Bayerische MädchenEM 2024

Die Bayerischen Meisterinnen 2024 stehen fest:

U10: Varvara Mandziuk (SF München)

U12: Olha Ratushna (SW Nürnberg Süd)

U14: Julia Schwarzfischer (SF Roding)

U16: Elisabeth Reich (ATSV Oberkotzau)

U18: Selina Racky (Rosenheimer-SV in der FT)

Herzlichen Glückwunsch!

Bereits zum achten Mal richtete die Schachjugend Mittelfranken die Bayerischen Mädchenmeisterschaften auf Burg Wernfels aus. Das Organisationsteam – Christina Winterholler, Sebastian Mösl, Timon Götz, Daiana Burger und Johannes Hierl – sorgte einmal mehr für einen reibungslosen Turnierablauf und stellte zudem für die 77 Teilnehmerinnen ein umfangreiches Rahmenprogramm auf die Beine. Es gab die Rekordzahl von 12 Live-Partien (dank der acht DGT-Bretter vom SK Kelheim und deren vier vom SK Neumarkt), hinzu kamen Berichte, Bilder und Videos. Das Orga-Team bedankt sich bei allen Spielerinnen sowie Eltern und Betreuern, die wieder einmal maßgeblich dazu beigetragen haben, das es eine tolle Meisterschaft wurde.

In der U10 gingen mit Isabella Artemenko (FC Bayern München), Varvara Mandziuk (SF München) und Sara Vignesh (SK Germering) drei Spielerinnen mit 5 Punkten in die letzte Runde. Wer auf dem Podest stehen würde war zu diesem Zeitpunkt schon sicher, aber die Reihenfolge war noch fraglich. Sara unterlag zum Abschluss, die beiden anderen gewannen ihre Partien und lagen auch nach Buchholz gleichauf. Somit gab der gewonnene direkte Vergleich den Ausschlag zu Gunsten von Varvara.

Olha Ratushna (SW Nürnberg Süd) gab in der U12 nur zwei Remis ab und sicherte sich mit 6 Punkten den Titel. Rang zwei mit einem Zähler Rückstand ging an Akhila Bharathula (SC Noris Tarrasch Nürnberg) mit zwei Buchholzpunkten Vorsprung auf Antonia Luible (SF Tegernheim), die wie Olha ungeschlagen durch das Turnier kam.

In der U14 gab es einen Durchmarsch der U12-Meisterin von 2022 Julia Schwarzfischer (SF Roding) mit 6,5 Punkten. Auch Valentina Neumeier (SK Kelheim) blieb ungeschlagen und sicherte sich mit 5 Zählern wie im Vorjahr die Vize-Meisterschaft, dank der besseren Buchholz vor Anna Bilogolovko (SC 1957 Bad Königshofen).

Auch in der U16 fand man alte Bekannte auf dem Podest. Die Vorjahresdritte Elisabeth Reich (ATSV Oberkotzau) wurde mit 5,5 Punkten ihrer Favoritenrolle gerecht, Platz zwei sicherte sich wie schon 2023 Lin Englert (TV-Großostheim) mit einem halben Zähler Rückstand. Das Podest komplettierte Veronika Flierl (SF München) mit 4,5 Punkten.

In der U18 dominierten Selina Racky (Rosenheimer-SV in der FT) und Jamie Frowein (SC Garching) mit 6 Punkten das Feld, wobei Selina 2,5 Buchholzpunkte mehr auf dem Konto hatte. Ebenfalls dank 2,5 Buchholzpunkten Vorsprung sicherte sich Tena Sabol (SK 1907 Kulmbach) mit 4 Zählern Rang drei.

 

U10 Teilnehmerinnen Paarungen Rangliste Fortschrittstabelle
U12 Teilnehmerinnen Paarungen Rangliste Fortschrittstabelle
U14 Teilnehmerinnen Paarungen Rangliste Fortschrittstabelle
U16 Teilnehmerinnen Paarungen Rangliste Fortschrittstabelle
U18 Teilnehmerinnen Paarungen Rangliste Fortschrittstabelle

Live-Bretter

Facebook-Seite der SJM

Impressionen von Runde 4

Rückblick 2023

Tag 1:

Bereits zum achten Mal durfte der 1.Vorsitzende der Schachjugend Mittelfranken Daniel Häckler, die 77 Teilnehmerinnen, Eltern und Betreuer zur Bayerischen Mädchenschachmeisterschaft auf Burg Wernfels begrüßen und wünschte allen Spielerinnen viel Erfolg beim Mädchenschachhighlight des Jahres. Danach stellte die Mädchenschachreferentin Christina Winterholler das Orga-Team – Sebastian Mösl, Timon Götz, Johannes Hierl und Daiana Burger – vor. Nach einigen Hinweisen zur Organisation sowie dem Turnierablauf wurden die Bretter zur ersten Runde freigegeben. Hierbei konnten sich fast durchgehend die höher gesetzten Spielerinnen in allen Altersklassen durchsetzen. In der U18 ist dagegen die Partie von Julia Nesmjanowitsch gegen Anja Eichinger im Bauernendspiel gekippt.

U10 – Runde 1:

Am Spitzenbrett der U10 musste die Setzlistenerste Isabella Artemenko 76 Züge lang kämpfen, ehe sie den früh per Abzugsangriff erbeuteten Mehrbauern gegen Miriam Gubler verwertet hatte. Aarna Mishra hatte dank der Fesselung des Springers auf f6 in Verbindung mit der halboffenen f-Linie alle Trümpfe in der Hand, doch als sie auf einen Angriffszug die richtige Parade verpasste, befand sich plötzlich Varvara Mandziuk auf der Siegerstraße. Ein Läuferzug wurde Anna-Lena Sandt zum Verhängnis, wonach eine Quali per Springergabel verloren ging und auch die Königsstellung unsicher wurde, was Sophie Chenxin Zhong zum erfolgreichen Königsangriff nutzte. Unterschiedliche Rochaden gab es in der Partie zwischen Marlene Giss und Sara Vignesh, wobei der schwarze Angriff materiellen Ertrag brachte, wohingegen der weiße nie ins Rollen kam. Auch am Brett von Anh Dao Tran Huyen und Lucia Riera Galmés gab es heterogene Rochaden mit den besseren Karten für Lucia, bis sie fatalerweise das einzige Fluchtfeld ihres Königs verstellte und sie ein Matt auf a8 ereilte. Varvara Polishchuk setzte alles auf die Karte Mattangriff, doch Annika Giss wusste diesen abzuwehren und trotzdem das dargebotene Material am Damenflügel einzusammeln. Ein kapitaler Überseher kostete Marie Kiyici die Dame und diesen Vorteil ließ sich Berenike Schwab natürlich nicht mehr nehmen.

