte Mariia Druck auf der c-Linie und gewann einen Bauern. Doch der unsichere König kompensierte das und man einigte sich auf ein Unentschieden. Eine weitere Punkteteilung gab es zwischen Stefanie Hefele und Greta Grunert, wobei erst die eine, dann die andere am Drücker gewesen ist. Helena Mauhs hatte eine vielversprechende Angriffsstellung dank der offenen h-Linie, aber nachdem sie es versäumt hatte, ihren König aus der Mitte zu evakuieren, war es Marlene Prokscha die den gegnerischen König erlegte. Ein Endspiel mit zwei Springern gegen das Duo Läufer und Springer hatte Viktoria Hofmeier gegen Elisabeth Gubler auf dem Brett. Viktoria hatte schon einen Mehrbauern, gewann einen zweiten hinzu und holte sich eine neue Dame. Dass man mit dem Ziehen des f-Bauern vorsichtig sein sollte, musste Pauline Maierhofer leidvoll erfahren, denn dadurch konnte Valentina Seidel eine Figur per Abzugsschach gewinnen. Nadiia Burkot hatte im Endspiel eine Mehrfigur, doch dann kam ihr der Turm abhanden, wonach Barbara Wachtel den Punkt holte. Eine Wende gab es auch am Nachbarbrett, hier mit dem besseren Ende für eine der Burkot-Schwestern. Paula Grey hatte per Springergabel gegen Sophiia eine Figur gewonnen und diesen Vorteil bis ins Endspiel konserviert. Doch hier schlug sie einen vergifteten Bauern und nach dem folgenden Läuferschach war ihr Turm weg. Ramona Schwarzfischer hatte einen Läufer von Daria Dreana-Ianciu eingefangen, aber Daria hatte noch Hoffnungen auf einen Königsangriff dank der halboffenen g-Linie. Und nachdem es die Dame auf h3 geschafft hatte, war die Figur zurückgewonnen und Daria wickelte in ein Bauernendspiel mit drei Mehrbauern ab.

U14 – Runde 3:

Keine Siegerin fand das Spitzenduell zwischen Cora Hergenröder und Valentina Neumeier. Dabei hatte Valentina mit einem Bauernsturm am Königsflügel Pfeffer in die Partie gebracht. Cora deckte die Einbruchsfelder auf der h-Linie und drohte selbst mit einem Turm auf der siebten Reihe dem schwarzen Monarchen Unbehagen zu bereiten. An dieser Stellte einigte man sich auf Remis, wobei die Stellung noch viel Potential gehabt hätte. Auch Julia Schwarzfischer ließ bei erster Gelegenheit einen Bauernangriff am Königsflügel vom Stapel und nachdem sich Charlotte Prokscha mit dem Zug f4 geschwächt hatte, gewann Julia eine Qualität und verwertete diesen Vorteil schnörkellos. Veronika Flierl opferte in der Eröffnung einen Bauern und es gelang ihr den König von Franziska Wambach in der Mitte zu halten, was nach einem falschen Verteidigungszug zum schnellen Matt führte. Laura Huber stürmte erfolgreich die löchrige Rochadestellung von Selina Lankes und Linxi Duan gewann mit einer Bauerngabel eine Figur von Rebecca Kastner. Für Veda Ramakrishnan wäre im Damenendspiel mit Mehrbauer der Weg zum Sieg noch weit gewesen, aber nachdem Alexandra Wachtel die Damen getauscht hat, war das Bauernendspiel nicht zu halten. Svea Jannicke bereitete einen Angriff am Königsflügel vor, doch dann wurde ihr König zuerst zur Zielscheibe. Als sie sich mittels Damentausch entlasten wollte, hatte das eine Springergabel zur Folge, wonach Tugce Turel eine Figur gewann.

U16 – Runde 3:

Am Spitzenbrett der U16 konnte Clementine Köppel der Favoritin Siri Marleen Prinzen einen Bauern abjagen und nutzte dies zu einem Remisangebot. Auch am Tisch daneben wurde der Punkt zwischen Elisabeth Reich und Lin Englert geteilt, nachdem Elisabeth zunächst die Initiative hatte, letztlich aber ein ausgeglichenes Doppelturmendspiel entstanden war. Delia Leuchsenring und Milena Reifschneider stürmten beide bei heterogenen Rochaden mit den Bauern nach vorne, wobei Delias Angriff schneller war. Alina Muhina gelang es eine Angriffslinie am Königsflügel zu öffnen und gewann so eine Figur von Ioanna-Maria Lola dank einer Fesselung. Violeta Loos hatte einen Bauern gewonnen, erlaubte es Freya Werner aber Gegenspiel zu erzeugen. Im folgenden Endspiel mit je einem Turm und ungleichfarbigen Läufern war Freya dank ihres Freibauern nahe am Sieg, doch Violeta gelang es doch noch diesen mit ihrem Läufer zu blockieren, wonach der Punkt geteilt wurde. Anja Eichinger nutzte eine Fesselung, um eine Figur von Aditi Anaparthi zu gewinnen und verwertete diesen Vorteil problemlos.

U18 – Runde 3:

Einen spannenden Schlagabtausch lieferten sich Amalia Stark und Nese Pinar Albayrak in der U18. Nach kompliziertem Verlauf mit beidseitigen Angriffsmöglichkeiten endete alles in einem ausgeglichenen Bauernendspiel. Lisa Adelhardt nutzte den Umstand, dass Margarethe Wagner noch nicht rochiert hatte und öffnete die f-Linie. Danach konnte Margarethe zwar noch rochieren, was aber eine Qualität kostete. Später konnte Lisa noch zwei Figuren für ihren Turm gewinnen und brachte die Partie sicher nach Hause. Selina Racky hatte bereits zwei Mehrbauern, doch im Endspiel wurden die Figuren von Katharina Gubler aktiv und sie stellte den materiellen Ausgleich wieder her. Selina opferte ihren Springer und setzte auf ihren Trumpf, den Freibauern auf f6. Aber sie zog ihn zu früh nach vorne, so dass Katharinas Springer mit Tempo eine Abfangroute hatte. Jamie Frowein kam gleich mit zwei Mehrfiguren aus der Eröffnung, nachdem sie zuerst einen Läufer von Julia Nesmjanowitsch einfing und danach einen Springer dank einer Fesselung gewinnen konnte. Ein Röntgenangriff brachte Liana Muhina einen Turm von Lina Kastl ein und Stella Remler wurde gegen Citra Bangsa-Giesen ein Abzugsangriff zum Verhängnis.