U12 – Runde 1:

Ein schnelles Ende fand die Partie zwischen der topgesetzten Smrithi Suryaprakash und Sofiia Burkot, nachdem Sofiia der schwarzen Dame erlaubte auf b2 zu schlagen, wonach auf den schwarzen Feldern keine Verteidigung mehr möglich war. Sandra Piffczyk kostete eine Fesselung einen Läufer und diesen Vorteil verwertete Akhila Bharathula problemlos. Madhushri Raghavan gewann in der Eröffnung einen Bauern, aber Olha Ratushna schlug per Doppelangriff mit Figurengewinn zurück. Lotta Schwarzer verlor zwar einen Bauern, doch dank aktiver Figuren gewann sie diesen zurück. Im Leichtfigurenendspiel war es aber wiederum Georgia-Maria Lola, die zwei Bauern einsammeln konnte und sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließ. Sofiia Strielnikova war mit besserer Bauernstruktur ins Turmendspiel gekommen, doch dann verließ ihr Turm zu früh die Grundreihe und Ann Englert setzte klassisch Matt. Sarah Gubler ließ gegen Amelie Gebert ihren König in der Mitte, nutzte h6 als Angriffsmarke und kam nach Öffnung der h-Linie zu einem schnellen Mattangriff. Antonia Luible sicherte sich mit zwei Mehrbauern im Doppelturmendspiel den Sieg gegen Marharyta Kalinina und Jennifer Berger nutzte nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen Anika Güther den Stützpunkt auf c6 zum entscheidenden Schlag. Im Duell zwischen Nadiia Burkot und Amelie Werner war Erstere den Großteil der Partie über am Drücker. Nadiia gab ihre Türme für die Dame und hatte einen Mehrbauern, war aber mit einem Unentschieden zufrieden. Ein weiteres Remis gab es zwischen Jenna Paul und Antonia Blodig. Dabei hatte Antonia lange Zeit dank Mehrbauer und konstantem Druck die besseren Karten, ehe ein missglückter Versuch den König mit einem Springeropfer Matt zu setzen die Partie kippen ließ. Aber ein falscher Bauernzug im Endspiel brachte Antonia zurück ins Spiel und letztlich verteidigte sie erfolgreich die Schlüsselfelder des letzten Bauern. Emma Friedrich übersah einen Abzugsangriff und war in der Folge ohne Dame chancenlos gegen Nithya Ramayanam.

U14 – Runde 1:

Die Setzlistenerste der U14 Julia Schwarzfischer belagerte im späten Mittelspiel erfolgreich den isolierten a-Bauern von Barbara Wachtel und bekam in der Folge verbundene Freibauern auf der sechsten Reihe. Helena Mauhs hatte in der Eröffnung eine vielversprechende Angriffsstellung auf dem Brett, setzte dann aber nicht energisch genug nach. So konnte sich Valentina Neumeier konsolidieren, langsam die Initiative übernehmen und letztlich mit einem Doppelangriff die Partie entscheiden. Am Nachbarbrett verpasste Mariia Averkova einen möglichen Damenfang im Mittelspiel und hätte später im Bauernendspiel sogar noch verlieren können, ehe sie Paula Grey doch niedergerungen hatte. Mit Charlotte Prokscha war die nächste Spielerin der oberen Setzlistenhälfte in akuter Verlustgefahr, nachdem sie gegen Elisabeth Gubler im Leichtfigurenendspiel einen Bauern eingebüßt hatte. Doch als Elisabeth Gegenspiel zuließ, waren wieder alle Resultate möglich und am Ende gewann Charlotte das Bauernrennen. Auch Laura Huber stand lange Zeit kritisch, bis Franziska Wambach mit einem unglücklichen Zwischenzug eine Figur verlor. Dagegen gewann Tuge Turel schnell zwei Bauern von Daria Dreana-Ianciu und verwertete diesen Vorteil im Turmendspiel. Laura Kristin Krause griff mit ihren Bauern am Königsflügel an, aber Viktoria Hofmeier gelang es den Flügel geschlossen zu halten, dabei diese Bauern zu erobern und mit dem Mehrmaterial die Partie zu entscheiden. Anna Bilogolovko eroberte früh eine Figur von Mika Lev per Doppelangriff und Greta Grunert nutzte ihren Entwicklungsvorsprung um den König von Meike Friedrich zur Strecke zu bringen.

U16 – Runde 1:

In der U16 hatte Julia Linde gegen die topgesetzte Elisabeth Reich zunächst Raumvorteil, doch dann schlug der Taktikhammer zu und Elisabeth gewann zwei Bauern. Cora Hergenröder schuf Svea Jannicke einen isolierten rückständigen Bauern, den sie schließlich erobern konnte und verwertete diesen Vorteil im Läuferendspiel. In einer komplizierten Mittelspielstellung gab Lin Englert eine Figur für drei Bauern und ihr c-Freibauer kostete Alexandra Frenkel einen Turm. Mit Quali mehr und dem Freibauern auf der a-Linie war die Messe bald gelesen. Veronika Flierl gewann erst einen Bauern und danach per Röntgenangriff eine Qualität gegen Violeta Loos, während Alina Muhina gegen Ioanna-Maria Lola mit ihrem Schwerfigurenangriff am Königsflügel letztlich erfolgreich durchbrechen konnte. Eine Fesselung kostete Freya Werner im Mittelspiel die Dame gegen Delia Leuchsenring und Alexandra Wachtel fing einen Läufer von Anna Kunkel am Brettrand ein.

U18 – Runde 1:

Am Spitzenbrett der U18 konnte Selina Racky einen Läufer von Tena Sabol am Damenflügel aus dem Spiel nehmen und dies zu einem weißfeldrigen Angriff am Königsflügel nutzen. Dadurch bekam sie in Summe drei Bauern, was auch im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern zu viel war. In der Partie zwischen Citra Bangsa-Giesen und Jamie Frowein verpassten beide eine mögliche Vorentscheidung im Mittelspiel und landeten in einem Turmendspiel mit Bauern auf demselben Flügel, wobei Jamie einen Mehrbauern in Form eines Doppelbauern hatte. Als Citra diesen jedoch abtauschte, gewann Jamie einen zweiten Bauern und verwertete diesen Vorteil zum Sieg. Julia Nesmjanowitsch und Anja Eichinger hatten auf verschiedene Seiten rochiert, wobei der König von Anja etwas unsicherer stand. Dies hätte im Schwerfigurenendspiel auch zum Ende aller Tage für den Monarchen führen können, doch nach dem Tausch der Türme war Anja wieder im Spiel. Sie forcierte ob ihres Freibauern auf der a-Linie den Damentausch, aber das Bauernendspiel wäre nun wieder für Julia gewonnen gewesen. Nun verzeihen Bauernendspiele keine Fehler und am Ende war dann doch der weiße König mit den gegnerischen Bauern überfordert, während Anja im Quadrat war. Liana Muhina eroberte dank weit vorgerückter Bauern am Damenflügel eine Figur, da Melissa Albayrak ob ihres an die Verteidigung der Grundreihe gebundenen Turms nicht zurückschlagen konnte. Doch Melissa gelang es alle weißen Bauern vom Brett zu bekommen und sich ins Remis zu retten.