Rahmenprogramm:

Eine Weltpremiere gab es beim traditionellen Blitzturnier in einer Schach-Variante: es wurde Zaubertrank-Schach gespielt. Dabei hat jede Spielerin drei magische Tränke, die sie in der Partie einsetzen kann. Jeder ändert für einen Zug die Gangart einer Figur: ein Springer kann einen Läuferzug machen, ein Läufer einen Turmzug und ein Turm einen Springerzug. Dadurch kam es in der Italienischen Eröffnung häufiger zur „Neuerung“ Lc4xLc5 und man musste auf der Hut sein, wenn man die Dame im Springerabstand zu einem Turm stellen wollte. Sieben Teilnehmerinnen nahmen die Herausforderung an und wurden damit zu Pionierinnen im Zaubertrank-Schach. Am besten zauberte sich Stella Remler (SC Kitzingen von 1905) durch das Turnier, die alle Partien gewinnen konnte. Die Plätze zwei und drei mit jeweils vier Punkten gingen an Lina Kastl (Dicker Turm Münnerstadt) und Anna Leicher (FC Bayern München).

Endstand

Tag 3:

Nach vier von sieben Runden führt in der U10 Sarah Gubler mit blütenweißer Weste vor einem Quintett mit einem Zähler Rückstand angeführt von Ann Englert und Olha Ratushna. Auch in der U12 hat mit Cosima Wagner eine Spielerin die maximale Punktzahl. Knapp dahinter liegt Anna Leicher mit 3,5 Punkten vor Barbara Wachtel mit 3. In der U14 liegen Valentina Neumeier und Julia Schwarzfischer mit 3,5 Zählern an der Spitze, dahinter lauern Cora Hergenröder und Laura Huber mit einem halben Punkt Rückstand. Ein Führungsduo mit 3,5 Zählern gibt es auch in der U16 bestehend aus Siri Marleen Prinzen und Lin Englert. Es folgt ein Quintett mit je 2,5 Punkten angeführt von Elisabeth Reich. In der U18 liegen Lisa Adelhardt und Katharina Gubler mit je 3,5 Zählern an der Spitze, auf Rang drei befindet sich Katja Frowein mit 3 Punkten.

U10 – Runde 4:

Das Spitzenduell in der U10 fand im frühen Mittelspiel ein schnelles Ende, nachdem Varvara Mandziuk durch eine Fesselung eine Figur einbüßte und Sarah Gubler kurz darauf Matt setzen konnte. Smrithi Suryprakash hätte mit einem Figurenopfer die Königsstellung von Georgia-Maria Lola offenlegen können und im Endspiel kam dann Georgia-Maria zum Mattangriff. Ann Englert hatte eine schöne Stellung im Mittelspiel mit besserer Bauernstruktur und Druck auf die schwachen Bauern auf der c-Linie dank der halboffenen c-Linie und einem starken Springer auf e5. Trotzdem hätte Anika Anaparthi an einer Stelle die Chance zu Gegenspiel bekommen, ehe die Kavallerie von Ann zur erfolgreichen Attacke blies. Amira Malikov kostete eine Fesselung eine Figur gegen Olha Ratushna, während sich Jenna Paul im Doppelturmendspiel gegen Olivia Jiang durchsetzte. In der Partie zwischen Jennifer Berger und Akhila Bharathula hätte Akhila im Damenendspiel einen Bauern gewinnen können, wonach sie den entscheidenden Freibauern gehabt hätte. Sie blieb aber im Verteidigungsmodus und nach dem Damentausch war mit blockierten Bauern das Remis unterschriftsreif. Eine offene e-Linie bekommt Königen in der Ausgangsstellung selten gut und die Partie zwischen Amelie Gebert und Sandra Piffczyk stellte keine Ausnahme dar, wobei Sandra zuerst mittels Abzugsangriff zuschlagen konnte. Isabella Artemenko hatte eine Springergabel entdeckt, dabei aber übersehen, dass Lucia Riera Galmés das Feld unter Kontrolle hatte. Im Turmendspiel musste sich Lucia nach einem Röntgenschach von ihrer Mehrfigur trennen, so dass Isabella in ein gewonnenes Bauernendspiel abwickeln konnte. Berenike Schwab konnte mit einer Springergabel einen Turm gewinnen, aber Aarna Mishra steckte nicht auf und setzte mit Dame und Springer Matt. Isabel Meßthaler fand einfach keinen sicheren Platz für ihren König und auch wenn sie den Qualitätsverlust wieder ausgleichen konnte, blieb der offene König ein Problem, bis Annika Giss ihn Matt gesetzt hatte.

U12 – Runde 4:

Cosima Wagner sammelte am Spitzenbrett der U12 drei Bauern ein, musste dafür aber einen gefährlichen Königsangriff von Mariia Averkova aushalten. Als es Cosima gelungen war die Damen zu tauschen, war die Gefahr gebannt und am Ende waren noch fünf schwarze Bauern auf dem Brett. Anna Leicher hatte ihre Figuren im Zentrum in Stellung gebracht – verdoppelte Türme auf der e-Linie, ein Springer auf e4 – und nachdem Marlene Prokscha den c-Bauern nicht rechtzeitig eliminiert hatte, rollte der Angriff im Zentrum unaufhaltsam über die weißen Figuren hinweg. In der Partie zwischen Stefanie Hefele und Viktoria Hofmeier konnte sich keine der beiden einen greifbaren Vorteil erspielen und so endete alles friedlich im Turmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Eine weitere Punkteteilung gab es zwischen Antonia Luible und Valentina Seidel, wobei Antonia im Endspiel den gegnerischen Turm hätte einfangen können. Danach kamen alle Bauern am Damenflügel vom Brett und im 4 vs 4 Turmendspiel gab es kein Gewinnpotential mehr. Greta Grunert hatte einen gedeckten Freibauern im Zentrum, verpasste aber die Vorentscheidung und im Anschluss machte der Freibauer von Barbara Wachtel auf der a-Linie das Rennen. Daria Dreana-Ianciu nutzte den traditionell schwachen Punkt f7 zum Materialgewinn gegen Pauline Maierhofer, während Sofiia Burkot mit einem Doppelangriff Helena Mauhs eine Figur abjagen konnte. Eine vollkommen unübersichtliche Stellung hatten Elisabeth Gubler und Lotta Schwarzer auf dem Brett. Der König von Lotta stand in der Mitte, doch sie hatte eine Mehrfigur und ebenfalls Angriffschancen auf den kurz rochierten König von Elisabeth. Nachdem der Konter aber ausgeblieben war, beendete Elisabeth ihre Königsjagd erfolgreich. Nadiia Burkot war in der Eröffnung zu viel mit ihrer Dame unterwegs, wodurch Paula Grey in paar Tempi gewann und schließlich einen ganzen Turm erobern konnte.