Tag 2:

Ab Runde 2 übertragen wir dank dem SK Kelheim und dem SK Neumarkt die Rekordzahl von 12 Live-Partien, die mit einer Verzögerung von 15 Minuten auf Lichess verfolgt werden können.

In der U10 trafen nach Siegen in Runde zwei die beiden topgesetzten Isabella Artemenko und Varvara Mandziuk aufeinander, wobei Letztere sich durchsetzen konnte und damit die alleinige Tabellenführung übernahm. Auf Rang zwei folgt Annika Giss mit 2,5 Zählern vor einem Quintett mit jeweils zwei Punkten.

Die ersten Vier der Setzliste der U12 erlitten in Runde zwei beinahe unisono Schiffbruch, einzig Olha Ratushna gewann ihre Partie. Dagegen musste sich Smrithi Suryaprakash Sarah Gubler geschlagen geben, Akhila Bharathula unterlag Ann Englert und Georgia-Maria Lola verlor gegen Antonia Luible. Antonia bezwang danach auch Ann Englert und liegt nun als einzige mit blütenweißer Weste in Führung. Olha, Sarah und Nithya Ramanayam sind mit einem halben Zähler weniger die ärgsten Verfolgerinnen.

Auch in der U14 gibt es eine alleinige Spitzenreiterin mit 3/3 in Person von Julia Schwarzfischer. Charlotte Prokscha und Greta Grunert trennten sich in Runde drei unentschieden und belegen mit je 2,5 Punkten die Ränge zwei und drei.

Elisabeth Reich bezwang Veronika Flierl und Alexandra Wachtel, womit sie ohne Punktverlust das Feld in der U16 anführt. Dicht auf den Fersen ist ihr Lin Englert mit 2,5 Zählern, gefolgt von einem Quintett mit je 2 Punkten.

Die U18 ist die einzige Altersklasse in der es keiner Spielerin gelang alle drei Runden siegreich zu gestalten. Selina Racky und Jamie Frowein spielten nach einem Sieg in Runde zwei remis gegeneinander und liegen zusammen mit Melissa Albayrak an der Spitze.

U10 – Runde 2:

Isabella Artemenko belagerte erfolgreich den Isolani von Sarah Vignesh, doch ein unglücklicher Zwischenzug hätte Sarah ein Abzugsschach mit folgendem Matt ermöglicht. So gab Isabella die Dame für zwei Türme und diese setzten sich im Endspiel durch. Eine Bauerngabel brachte Varvara Mandziuk schon in der Eröffnung eine Figur von Anh Dao Tran Huyen und auch Annika Giss hatte gegen Sophie Chenxin Zhong dank eines Zwischenschlags schnell eine Figur mehr auf dem Brett. Miriam Gubler kam mit der besseren Bauernstruktur ins Endspiel, gestattete Berenike Schwab dann aber die Kontrolle über die einzig offene Linie, die somit die Initiative übernahm. Später rückte Miriam mit ihrem Freibauern auf der c-Linie nach vorne und als es Berenike versäumte ihren König näher heranzubringen, nutzte Miriam ein Zwischenschach, um sich die Kontrolle über das Umwandlungsfeld zu sichern. Der gefesselte Springer auf f6 mit folgender Öffnung der Königsstellung wurde Varvara Polishczuk gegen Anna-Lena Sandt zum Verhängnis, während Marie Kiyici gegen Marlene Giss, mit einem Turm mehr, kurz vor dem Matt das Malheur passierte den zweiten ungültigen Zug in dieser Partie zu machen.

U12 – Runde 2:

Am Spitzenbrett der U12 brachte Sarah Gubler mit g5 früh Schärfe ins Spiel, was Smrithi Suryaprakash zu einer drastischen Reaktion in Form eines Figurenopfers veranlasste. Sie bekam noch die Qualität, aber die offenen Linien am Königsflügel führten alsbald zu einem durchschlagenden Mattangriff. Akhila Bharathula kam mit einem taktischen Trick in eine gute Stellung gegen Ann Englert, verpasste es in der Folge jedoch Kapital daraus zu schlagen, dass der weiße König auf seinem Startfeld verblieben war. Später in der Partie war es Ann der Dank der Öffnung der c-Linie und einem vorgerückten g-Bauern, der entscheidende Angriff gelang. Ein Mehrbauer im Turmendspiel wäre für Olha Ratushna schwer zu verwerten gewesen, aber als Jennifer Berger den Turmtausch zuließ, war das Bauernendspiel nicht mehr zu halten. Antonia Luible nutzte ihr starkes Läuferpaar, um einen Freibauern auf d6 zu bekommen, dem Georgia-Maria Lola nicht mehr Herr wurde. Dank zweier Tempozüge eroberte Jenna Paul einen wichtigen Zentrumsbauern von Nithya Ramanayam und kam so zu einem starken Königsangriff. Der weiße Monarch entkam mit Müh und Not und im folgenden Turmendspiel musste Jenna feststellen, dass Nithya ihren angegriffenen Turm ja gar nicht wegziehen muss, sondern mit ihrem Bauern durchbrechen kann. Damit war Nithya mit Dame gegen Turm nun klar im Vorteil, bot aber Remis an. Antonia Blodig hatte bereits eine Figur eingebüßt, doch als Nadiia Burkot übersah, dass ihre Dame angegriffen wurde, war die Partie gekippt. Sofiia Burkot konnte im Endspiel mit einem Abzugsangriff die Qualität gewinnen und in der Folge mit ihren Türmen den König von Amelie Werner Matt setzen. Sandra Piffczyk gelang es schon in der Eröffnung entscheidendes Material von Marharyta Kalinina zu gewinnen, während Lotta Schwarzer sogar schon im sechsten Zug Matt setzen konnte, nachdem Emma Friedrich ihre Königsstellung geschwächt hatte. Amelie Gebert hätte in einer symmetrischen Stellung eigentlich zuerst Drohungen aufstellen können, so brach Madhushri Raghavan zuerst aus der Symmetrie aus und kam in Vorteil.