U14 – Runde 4:

Am Spitzenbrett der U14 brachte Julia Schwarzfischer in einer Isolani-Stellung Schwung in die Partie und opferte eine Figur. Objektiv war sie damit nahe am Ausgleich, die Stellung aber für beide Spielerinnen schwer zu spielen. Julia investierte noch eine Qualität, um dem Angriff neuen Schwung zu verleihen und hatte das Dauerschach auf dem Brett. Doch Julia wollte mehr und nun hätte Cora Hergenröder gewinnen können, wiederholte später aber die Züge. Valentina Neumeier hatte sich in einer Kombination verrechnet, aber Veronika Flierl fand den notwendigen Zwischenzug nicht und statt einer Quali mehr spielte sie fortan mit einer Figur weniger. Veda Ramakrishnan hatte einen Mehrbauern, doch nach der Abwicklung ins Springerendspiel rettete Linxi Duan der entfernte Freibauer das Remis. Veda musste ihren Springer opfern und Linxi war rechtzeitig am anderen Flügel zur Stelle um das Freibauernduo von Veda zu stoppen. Laura Huber bereitete mit einem Räumungszug einen Doppelangriff vor und am Ende der taktischen Operation hatte sie zwei Bauern mehr auf dem Brett als Tugce Turel. Laura Kristin Krause kam gut aus der Eröffnung, doch im Laufe der Partie übernahm Charlotte Prokscha die Initiative, bis sie einen Angriff auf ihren Turm übersehen hatte. Rebecca Kastner hatte eine gute Stellung gegen Franziska Wambach, aber dann kam ihr ein Springer abhanden und Franziska beendete die Partie mit einer hübschen Mattkombination. Svea Jannicke hatte mit einem gedeckten Freibauern im Zentrum schon einen großen Trumpf, als ein Turmgewinn den Sieg über Rebecca Kastner beschleunigte.

U16 – Runde 4:

In der U16 griff Siri Marleen Prinzen am Königsflügel an und als sie alle Schwerfiguren auf der offenen g-Linie postiert hatte, war es um den König von Elisabeth Reich geschehen. Lin Englert gewann nach einer Abtauschoperation einen Bauern, wonach Clementine Köppel einen Bauernangriff am Königsflügel startete, den Lin aber stoppen konnte. Eine Punkteteilung gab es zwischen Alina Muhina und Delia Leuchsenring, wobei Alina einen Mehrbauern hatte, dafür zielten Delias Figuren unangenehm in Richtung lang rochierten König. Ioanna-Maria Lola hatte sich mit ihren Figuren etwas verheddert, wonach Violeta Loos das Zentrum öffnete und der angegriffenen Dame blieb keine Fluchtmöglichkeit. Freya Werner beantwortete den Angriff auf ihre Dame mit einem Gegenangriff, nach einem Zwischenzug von Julia Linde kostete dies jedoch eine Figur. Anja Eichinger gewann gegen Milena Reifschneider einen Bauern und der resultierende Freibauer entschied die Partie.

U18 – Runde 4:

Am Spitzenbrett der U18 war ein ausgeglichenes Endspiel entstanden. Als aber Nese Pinar Albayrak die Leichtfiguren tauschte, war die Aktivität des Turms von Lisa Adelhardt entscheidend und sie gewann den wichtigen Zentrumsbauern. Amalia Stark legte die Partie gegen Katharina Gubler riskant an, doch diese agierte umsichtig und konservierte ihren Mehrbauern. Später konnte Katharina mittels Ausschalten der Verteidigung durch Wegjagen einen Doppelangriff vorbereiten, der eine Qualität einbrachte. Liana Muhina schwächte das Feld c3, wonach Jamie Frowein den Zentrumsbauern gewinnen und danach mit ihrem e-Bauern eine Gabel anbringen konnte. Citra Bangsa-Giesen gewann in einer langen Schlagkombination einen Bauern von Melissa Albayrak und mobilisierte danach erfolgreich ihre Bauernmajorität am Königsflügel. Julia Nesmjanowitsch versuchte es mit einem frühen Bauernsturm am Königsflügel, den Margarethe Wagner jedoch erfolgreich im Zentrum konterte. Das selbe Konzept sah man bei Lina Kastl und Selina Racky, jedoch mit deutlich besseren Vorzeichen für Schwarz. Nach langem Kampf brach Selina auf der g-Linie durch und Lina musste die Dame geben.

Rahmenprogramm:

Am freien Nachmittag gab es wieder eine Haus-Rallye mit vier Teams. Es mussten Fragen zur Burg und dem Betreuerteam beantwortet, ein Schachgedicht geschrieben sowie das Betreuerteam porträtiert werden. Leider war der Tag verregnet, dennoch wurde der Sportplatz ausgiebig zum Fussball spielen genutzt.

Tag 4:

In der U10 geht Sarah Gubler mit 5,5 Punkten als Führende in die letzte Runde und trifft auf ihre direkte Verfolgerin Georgia-Maria Lola, die einen halben Zähler Rückstand hat. Im Kampf um den letzten Podestplatz haben Olha Ratushna, Jennifer Berger und Jenna Paul mit je 4 Punkten die beste Ausgangslage, dahinter lauert ein Quintett mit 3,5. Die erste Bayerische Meisterin steht bereits fest: in der U12 hat Cosima Wagner alle Partien gewonnen und liegt uneinholbar an der Spitze. Anna Leicher und Valentina Seidel haben 4,5 Zähler auf dem Konto, dahinter liegt Barbara Wachtel mit 4. Die Tabellenführung in der U14 hat Valentina Neumeier mit 5 Punkten inne, dicht gefolgt von Laura Huber und Cora Hergenröder mit 4,5. In der U16 liegt Siri Marleen Prinzen mit 5 Punkten an der Spitze vor Lin Englert mit 4,5 und Alina Muhina mit 4. Auch in der U18 hat die Führende in Person von Lisa Adelhardt 5 Zähler. Es folgen Nese Pinar Albayrak mit 4,5 sowie ein Trio mit 4 Punkten bestehend aus Amalia Stark, Katja Frowein und Margarethe Wagner.

U10 – Runde 5:

Am Spitzenbrett der U10 einigten sich Sarah Gubler und Ann Englert im frühen Mittelspiel auf ein Remis, wobei Sarah die deutlich angenehmere Stellung hatte. Olha Ratushna gewann früh einen Bauern und konservierte diesen Vorteil bis ins Bauernendspiel. Dort war ihre Majorität allerdings entwertet und kurz öffnete sich das Remisfenster für Varvara Mandziuk, ehe Olha dann doch den entscheidenden Freibauern bilden konnte. Jenna Paul kam gut aus der Eröffnung, lief dann aber in eine Springergabel und Georgia-Maria Lola brachte ihren Vorteil sicher nach Hause. Smrithi Suryaprakash war bis ins Endspiel am Drücker, aber ein unbedachter Bauernzug brachte Akhila Bharathula auf die Siegerstraße. Aarna Mishra versuchte am Königsflügel anzugreifen, wurde dann aber von Sandra Piffczyks Reiterei ausgekontert und stand letztlich mit drei Bauern zu wenig da. Ein ausgeglichenes fast fehlerfreies Duell lieferten sich Annika Giss und Jennifer Berger bis weit ins Bauernendspiel. Erst im 47. Zug griff Annika daneben und der schwarze Monarch kam entscheidend an die weißen Bauern heran. Der klassische Einschlag auf f7 brachte Isabella Artemenko auf die Siegerstraße gegen Amira Malikov, während bei Olivia Jiang das Scheinopfer gegen Anika Anaparthi schief gegangen ist. Furchtlose Könige im offenen Feld sah man bei Berenike Schwab und Lucia Riera Galmés mit dem besseren Ende für Berenike. Amelie Gebert und Anika Güther hatten ein symmetrisches Schwerfigurenendspiel erreicht, in dem Anika mit den aktiveren Figuren einen Freibauern schaffen konnten. Amelie blockierte diesen erfolgreich, doch in dem Moment wo der Punkt geteilt wurde, hätte der Freibauer noch die entscheidende Rolle spielen können.

U12 – Runde 5:

In der U12 gewann Cosima Wagner früh einen Bauern und als Anna Leicher ihre Königsstellung schwächte kam noch eine Figur hinzu. Barbara Wachtel hatte den Tempokampf im Bauernendspiel eigentlich schon gewonnen, ließ Stefanie Hefele aber zurück in die Partie. Nach einigen ungenutzten Chancen konnte sich Barbara dann doch noch den entscheidenden Freibauern schaffen. Viktoria Hofmeier startete eine gefährliche Attacke am Königsflügel, hatte aber ihre Dame auf h6 eingebaut, so dass sie eine Figur geben musste, um sie zu retten. Später gelang es ihr zunächst einen Verteidiger wegzujagen und die Figur zurück zu gewinnen, ehe sie sich dank des unsicheren Königs von Antonia Luible gewinnbringenden materiellen Vorteil erspielen erspielen konnte. Eine Springergabel mit Qualitätsgewinn sah man in der Partie zwischen Valentina Seidel und Marlene Prokscha hüben wie drüben. Mit zwei Mehrbauern neigte sich die Waage trotzdem auf die Seite von Valentina und als ein Doppelangriff mit der Dame einen Turm einbrachte war die Entscheidung endgültig gefallen. In einem Endspiel mit Turm und gleichfarbigen Läufern hatte Mariia Averkova mit einem Mehrbauern Gewinnchancen, doch dann wurde der Läufer von Paula Grey aktiv und plötzlich zappelte der König von Mariia im Mattnetz. Daria Dreana-Ianciu hatte die bessere Bauernstruktur, dafür waren die Figuren von Sofiia Burkot aktiver. Dies gipfelte in eine Königsjagd, bei der Daria eine Quali geben musste um das Matt in der Brettmitte zu verhindern. Doch ihr Läufer war in Verbindung mit den Bauern sehr stark und als Daria ihren Turm auf die gegnerische Grundreihe brachte, warf Sofiia das Handtuch. Die Königsstellung von Elisabeth Gubler sah sehr wackelig aus, aber Greta Grunert kam „nur“mit einem Mehrbauern ins Turmendspiel. Hier hatte Greta das vorteilversprechende Freibauenpaar, doch als Elisabeth den König mit Turmschächern auf der zweiten und dritten Reihe eindeckte, wählte Greta nicht den Weg aus dem Schachregen heraus. Lotta Schwarzer wollte schnell den König von Ramona Schwarzfischer angreifen, büßte dabei aber einen Springer ein, während Nadiia Burkot ihren Vorteil eines frühen Turmgewinns gegen Pauline Maierhofer zwar bis ins Endspiel konservierte, aber im 38. Zug die Bedenkzeit überschritt.

U14 – Runde 5:

Am Spitzenbrett der U14 hätte Valentina Neumeier in Schwierigkeiten kommen können, nachdem sie ihren weißfeldrigen Läufer für einen Springer von Julia Schwarzfischer getauscht hatte. Julia versäumte es mittels e6 daraus Kapital zu schlagen und nachdem Valentina den e-Bauern unschädlich gemacht hatte, wurde ins Bauernendspiel runter getauscht. Auch hier gab es nochmal eine Chance für Julia, letzten Endes war jedoch eine verrammelte Stellung auf dem Brett. Im Duell zwischen Laura Huber und Cora Hergenröder, war es Cora gelungen den König aus der Rochadestellung zu jagen und den g2-Bauern zu gewinnen. Damit hatte sie im Endspiel ausgezeichnete Gewinnchancen, übersah dann aber einen taktischen Schlag und Laura Huber gewann den Bauern zurück, wonach der Punkt geteilt wurde. Veda Ramakrishnan hatte Entwicklungsvorsprung und öffnete entsprechend das Zentrum. Dadurch konnte sie mit ihrem aktiven Läuferpaar eine Qualität von Laura Kristin Krause gewinnen und Veda verwertete diesen Vorteil problemlos. Linxi Duan öffnete zu früh das Zentrum, so dass Veronika Flierl einen Bauern gewinnen konnte und auf dem Weg ins Leichtfigurenendspiel kam noch ein zweiter hinzu. Charlotte Prokscha gewann früh einen Bauern, wonach noch weiteres Material hinzukam und Franziska Wambach die Segel streichen musste. Tugce Turel ließ ihren König in der Mitte und griff am Königsflügel an, woraufhin Alexandra Wachtel die Damen tauschte und ihren König aus der Schusslinie brachte. Im Endspiel übersah Alexandra schließlich ein Zwischenschach und verlor eine Figur. Selina Lankes war mit einer Mehrfigur, die sie Rebeca Kastner per Abzugsangriff abgejagt hatte, lange auf Kurs. Doch im Endspiel wäre die Partie aus dem Nichts noch einmal gekippt, als Selina einen Turm verloren hat, doch dann schlug sie noch einmal per Abzugsangriff zu.