U14 – Runde 2:

In der U14 nutzte Julia Schwarzfischer die halboffene b-Linie um mittels Tb3 Druck auf die Stellung von Tugce Turel auszuüben, was letztlich zu entscheidendem Materialgewinn führte. Eine seltene Bauernformation gab es bei Laura Huber zu bestaunen: das „Bauernquadrat“ f7-f6-g7-g6. Dafür machte Laura Druck auf der halboffenen e-Linie, doch als sie es zuließ, dass Valentina Neumeier einen gedeckten Freibauern auf d6 bekam, gab Laura ihren Läufer für zwei Bauern. Kurz darauf kamen die Damen vom Brett und es war nicht ersichtlich wie man das schwarze Bollwerk knacken sollte. Mariia Averkova zwang Anna Bilogolovko früh dazu mit ihrem g-Bauern auf f3 zurückzunehmen, so dass Mariia mit der besseren Bauernstruktur die besseren Karten hatte. Im Endspiel überließ sie dann aber Anna die c-Linie und als sie versuchte das drohende Grundreihenmatt mit einem Königszug abzuwehren, zappelte sie nach einem Zwischenschach im Mattnetz. Schwächen auf den schwarzen Feldern wurden Viktoria Hofmeier zum Verhängnis, denn auf diesen konnte Charlotte Prokscha mit einem koordinierten Springer- und Läuferangriff eine Qualität gewinnen und diesen Vorteil in der Folge weiter ausbauen. Greta Grunert konnte mit ihrem e-Bauern nach e4 und später nach e3 vorstoßen, was die Koordination der Figuren von Barbara Wachtel störte, was schließlich zur entscheidenden Kombination führte. Helena Mauhs wählte eine scharfe Eröffnung und kam auch materiell in Vorteil, ehe der Springer von Laura Kristin Krause in Aktion trat, die Partie drehte und Laura sich nach langem Kampf durchsetzen konnte. Am Brett von Paula Grey und Daria Dreana-Ianciu war bei unterschiedlichen Rochaden ein Schwerfigurenendspiel entstanden, bei dem beide den jeweiligen Königsschutz schwächten und Daria schneller war. Emma Friedrich kam gegen Elisabeth Gubler früh Material abhanden, während Mika Lev versuchte mit einem Figurenopfer dem König von Franziska Wambach zu Leibe zu rücken. Doch der König entkam und kurz darauf war es Mika die mit zwei Türmen auf der h-Linie Matt gesetzt wurde.

U16 – Runde 2:

Am Spitzenbrett der U16 hatte Elisabeth Reich gegen Veronika Flierl zunächst eine Qualität für zwei Bauern, woraus später Springer für zwei Bauern mit Damen wurde. Hierbei gelang es Elisabeth zunächst einen Bauern zurückzugewinnen, danach die Damen zu tauschen und letztlich alle gegnerischen Bauern einzusammeln ohne die eigenen komplett einzubüßen. Cora Hergenröder hatte kurzfristig einen Bauern mehr, aber Alina Muhina gewann diesen schnell zurück und der Punkt wurde geteilt. In der berühmten Karlsbader Struktur machte Delia Leuchsenring Druck am Königsflügel und opferte korrekt auf h3 ihren Läufer. Doch ein falsches Schachgebot ermöglichte es Lin Englert ihren König zu evakuieren, den Angriff abzuwehren und das Mehrmaterial im Endspiel zu verwerten. Alexandra Wachtel griff mit dem f-Bauern an und als es dieser bis nach f6 geschafft hatte, war ein Loch in der Königsstellung von Julia Linde mit erfolgreichem Mattangriff die Folge. Svea Jannicke gewann früh die Qualität von Ioanna-Maria Lola und verwertete diesen Vorteil genauso wie Violeta Loos, die dank einer Fesselung eine Figur von Anna Kunkel erbeutete. Freya Werner konnte sich dank ihrer aktiven Figuren im Mittelspiel eine Mehr-Quali erspielen, doch nachdem sie sich mit einer Fesselung selbst in Schwierigkeiten gebracht hatte, war der Vorteil dahin. Allerdings unterlief Alexandra Frenkel noch ein kapitaler Überseher und sie musste die Segel streichen.

U18 – Runde 2:

Selina Racky griff am Königsflügel an und erbeutete einen Turm von Anja Eichinger, dem schlichtweg die Fluchtfelder ausgegangen waren. Jamie Frowein hatte gegen Amelie Panzinger in der Eröffnung freie Hand im Zentrum, was schnell in Materialgewinn mündete. Dank eines mobilen Bauernzentrums hatte Julia Nesmjanowitsch eine vielversprechende Stellung auf dem Brett, doch im Endspiel wurde sie Opfer einer Springergabel und Melissa Albayrak münzte diesen Vorteil in einen Sieg um. Tena Sabol gewann früh einen Bauern, weshalb Liana Muhina später in der Partie mit einem Figurenopfer ein Dauerschach erzwingen wollte. Doch Tena konnte dies verhindern und kurz darauf den Damentausch forcieren.

U10 – Runde 3:

Varvara Mandziuk gewann mittels Ablenkung eine Qualität von Isabella Artemenko, was im Endspiel noch schwer zu verwerten gewesen wäre. Dank eines Abzugsangriffs wurde später aus der Mehr-Quali ein Mehr-Turm. Annika Giss hatte mit einer Mehr-Quali bis ins Endspiel alle Trümpfe in der Hand, gab dann aber ihren Turm und setzte auf das Freibauerntrio am Königsflügel. Dies konnte Anh Dao Tran Huyen jedoch unschädlich machen, wonach nur ihr Läufer übrig blieb. Miriam Gubler setzte zunächst am Königsflügel Nadelstiche, brach dann aber am Damenflügel durch und gewann entscheidendes Material von Sophie Chenxin Zhong. Mit einem Abzugsangriff erbeutete Sara Vignesh die Dame von Lucia Riera Galmés, während Berenike Schwab mit einem durchschlagenden Königsangriff Anna-Lena Sandt bezwingen konnte. Eine Bauerngabel brachte Marlene Giss eine Figur von Varvara Polishchuk ein und diesen Vorteil ließ sie sich nicht mehr nehmen.