U16 – Runde 5:

Das Spitzenduell in der U16 war überraschend schnell entschieden, nachdem Lin Englert in der Eröffnung ein Schach übersehen hatte, das Siri Marleen Prinzen eine Figur einbrachte. Elisabeth Reich und Violeta Loos trennten sich nach 60 Zügen unentschieden, ohne dass eine der Beiden sich nennenswerte Vorteile erspielen konnte. Ein Doppelangriff inklusive Mattdrohung kostete Clementine Köppel gegen Alina Muhina eine Figur. Aber ihr Freibauer im Zentrum schaffte es zur gegnerischen Grundreihe und so musste Alina die Figur zurückgeben. Im Turmendspiel mit gleichfarbigen Läufern hatte sie aber noch einen Bauern mehr und vor allem sehr aktive Figuren. Diese zeichneten schließlich für die entscheidende Taktik verantwortlich. Delia Leuchsenring startete bei homogenen Rochaden eine Bauernattacke am Königsflügel, was Julia Linde eine Figur kostete und letztlich im Matt endete. Anja Eichinger hatte zunächst die Initiative am Königsflügel, schwächte sich dann aber im Zentrum. Im ausgeglichenen Endspiel zog Freya Werner ihren Turm von der zweiten Reihe weg, wonach Anja die Dame fesseln konnte. Milena Reifschneider fühlte sich leider nicht wohl und musste ihre Partie gegen Aditi Anaparthi nach wenigen Zügen aufgeben.

U18 – Runde 5:

Auch in der U18 ging am Spitzenbrett die Eröffnung schief und Jamie Frowein konnte eine Qualität gewinnen, der Katharina Gubler im weiteren Verlauf der Partie erfolglos hinterherlief. Amalia Stark schickte früh ihren h-Bauern auf die Reise und nachdem Lisa Adelhardt ihre Königsstellung unnötig geschwächt hatte, hätte der schwarze Angriff durchschlagen können, aber Amalia begnügte sich mit einer Zugwiederholung. Nese Pinar Albayrak gewann einen Bauern und tauschte danach trocken alles ab, bis Citra Bangsa-Giesen im Endspiel weiteres Material einbüßte. Selina Racky hatte gute Angriffsmöglichkeiten, aber nach einigen Ungenauigkeiten gelang es Liana Muhina alle Drohungen unbeschadet abzuwehren. Melissa Albayrak ließ eine versteckte taktische Chance ungenutzt, wonach Margarethe Wagner erst die Bauernstruktur von ihr schwächte und danach zum entscheidenden Angriff ansetzte. Stelle Remler hatte lange Zeit die Initiative und bereits zwei Mehrbauern, als Julia Nesmjanowitsch mit Damenschächern die Chance bekam, die Partie sogar zu drehen. Doch nach dem falschen Schachgebot, setzte Stella Matt.

U10 – Runde 6:

In der U10 nutzte Sarah Gubler eine Fesselung, um die Rochadestellung von Olha Ratushna zu schwächen und danach einen erfolgreichen Mattangriff zu lancieren. Georgia-Maria Lola hätte die Schwächung der Diagonale g1-a7 zum Verhängnis werden können, stattdessen gelang es ihr einen Läufer von Ann Englert einzufangen. Da Ann aber drei Bauern dafür bekommen hatte und der weiße König ohne Bauernschutz verblieben ist, wurde die Sache noch einmal spannend. Als aber Georgia-Maria ihre Figuren koordiniert hatte, war die Messe gelesen. Akhila Bharathula hatte einen Doppelangriff erspäht, aber Jenna Paul eine Falle aufgestellt. Als diese zuschnappte, wurde die Dame Opfer eines Abzugsangriffs mit Schach. Im Duell zwischen Varvara Mandziuk und Isabella Artemenko war Erstere mit Raumvorteil und Läuferpaar die meiste Zeit am Drücker. Im Leichtfigurenendspiel mit zwei Mehrbauern hätte sich Varwara beinahe um die Früchte ihrer Arbeit gebracht, als sie in eine Springergabel lief. Nun hätte sie sogar noch verlieren können, aber es wurden die Züge wiederholt. Jennifer Berger gewann die Dame von Sandra Piffczyk mittels Abzugsangriff, während Smrithi Suryaprakash nach hartem Kampf die Verteidigung von Anika Anaparthi durchbrechen und ihren Mehrbauern zur Umwandlung bringen konnte. Ein seltenes Phänomen war am Brett von Amira Malikov und Berenike Schwab zu beobachten. Zunächst hatte Amira einen Läufer einfangen können und war schon kurz davor Matt zu setzen, als sie ihren Turm mittels Röntgenschach einbüßte. Dadurch war ein Damenendspiel mit jeweils fünf Bauern entstanden und je einer davon lief durch und es gab den besonderen Anblick von vier Damen auf dem Brett. Eigentlich hätte nun das erste Schach gewonnen, aber Amira machte einen stillen Zug zur Vorbereitung des einzügigen Matts und wurde selbst in zwei Zügen Matt gesetzt. Annika Giss gewann früh eine Figur von Olivia Jiang und auch Anika Güther kam mit einer Mehrfigur aus der Eröffnung, nachdem sich Isabel Meßthaler in einer Schlagvariante bei einem Zwischenzug verkalkuliert hatte. Lucia Riera Galmés zerrte mit einem Figurenopfer den König von Amelie Gebert ins Freie und bekam starken Angriff, ehe Lucia die Dame einbüßte und die Partie vollständig gekippt war.

U12 – Runde 6:

Am Spitzenbrett der U12 wurde Barbara Wachtel die Schwächung der Diagonalen g1-a7 zum Verhängnis. Nachdem der Läufer von Cosima Wagner auf d4 auftauchte, kostete das folgende Springerschach auf f2 eine Figur. Anna Leicher hätte schon ausgangs der Eröffnung für klare Verhältnisse sorgen können, ließ Viktoria Hofmeier aber zurück in die Partie, die mit ihrem aktiven Läuferpaar im Endspiel die Initiative übernahm. Kurz vor der ersten Zeitkontrolle bekam Viktoria ihre Gewinnchance, setzte jedoch alles auf ihren Freibauern, den Anna aber mit zwei Zwischenschächern unter Kontrolle brachte, wobei sie auf dem Weg auch noch entscheidendes Material schlagen konnte. Valentina Seidel setzte Paula Grey schon in der Eröffnung mit ihrem Springer zu und bekam zwei Bauern und eine Qualität als Ertrag. Daria Dreana-Ianciu und Antonia Luible tauschten früh die Damen und waren alsbald im Bauernendspiel, in dem Antonia mit ihrer fortgeschrittenen Majorität gute Gewinnchancen gehabt hätte, aber ein Remisgebot akzeptierte. Mariia Averkova setzte gegen Marlene Prokscha auf schnelle Entwicklung und wurde alsbald mit einem Figurengewinn belohnt. In der Partie zwischen Elisabeth Gubler und Stefanie Hefele kamen unterschiedliche Rochaden auf das Brett. Elisabeth hätte einen Läufer einfangen und dabei die Damen tauschen können. Sie erzwang zwar ebenfalls das Figurenopfer, aber mit den Damen auf dem Brett war dies der Auftakt zum erfolgreichen Mattangriff. Sofiia Burkot gewann zunächst einen Bauern, doch Ramona Schwarzfischer konterte umgehend mit einem Doppelangriff, der eine Figur einbrachte. Dank ihres Bauern auf d2 blieb Sofiia im Spiel und bekam sogar Gewinnchancen, ehe Ramona endgültig den Sack zumachte. Helena Mauhs eroberte per Springergabel eine Qualität, hatte aber an einer Stelle Glück, dass Pauline Maierhofer dasselbe Motiv nicht auf dem Schirm hatte. Nadiia Burkot kam gut aus der Eröffnung mit potentiellem Druck auf der halboffenen c-Linie, aber nach einem Figurenverlust ließ sich Lotta Schwarzer die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

U14 – Runde 6:

In der U14 sammelte Valentina Neumeier früh positionelle Vorteile – Raumvorteil, bessere Bauernstruktur, Läuferpaar – und warf diese im Leichtfigurenendspiel erfolgreich in die Waagschale. Julia Schwarzfischer griff sofort am Königsflügel an und nachdem sie einen Springer auf e3 installieren konnte, hätte ein Figurenopfer die Vorentscheidung bringen können. So gelang es Laura Huber sich zu befreien, sie opferte eine Qualität, öffnete das Zentrum und der in der Mitte verbliebene schwarze König wurde zum Angriffsziel, wonach Laura entscheidend Material gewinnen konnte. In der Partie zwischen Cora Hergenröder und Veronika Flierl, nutzte Cora ihr agiles Läuferpaar, um die Verteidigung zu überlasten und in Summe drei Bauern einzustreichen. Eine Fesselung, die eine Fesselung ermöglichte, brachte Charlotte Prokscha eine Mehrfigur gegen Svea Jannicke ein, während Linxi Duan gegen Tugce Turel zuerst einen wichtigen Zentrumsbauern und danach eine Figur einbüßte. Laura Kristin Krause hatte früh eine Figur verloren, aber der in der Mitte verbliebene König von Selina Lankes machte noch Hoffnung. Prompt tappte Selina in die Falle, schlug einen Turm und Laura Kristin gewann die Dame per Springergabel. Alexandra Wachtel fing in einer Schlagvariante einen Läufer ein, wobei es für Rebecca Kastner noch einen versteckten Zwischenzug gegeben hätte, wonach sie ohne Materialverlust davon gekommen wäre.

U16 – Runde 6:

Am Spitzenbrett der U16 hatte Siri Marleen Prinzen gegen Alina Muhina leichten Vorteil, wiederholte aber im Mittelspiel die Züge. Delia Leuchsenring hatte dank ihres Bauern auf e5 und der damit verbundenen Kontrolle der Diagonale b1-h7 vielversprechendes Angriffspotential, übersah dann aber eine Springergabel und Lin Englert steuerte die Partie sicher nach Hause. Elisabeth Reich war gegen Anja Eichinger zu Beginn unter Druck geraten, aber nachdem viel abgetauscht wurde und ungleichfarbige Läufer auf dem Brett waren, wurde der Punkt geteilt. Julia Linde hatte zwar einen Bauern mehr, aber ihr König war noch in der Mitte und Springer sowie Turm am Königsflügel warteten auf ihren Einsatz, so dass Violeta Loos praktisch mit zwei Figuren mehr spielte. Als es Julia aber doch noch gelungen war den lästigen Läufer auf d6 abzutauschen und ihre Entwicklung abzuschließen, stand sie schon besser, als Violeta in einen Doppelangriff lief. Ioanna-Maria Lola und Aditi Anaparthi waren nach ausgeglichenem Partieverlauf im Bauernendspiel gelandet, wo sie auf unterschiedlichen Seiten ihre Trümpfe hatten. Dies führte zu einer kuriosen Gewinnmöglichkeit für Aditi: sie wandelt ihren h-Bauern um, Weiß den b-Bauern, Aditi tauscht die neuen Damen, sie wandelt den g-Bauern um, Weiß den a-Bauern, Aditi tauscht die neuen Damen, sie schlägt den f-Bauern und läuft mit dem letzten verbliebenen Bauern auf der f-Linie durch. So entstand ein Damenendspiel, bei dem es Ioanna-Maria sogar gelang die Damen zu tauschen und zuerst umzuwandeln, aber Aditi hatte den f-Bauern auf der vorletzten Reihe und der weiße König stand ein Feld neben der Gewinnzone. Freya Werner hatte gegen Milena Reifschneider beim Übergang ins Turmendspiel einen Bauern gewonnen und dieser Freibauer entschied die Partie.