U12 – Runde 3:

Am Spitzenbrett der U12 hatte zunächst Olha Ratushna Vorteile, dann Sarah Gubler, bis sich Sarah mit einem Zwischenzug selbst in die Bredouille brachte und fortan mit einer Figur weniger für zwei Bauern spielen musste. Beim Remisschluss hätte Olha immer noch gewinnen können, da ihr ein Bauer übrig geblieben wäre. Antonia Luible hatte eine starke Initiative am Damenflügel die ihr erst einen Bauern und später eine ganze Figur von Ann Englert einbrachte. Einen konstanten Stellungsvorteil bis ins Turmendspiel hatte Antonia Blodig, bis sie den d-Bauern von Nithya Ramayanam durchschlupfen ließ, was den Turm kostete. Smrithi Suryaprakash kam mit der besseren Bauernstruktur ins Doppelturmendspiel, in dem sie der Reihe nach die schwachen Bauern von Madhushri Raghavan einsammelte. In einer unübersichtlichen Partie hatten sowohl Akhila Bharathula als auch Sofiia Burkot ihre Chancen. Selbst als Akhila einen ganzen Turm mehr auf dem Brett hatte, war sie ob ihres von schwarzen Steinen umzingelten Königs in Verlustgefahr. Um die erste Zeitkontrolle herum hätte das ganze im Dauerschach enden können, doch am Ende fand Akhila einen sicheren Platz für ihren König und konnte das Mehrmaterial in Szene setzen. Georgia-Maria Lola gelang es nach zwei Tempozügen im Mittelspiel überraschend der Dame von Sandra Piffczyk alle Fluchtfelder zu nehmen, während Lotta Schwarzer trotz zwischenzeitlichem Zweibauernrückstands dies Partie gegen Jennifer Berger im Endspiel dank ihres d-Freibauern noch drehen konnte. Jenna Paul gewann in einer offenen Stellung mit beiden Königen in der Mitte erst zwei Bauern und danach eine Figur von Sofiia Strielnikova. Amelie Werner hatte schon einen Bauern mehr, als Marharyta Kalinina eine Fesselung auf der langen Diagonale übersah und die Dame einbüßte. Nadiia Burkot kam gegen Amelie Gebert zu einem schnellen Mattangriff auf der h-Linie und Anika Güther erbeutete per Bauerngabel eine Figur von Emma Friedrich.

U14 – Runde 3:

Julia Schwarzfischer blies früh in der Partie zum Angriff am Königsflügel und nachdem die f-Linie geöffnet war, gab es für Anna Bilogolovko keine Verteidigung mehr. Charlotte Prokscha hebelte die Maroczy-Stellung von Greta Grunert an, was in einem Bauernverlust resultierte. Den Freibauern auf d6 hätte Charlotte später zurückgewinnen können, die Stellung in der Remis vereinbart wurde, bot Greta aber noch beste Gewinnchancen. Ein weiteres Unentschieden gab es zwischen Valentina Neumeier und Mariia Averkova, wobei sich keine der beiden nennenswerte Vorteile erspielen konnte. Laura Huber hatte die aktiveren Figuren und gewann so einen Bauern. Im Doppelturmendspiel wählte sie jedoch in Zeitnot den falschen Plan, so dass Tugce Turel ihre Türme mobilisieren konnte, wonach der Vorteil verpufft war. Franziska Wambach hatte die meiste Zeit über Raumvorteil und dank ihres mobilen Bauernzentrums die angenehmere Stellung. Sie ließ aber eine ungünstige Abwicklung ins Leichtfigurenendspiel zu, bei der sie zwei schwache Bauern hatte und dies wusste Viktoria Hofmeier auszunutzen. In einer Struktur mit geschlossenem Zentrum ließ Laura Kristin Krause ihren König in der Mitte und griff am Königsflügel an. Als es aber Elisabeth Gubler gelang die Stellung zu öffnen, erwies sich dies als Bumerang. Daria Dreana-Ianciu fing die Dame von Meike Friedrich am Brettrand, während Barbara Wachtel früh Mika Lev einen Bauern raubte und dafür die schlechtere Entwicklung in Kauf nahm. Als Barbara dann alle Figuren im Spiel hatte, kam ein zweiter Bauer hinzu und das Freibauernpaar am Damenflügel brachte weiteres Material ein. Helena Mauhs verpasste früh in der Partie einen möglichen Figurengewinn und musste mit einem Bauern weniger spielen. Als Paula Grey ins Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abwickelte, war der Mehrbauer aber nichts mehr wert.

U16 – Runde 3:

In der U16 nutzte Elisabeth Reich die geschwächte Königsstellung und machte so lange Druck, bis die Verteidigung von Alexandra Wachtel kollabierte. Im Duell zwischen Cora Hergenröder und Lin Englert hatte zunächst die eine leichten Stellungsvorteil, dann die andere und der Punkt wurde geteilt. Alina Muhina schnappte sich einen Bauern von Veronika Flierl, doch nach einem Zwischenschach gab es für ihren Springer keinen Weg mehr zurück. Ein Figurenfang gelang auch Delia Leuchsenring gegen Violeta Loos, die mit Tempo den Fluchtweg eines Läufers abschneiden konnte. Bessere Entwicklung und ein in der Mitte verbliebener gegnerischer König waren die Zutaten des erfolgreichen Mattangriffs von Freya Werner gegen Svea Jannicke. Eine Punkteteilung gab es zwischen Julia Linde und Ioanna-Maria Lola, wobei Letztere die ungewöhnliche Position des weißen Königs auf d3 an einer Stelle hätte ausnutzen können. Alexandra Frenkel griff auf den geschwächten weißen Feldern an und gewann dank einer Fesselung eine Figur von Anna Kunkel.

U18 – Runde 3:

Das typische Qualitätsopfer im Drachen gab es am Spitzenbrett der U18 zu sehen und brachte Jamie Frowein einen starken Angriff, der drei Bauern einbrachte. Doch Jamie wickelte in ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und Mehrbauer ab, das Selina Racky halten konnte. Citra Bangsa-Giesen schlug einen vergifteten Bauern, so dass Melissa Albayrak per Abzugsangriff mit Schach die Dame gewann. Tena Sabol eroberte früh einen Bauern von Amelie Panzinger, den sie nach langem Kampf im Turmendspiel verwertete. Derweil trennten sich Liana Muhina und Anja Eichinger nach weitestgehend ausgeglichenem Partieverlauf folgerichtig unentschieden.

Rahmenprogramm:

Wie immer gab es am Dienstagabend ein Blitzturnier in einer Schach-Variante, diesmal stand Duck-Chess auf dem Programm. Dabei wird nach jedem Zug die „Ente“ (mangels Enten mussten Muggelsteine herhalten) auf ein leeres Feld gesetzt, dass damit blockiert ist und somit keine Figur auf oder über dieses Feld ziehen kann. Gewonnen hat, wer den gegnerischen König geschlagen hat. Am erfolgreichsten war dabei Anna Kunkel (SSV Burgkunstadt 1931) mit 6/7, vor Paula Grey (FC Bayern München) und Laura Kristin Krause mit je 5 Punkten.

Endstand

 

Tag 3:

In der U10 setzte sich Varvara Mandziuk auch gegen Annika Giss durch und blieb verlustpunktfrei. Mit einem Zähler Rückstand folgt ein Verfolerinnentrio bestehend aus Isabella Artemenko, Miriam Gubler und Sara Vignesh.

Die Spiteznreiterin der U12 Antonia Luible hielt mit einem Remis ihre ärgste Verfolgerin Olha Ratushna auf Distanz. Neben Olha liegen auch Ann Englert, Sarah Gubler, Akhila Bharathula, Jenna Paul und Nithja Ramayanam einen halben Zähler hinter Antonia.

Julia Schwarzfischer setzte ihre Siegesserie in der U14 auch in Runde vier fort und bezwang Charlotte Prokscha. Damit liegt sie jetzt einen Punkt vor den ärgsten Verfolgerinnen Anna Bilogolovko, Greta Grunert, Viktoria Hofmeier und Elisabeth Gubler.

Das Spitzenduell der U16 zwischen Elisabeth Reich und Lin Englert endete unentschieden, so dass Elisabeht mit 3,5 Zählern weiter alleine in Front liegt. Neben Lin hat auch Veronika Flierl drei Punkte auf dem Konto, nachdem sie gegen Alexandra Wachtel die Oberhand behalten hatte.

In der U18 setzte sich Selina Racky gegen Melissa Albayrak durch, während sich Jamie Frowein und Tena Sabol unentschieden trennten. Damit führt Selina mit 3,5 Punkten vor Jamie mit 3 sowie Tena, Melissa und Anja Eichinger mit je 2,5.

U10 – Runde 4:

Am Spitzenbrett der U10 lieferten sich Varvara Mandziuk und Annika Giss ein spannendes Duell, bei dem Annika spät in der Partie eine vergifteten Bauern nahm und aus der folgenden Fesselung nicht mehr ohne Materialverlust herauskam. Berenike Schwab wählte gegen Sara Vignesh den falschen Springerbabzug und musste statt mit einer Mehrfigur fortan mit einer weniger spielen. Mit einer Springergabel gewann Miriam Gubler Bauer und Qualität von Marlene Giss, während Isabella Artemenko mit starken Freibauern am Damenflügel die Partie gegen Anh Dao Tran Huyen entschied. Ein Abzugsangriff kostete Marie Kiyici gegen Anna-Lena Sandt eine Figur und in der Partie von Vavrara Polishchuk und Aarna Mishra kamen unterschiedliche Rochaden auf das Brett, wobei Aarna als Erste entscheidend zum Angriff kam.

U12 – Runde 4:

In einer geschlossenen Stellung einigten sich Olha Ratushna und Antonia Luible auf remis, wobei Olha auf ihrem schlechten Läufer sitzengeblieben war, was Antonia einen stabilen positionellen Vorteil gegeben hätte. Auch am Brett daneben wurde der Punkt zwischen Nithya Ramanayam und Sarah Gubler geteilt, wobei Sarah im Turmendspiel beste Chancen gehabt hätte ihren Mehrbauern zu verwerten. Smrithi Suryprakash und Jenna Paul hatten beide Möglichkeiten in Vorteil zu kommen und waren zur ersten Zeitkontrolle in einem asymmetrischen Bauernendspiel gelandet. Hier verpasste Smrithi an einer Stelle den einzigen Gewinnzug und am Ende musste sie sich sogar noch geschlagen geben, da ihr ein Tempo fehlte um die Schlüsselfelder des Randbauern zu verteidigen. Ausschalten der Verteidigung durch Schlagen brachte Akhila Bharathula eine Mehrfigur gegen Lotta Schwarzer ein und Ann Englert nutzte einen Röntgenangriff, um Georgia-Maria Lola eine Qualität abzujagen. König in der Mitte und ein fehlender f-Bauer ist eine Kombination, die noch selten gut ausgegangen ist. Die Partie zwischen Amelie Werner und Antonia Blodig bildete da keine Ausnahme und nach dem Damenschach auf h5 brachte der folgende Angriff Amelie einen ganzen Turm ein. Sandra Piffczyk hatte zwar einen Bauern mehr als Nadiia Burkot, aber das deutliche Plus an Figurenaktivität führte zu entscheidendem Materialgewinn für Nadiia. Bessere Bauernstruktur gegen Läuferpaar war das Thema der Partie zwischen Sofiia Strielnikova und Jennifer Berger, die im Bauernendspiel remis endete, wobei hier Sofiia bis zur Auflösung des gegnerischen Doppelbauern gute Aussichten hatte. Sofiia Burkot nutzte eine Fesselung zum entscheidenden Schlag gegen Anika Güther und Madhushri Raghavan gewann schon in der Eröffnung zwei Bauern von Emma Friedrich und später kam weiteres Material hinzu. Marharyta Kalinina hatte im Endspiel drei Bauern von Amelie Gebert eingesammelt, doch den letzten verbliebenen ließ sie durchschlüpfen.

U14 – Runde 4:

Am Spitzenbrett der U14 griff Julia Schwarzfischer am Königsflügel an, was die Engine achselzuckend mit „Weiß hat entscheidenden Vorteil“ abtut. Nun war die Gegnerin in Person von Charlotte Prokscha aber auch aus Fleisch und Blut, was zu wechselnden Bewertungen führte. Charlotte organisierte Gegenspiel auf der c-Linie, aber der schwarze Angriff sah immer brandgefährlich aus und schlug nach einem Figurenopfer auch durch. Ein Unentschieden gab es am Nachbarbrett, wobei Greta Grunert lange etwas besser stand, dann aber Valentina Neumeier entscheidend in Vorteil hätte kommen können. Am Ende hätte Greta sogar Matt setzen können, ließ aber eine dreifache Stellungswiederholung zu. Laura Huber stand die meiste Zeit über etwas aktiver, im Turmendspiel wäre dann eine Punkteteilung das wahrscheinlichste Resultat gewesen. Doch Anna Bilogolovko stellte in Lauras Zeitnot noch die Übergang-ins-Bauernendspiel-Frage und nachdem Laura diese verneint hatte, gelangte der weiße König hinter die Verteidigungsreihen und eroberte zwei Bauern. Viktoria Hofmeier fesselte nicht nur den Läufer von Daria Dreana-Ianciu, sondern auch noch die Deckungsfigur und gewann so eine Qualität. Eine Fesselung wurde auch Tugce Turel zum Verhängnis, die dadurch einen Turm gegen Elisabeth Gubler einbüßte und Mariia Averkova brach mit dem c- und d-Bauern-Duo durch, wonach der Springer von Franziska Wambach kein Fluchtfeld mehr hatte. In der Partie zwischen Barbara Wachtel und Laura Kristin Krause hatten beide Spielerinnen ihre Chancen, doch am Ende entschied der entfernte Freibauer von Barbara. Helena Mauhs gewann früh einen Springer von Meike Friedrich, während Paula Grey in einer scharfen Partie mit unterschiedlichen Rochaden und Opfern von beiden Seiten von Mika Lev eiskalt mit einem einzügigen Matt erwischt wurde.