U18 – Runde 6:

Im Duell zwischen Jamie Frowein und Lisa Adelhardt kamen unterschiedliche Rochaden auf das Brett. Jamie war zuerst am Drücker, versäumte es aber mit ihren Bauern am Königsflügel noch mehr Druck zu machen. So konnte Lisa langsam zum Gegenangriff übergehen und einen Bauern gewinnen. Jamie versuchte mit einem Figurenopfer Lisa in Verlegenheit zu bringen, doch auch wenn diese mit ihrem König zum Damenflügel laufen musste, war der Monarch nie richtig gefährdet. Katharina Gubler ließ einen Figurentausch auf d4 zu, wodurch der e-Bauer von Nese Pinar Albayrak mobil wurde und nur mittels Figurenopfer unschädlich gemacht werden konnte. Stella Remler machte mit beiden Türmen Druck auf der halboffenen f-Linie und auch ihr Springer auf f4 bereitete dem König von Margarethe Wagner Sorgen. Doch dann zog Stella ihre Dame in eine Fesselung und musste eine Figur geben. Zwar hatte sie im Endspiel drei Bauern mehr, aber letztlich setzte sich die Mehrfigur durch. Amalia Stark gewann einen Bauern und hatte obendrein den Läufer von Citra Bangsa-Giesen aus dem Spiel genommen. Als weiterer Materialverlust unvermeidbar war, warf Citra das Handtuch. Liana Muhina hatte im Mittelspiel eine sehr gute Stellung erreicht: Kontrolle der einzigen offenen Linie, bessere Bauernstruktur und ein Springer auf dem starken Feld c4. Im Doppelturmendspiel gelang es ihr dann auch beide Türme auf die siebte Reihe zu bekommen, aber sie versäumte es aus der guten Position auch materiellen Vorteil zu generieren und so kam Melissa Albayrak mit einem Remis davon.

Rahmenprogramm:

Beim traditionellen Tandemturnier versuchten 24 Teams ihr Glück auf der Suche nach Ruhm und Ehre. Einen souveränen Sieg mit 7/7 holte „Gratispunkt“ (Valentina Neumeier / Julia Schwarzfischer) vor „Dichter“ (Amalia Stark / Katharina Gubler ) mit einem Zähler Rückstand, die allein schon wegen der in Reimform vorgetragenen Ergebnismeldung den Titel verdient gehabt hätten. Es folgte ein Trio mit fünf Punkten, wobei „Schokopudding 2.0“ (Melissa Albayrak / Alina Muhina) die beste Buchholz aufwiesen. Bestes U12-Team wurden wie im Vorjahr Anna Leicher und Veda Ramakrishnan („Team Anonym“) mit vier Punkten auf Rang 10, den besten Teamnamen hatten „Die Glätteisen“ (Liana Muhina / Jamie Frowein) auf Platz sieben.

Endstand

Das Tandemturnier ist wichtig für groß und klein
Es winkt großer Ruhm – alle möchten Sieger sein
Über „Dichter“ singt man keine Heldenlieder
Rang sie doch Team „Gratispunkt“ erfolgreich nieder

Tag 5:

U10 – Runde 7:

Im direkten Duell um den Titel in der U10 verlor Sarah Gubler früh einen Bauern und später konnte Georgia-Maria Lola mit einer Bauerngabel noch einen Springer gewinnen. In einer Schlagvariante vergaß Jenna Paul einen Springer zurückzuschlagen, wonach Jennifer Berger mit einer Mehrfigur leichtes Spiel hatte. Olha Ratushna hatte einen entscheidenden Königsangriff gegen Akhila Bharathula gestartet und das Matt war bereits nahe, als Olha danebengriff und die Partie vollständig kippte. Ann Englert gab von Anfang an den Ton an und schuf sich einen gedeckten Freibauern auf d5. Im Schwerfigurenendspiel hatte sie zwei Mehrbauern, lief dann aber in ein Dauerschach und Varvara Mandziuk kam mit einem Remis davon. Mit einem Abzugsangriff gewann Isabella Artemenko eine Figur und konservierte diesen Vorteil bis ins Endspiel, in dem sie aber trotzdem ein Remisgebot von Smrithi Suryaprakash akzeptierte. Sandra Piffczyk hatte den g7-Bauern gefesselt, um danach mit dem Läufer auf h6 schlagen zu können. Dabei übersah sie aber einen Zwischenzug von Anika Anaparthi und der Läufer war weg. Annika Giss kombinierte die Motive Abzugsangriff und Fesselung, um die Dame von Aarna Mishra zu erobern, während Anika Güther übersah, dass ihr Springer gefesselt war, wodurch Berenike Schwab ihre Dame schlagen konnte. Olivia Jiang kam gegen Amelie Gebert mit einem Turm mehr aus der Eröffnung und Isabel Meßthaler nutzte die schwachen weißen Felder, um Lucia Riera-Galmés mittels Fesselung eine Figur abzujagen.

U12 – Runde 7:

Cosima Wagner setzte ihre Siegesserie auch in der letzten Runde fort. Sie nutzte eine Fesselung, um die Königsstellung von Valentina Seidel zu öffnen, was einen unparierbaren Mattangriff zur Folge hatte. Am Brett daneben hatte sich Anna Leicher in der Eröffnung ohne Not in Schwierigkeiten gebracht und musste mit verdoppelten e-Bauern bei geschwächtem Königsflügel weiterspielen. Doch später büßte Daria Dreana-Ianciu zwei Figuren für einen Turm ein und – was noch schwerer wog – hatte dabei die Verteidigung ihres eigenen Königs geschwächt, so dass Anna entscheidend hinter die gegnerischen Linien kam. Barbara Wachtel hatte nach einem Überseher einen Springer verloren und diesen Vorteil brachte Viktoria Hofmeier sicher nach Hause. In der Partie zwischen Stefanie Hefele und Mariia Averkova übernahm Mariia im Mittelspiel das Kommando. Sie nutzte die passive Figurenaufstellung von Stefanie Hefele und brachte ihren Bauern bis nach e3, wo er eine Qualität einbrachte. Greta Grunert hatte einen Bauern mehr, als sie Probleme auf der offenen h-Linie bekam, die letztlich in einer Mehrfigur für Helena Mauhs gipfelten. Aber im Endspiel gelang es Greta alle gegnerischen Bauern vom Brett zu bekommen, so dass Helena mit einem im Gewinnsinne nutzlosen Springer verblieb. Eine aussichtsreiche Stellung hatte sich Ramona Schwarzfischer erspielt, doch nachdem sie einen Bauern mit der falschen Figur geschlagen hatte, wendete sich das Blatt und Antonia Luible hatte mit Dame für Turm keine Schwierigkeiten die Partie zu gewinnen. Elisabeth Gubler kam zu einem starken Angriff im Zentrum, aber Paula Grey rettete sich mit einem Minusbauern ins Turmendspiel. Dort verpasste es Elisabeth ihr Freibauernduo schneller in Szene zu setzen und nach dem Turmtausch holten sich beide Spielerinnen eine neue Dame, wonach Paula Dauerschach gab. Gleich zwei gefesselte Springer wurden Nadiia Burkot gegen Marlene Prokscha zum Verhängnis, während Lotta Schwarz mit einem frühen Einschlag auf f7 die Partie gegen Pauline Maierhofer entscheiden konnte.