U16 – Runde 4:

Im Spitzenduell der U16 hatte Elisabeth Reich die ganze Partie über Raumvorteil, konnte aber keinen Ertrag einfahren und einigte sich mit Lin Englert auf Remis. Auch am Brett daneben gab es eine Punkteteilung zwischen Delia Leuchsenring und Cora Hergenröder, wobei Cora bis zuletzt die Initiative am Damenflügel innehatte. Veronika Flierl konnte auf den geschwächten weißen Feldern rund um den König von Alexandra Wachtel zuschlagen und Alina Muhina gelang es Freya Werner in einer offenen Mittelspielstellung eine Figur abzuknöpfen. Svea Jannicke hatte ihren König nicht rechtzeitig aus der Mitte bekommen, was zu entscheidendem Materialverlust führte, nachdem Alexandra Frenkel das Zentrum geöffnet hatte. Violeta Loos gewann zwei Bauern von Ioanna-Maria Lola und verwertete diese im Endspiel und auch Julia Linde war im Doppelturmendspiel mit Mehrbauer in Form eines Freibauern auf der a-Linie gegen Anna Kunkel erfolgreich.

U18 – Runde 4:

Bei unterschiedlichen Rochaden nutzte Selina Racky gegen Melissa Albayrak die halboffene g-Linie zum entscheidenden Angriff. Jamie Frowein kam zu einem gefährlichen Angriff am Königsflügel und gewann einen Bauern. Doch nach dem Tausch der Schwerfiguren war Tena Sabol wieder im Spiel und der Punkt wurde geteilt. Anja Eichinger gewann früh eine Figur von Amelie Panzinger und Julia Nesmjanowitsch setzte sich nach einigem hin und her dank Zugzwangs im Bauernendspiel gegen Citra Bangsa-Giesen durch.

Rahmenprogramm:

Am freien Nachmittag wurde wieder eine Haus-Rallye mit fünf Teams durchgeführt. Dabei galt es Fragen zu beantworten, ein Schachrätsel zu lösen, und Kreativität bei dem Verfassen eines Schachmärchens sowie der Zeichnung eines Meisterschaftslogos und eines Teammitglieds zu zeigen, wobei insbesondere die Schachmärchen von hoher Qualität waren.

Tag 4:

Nun hat es auch die Spitzenreiterin der U12 erwischt, Varvara Mandziuk musste sich Sara Vignesh geschlagen geben. Damit konnten Sara und Isabella Artemenko mit Varvara gleichziehen, dahinter lauert Annika Giss mit einem halben Zähler Rückstand.

Auch in der U12 ist alles näher zusammengerückt. Antonia Luible trennte sich von Nithya Ramayanam unentschieden, so dass Ann Englert und Olha Ratushna nach Erfolgen über Sarah Gubler und Akhila Bharathula zu Antonia aufgeschlossen haben. Einen halben Punkt dahinter rangieren Jenna Paul und Nithya.

Dagegen gelang es Julia Schwarzfischer in der U14 auch Partie Nummer fünf gegen Greta Grunert für sich zu entscheiden . Es folgen Anna Bilogolovko mit 4 Punkten, vor Charlotte Prokscha und Valentina Neumeier mit je 3,5.

In der U16 spielten Elisabeth Reich gegen Cora Hergenröder remis, wohingegen Lin Englert gegen Veronika Flierl gewinnen konnte. Damit liegen Elisabeth und Lin mit je 4 Punkten in allen Wertungen gleichauf und teilen sich die Tabellenspitze. Auf Rang drei befindet sich Alina Muhina mit 3,5 Zählern vor einem Trio mit je 3 bestehend aus Veronika, Cora und Alexandra Wachtel.

Eine seltene Konstellation führte in der U18 dazu, dass Spitzenreiterin Selina Racky das Freilos bekam. Im Duell der Verfolgerinnen setzte sich Jamie Frowein gegen Melissa Albayrak durch und liegt mit einem halben Punkt Rückstand auf Platz zwei. Dahinter befinden sich Tena Sabol und Anja Eichinger mit je 3 Zählern.

U10 – Runde 5:

In der U10 kam Sara Vignesh mit einem entfernten Freibauern auf der a-Linie ins Leichtfigurendspiel und dieser Bauer kostete Varvara Mandziuk den Läufer. Miriam Gubler zog in der Eröffnung zu früh d5, wonach sie die weißen Felder nicht mehr verteidigt bekam und Annika Giss entscheidendes Material gewann. Dank einer Fesselung konnte Isabella Artemenko im Endspiel eine Figur von Anna-Lena Sandt erobern und Lucia Riera Galmés startete gegen Marlene Giss eine erfolgreiche Attacke am Königsflügel. Marie Kiyici hatte zwei Bauern mehr, als Aarna Mishra einen Angriff am Königsflügel startete und nach einigem hin und her Matt setzen konnte.