U14 – Runde 7:

Am Spitzenbrett der U14 kam die berühmte Karlsbader Struktur auf das Brett. Charlotte Prokscha benötigte aber den klassischen Minoritätsangriff nicht, da Valentina Neumeier das Feld c6 schon geschwächt hatte. In der Folge gewann Charlotte zwei Bauern und wickelte in ein gewonnenes Bauernendspiel ab. Bei heterogenen Rochaden war es Tuge Turel zwar gelungen die h-Linie zu öffnen, ihrem Angriff fehlte trotzdem der Druck. Stattdessen landete Cora Hergenröder mit besser koordinierten Figuren den entscheidenden Schlag und gewann einen Turm. Veda Ramakrishnan hatte einen Bauern eingebüßt, dann aber eine Springergabel auf dem Brett, die ihr eine Qualität einbringen würde. Dennoch nahm Veda ein Remisgebot von Laura Huber an. Das starke Läuferpaar von Franziska Wambach sorgte für eine Schwächung der Rochadestellung von Julia Schwarzfischer, die man bereits entscheidend hätte ausnutzen können. Durch den Damentausch war Julia aus dem Gröbsten raus, aber ihre Figuren waren immer noch nicht koordiniert. Dadurch bekam Franziska die Möglichkeit dank einer Fesselung eine Figur zu gewinnen, ließ die Chance aber verstreichen, während Julia bei der ersten Gelegenheit zuschlug. Laura Kristin Krause versuchte am Königsflügel anzugreifen, aber Veronika Flierl hatte ihre Figuren besser koordiniert und nach dem Einschlag auf f7, war Materialverlust nicht mehr zu verhindern. Alexandra Wachtel gewann per Abzugsangriff die Dame von Selina Lankes, während Svea Jannicke im Mittelspiel unter Druck geraten war, dann aber mit einer beeindruckenden Bauernphalanx auf der fünften Reihe eine Figur von Rebecca Kastner erobern konnte.

U16 – Runde 7:

Auch am Spitzenbrett der U16 war die Karlsbader Struktur auf dem Brett und letztlich kostete die Schwäche auf c3 Julia Linde zwei Bauern, was Siri Marleen Prinzen problemlos nach Hause spielte. Alina Muhina hatte ihre Figuren unglücklich postiert, so dass Lin Englert mit einem Zentrumsvorstoß entscheidendes Material hätte gewinnen können. Sie verpasste jedoch die beste Fortsetzung, gewann aber einen Bauern und nutzte dies zum Remisgebot, um ihren zweiten Platz abzusichern. Elisabeth Reich gewann im Mittelspiel einen Bauern, den Clementine Köppel an einer Stelle hätte zurückbekommen können. Nach dieser verpassten Chance gelang es Elisabeth einen zweiten Bauern zu gewinnen und ins Bauernendspiel abzuwickeln. Die bessere Bauernstruktur gegen aktivere Figuren mit Läuferpaar war das Thema der Partie zwischen Anja Eichinger und Delia Leuchsenring. Letztlich wurde der Punkt im Endspiel mit gleichfarbigen Läufern geteilt, wobei Anja mit dem aktiveren König noch gute Gewinnchancen gehabt hätte. Freya Werner hatte gegen Aditi Anaparthi im Mittelspiel das Kommando übernommen und ihre deutlich aktiveren Figuren mündeten bald in Materialgewinn. In der Partie zwischen Milena Reifschneider und Ioanna-Maria Lola war das Gleichgewicht nie groß gestört und entsprechend wurde der Punkt geteilt.

U18 – Runde 7:

Lisa Adelhardt ließ in der U18 nichts mehr anbrennen, gewann per Bauerngabel eine Figur von Selina Racky uns sicherte sich den Titel. In die Partie zwischen Margarethe Wagner und Nese Pinar Albayrak kam im Mittelspiel Schwung, als das Zentrum geöffnet wurde. Margarethe versuchte am Königsflügel anzugreifen, aber ihr Springer hatte keine Rückzugsfelder mehr. Zudem war ihr Turm a1 aus dem Spiel, so dass Nese die Dame für zwei Türme bekam und zur Mehrfigur gesellte sich auch noch ein starker Freibauer hinzu. Durch einer längere Abtauschoperation eroberte Jamie Frowein einen Bauern. Im Endspiel hatte sie zudem die aktiveren Figuren und als weiterer Materialverlust unvermeidbar war, warf Amalia Stark das Handtuch. Katharina Gubler gelang es mittels einer Fesselung die Dame von Liana Muhina zu erobern, während Lina Kastl im Mittelspiel das Kommando übernommen hatte und erst zwei Bauern und später eine Figur von Stella Remler gewinnen konnte. Julia Nesmjanowitsch hätte vorteilhaft aus der Eröffnung kommen können, doch später wurde ihr ihre unsichere Königsstellung zum Verhängnis und Melissa Albayrak gewann eine Qualität.

Bei der Siegerehrung sprach Daniel Häckler den Stars der Meisterschaft, den Spielerinnen, ein großes Dankeschön aus, dass sie genau wie alle Eltern, Geschwister und Betreuer wieder maßgeblich zu einem schönen Turnier beigetragen haben. Außerdem gab es großen Applaus, für das Orga-Team, das einmal mehr garantierte, dass alles reibungslos über die Bühne ging und zudem für ein umfangreiches Rahmenprogramm sorgte.

Daraufhin führten Christina Winterholler und Sebastian Mösl die Siegerehrung durch. Es gab zunächst Preise für die Siegerinnen des Variantenblitz- und Tandemturniers. Danach gab es Pokale für die besten Drei jeder Altersklasse, zudem bekamen alle Spielerinnen eine Urkunde sowie einen Sachpreis.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.