U12 – Runde 5:

Am Spitzenbrett der U12 griff Nithya Ramanayam trotz nicht beendeter Entwicklung am Königsflügel an. Antonia Luible verpasste es jedoch daraus Kapital zu schlagen und musste fortan mit der schlechteren Bauernstruktur spielen, was Nithya beim Remisschluss in Verbindung mit dem aktiveren König immer noch beste Gewinnchancen gegeben hätte. Akhila Bhrathula hatte dank der Kontrolle der offenen d-Linie lange Zeit die bessere Stellung, doch nachdem einige Figuren getauscht wurden übernahm Olha Ratushna das Kommando und eroberte auf der zweiten Reihe eine Figur. Sarah Gubler hatte bereits eine Figur gewonnen, spielte es dann aber zu kompliziert, musste die Figur zurückgeben und plötzlich war es Ann Englert die mit zwei Mehrbauern die Partie siegreich beendete. Amelie Werner hatte gegen Jenna Paul ein Idealzentrum mit guten Aussichten errichtet, doch nach einer längeren Schlagvariante blieb von dem Zentrum nichts übrig und alles endete in einem Remis mit ungleichfarbigen Läufern. Smrithi Suryaprakash gewann im Mittelspiel drei Bauern von Nadiia Burkot und verwertete diesen Vorteil im Leichtfigurenendspiel. Bei Georgia-Maria Lola und Sofiia Burkot waren unterschiedliche Rochaden auf dem Brett, wobei Georgia-Maria aufgrund ihres Entwicklungsvorsprungs zuerst angriff und einen Bauern bis nach h7 brachte. Doch dann kostete eine Fesselung eine Figur und Sofiia war am Drücker. Allerdings ließ sie dem weißen Springer zu viel Narrenfreiheit am Damenflügel und am Ende sah sie sich vier verbundenen Freibauern gegenüber, die nicht mehr aufzuhalten waren. Lotta Schwarzer griff erfolgreich den in der Mitte verbliebenen König von Madhushri Raghavan an und Sofiia Strielnikova gewann mittels Röntgenangriff eine Qualität von Antonia Blodig. Jennifer Berger verwertete zwei Mehrbauern im Endspiel gegen Amelie Gebert und auch Sandra Piffczyk hatte schon zwei Bauern mehr auf dem Brett, als sie mit einer Fesselung den Springer von Anika Güther eroberte. Hin und her wogte das Duell zwischen Marharyta Kalinina und Emma Friedrich, mit dem besseren Ende für Marharyta.

U14 – Runde 5:

Bei geschlossenem Zentrum den König in der Mitte zu lassen ist durchaus möglich, doch sobald die blockierten Bauern wieder beweglich sind, ist man sofort in Schwierigkeiten. So geschehen in der Partie zwischen Julia Schwarzfischer und Greta Grunert, bei der Julia nach dem Zug e6 sehr schnell drei Bauern mehr auf dem Brett hatte. Anna Bilogolovko nutzte die Fesselung auf f3, um die Königsstellung von Elisabeth Gubler zu schwächen und auf der h-Linie Matt zu setzen. Dank eines agilen Springers konnte Valentina Neumeier den gesamten Damenflügel von Viktoria Hofmeier abräumen, während Charlotte Prokscha gegen Mariia Averkova nach dem Gewinn eines Zentrumsbauern den resultierenden Freibauern nutzte, um in ein gewonnenes Turmendspiel abzuwickeln. Geschwächte schwarze Felder am Königsflügel ermöglichten Laura Huber eine Figur von Daria Dreana-Ianciu zu gewinnen und Helena Mauhs eroberte dank aktiverer Figuren die Dame von Barbara Wachtel für Turm und Figur. Tugce Turel konnte schon in der Eröffnung zwei Bauern von Mika Lev einsammeln und Paula Grey bog gegen Meike Friedrich dank einer Springergabel auf f2 auf die Siegerstraße ab. Franziska Wambach hatte einen Bauern mehr, als Laura Kristin Krause mit einem Figurenopfer Schwung in die Partie brachte. Laura bekam die Figur zurück und hatte zunächst zwei Mehrbauern ehe sie den materielle Vorteil weiter ausbaute. Als sie im Endspiel jedoch ihren Bauern umwandelte, musste sie feststellen, dass der gegnerische König kein Feld mehr betreten kann.

U16 – Runde 5:

Cora Hergenröder hatte zwar einen Doppelbauern und war auf ihrem schlechten Läufer sitzengeblieben, hatte dafür aber einen gedeckten Freibauern auf e5, weshalb Elisabeth Reich die Züge wiederholte. Veronika Flierl gab in der Eröffnung einen Bauern, doch als Lin Englert ihren Entwicklungsrückstand aufgeholt hatte, verwertete sie den materiellen Vorteil im Leichtfigurenendspiel. Delia Leuchsenring musste um ohne Figurenverlust aus einer Fesselung herauszukommen ihre Königsstellung schwächen, was Alina Muhina zum schnellen Mattangriff nutzte. Auch der König von Freya Werner war ob des fehlenden g-Bauers stark gefährdet, was Alexandra Wachtel auszunutzen wusste. Per Bauerngabel gewann Alexandra Frenkel eine Qualität, aber im Endspiel sorgte der Freibauer von Violeta Loos dafür, dass letztlich nur die Könige auf dem Brett standen. Einen spannenden Schlagabtausch lieferten sich Julia Linde und Svea Jannicke, bis nach 81 Zügen auch hier nur die Könige übrigblieben. Anna Kunkel verpasste eine taktische Möglichkeit im Mittelspiel und wurde später dem Läuferpaar von Ioanna-Maria Lola nicht mehr Herr.

U18 – Runde 5:

Jamie Frowein verpasste den Gewinn eines wichtigen Zentrumsbauern, wonach ihr Vorteil wieder dahin war. Im Endspiel mit Damen und gleichfarbigen Läufern erlaubte Melissa Albayrak jedoch, dass die schwarze Dame auf ihre Grundreihe gelangte, so dass der König ins freie Feld musste und dort Matt gesetzt wurde. Tena Sabol hatte im Endspiel zwar zwei Mehrbauern, sah sich aber diversen Damenschächern von Anja Eichinger ausgesetzt und stellte ihre Gewinnversuche ein. Liana Muhina gewann mit einer Doppeldrohung eine Figur von Julia Nesmjanowitsch, hatte aber einen offenen König und gab daher Dauerschach. Citra Bangsa-Giesen nutzte eine Fesselung zur Öffnung der gegnerischen Königsstellung und setzte Amelie Panzinger alsbald Matt.

Das Spitzentrio der U10 konnte unisono auch einen Sieg in Runde sechs einfahren, so dass Isabelle Artemenko, Varvara Mandziuk und Sara Vignesh mit je 5 Punkten in die letzte Runde gehen. Einen Podestplatz haben alle Drei schon sicher, denn die Viertplatzierte Annika Giss hat bereits 1,5 Zähler Rückstand.

In der U12 übernahm Olha Ratushna mit einem Sieg über Ann Englert die Führung mit 5 Punkten, da Antonia Luible gegen Jenna Paul Remis spielte und nun einen halben Zähler hinter Olha liegt. Dahinter lauert ein Quintett mit je 4 Punkten angeführt von Akhila Bharathula, gefolgt von Ann, Jenna, Smrithi Suryaprakash und Lotta Schwarzer.

Die Siegesserie von Julia Schwarzfischer in der U14 ist nun auch gerissen, sie trennte sich von Valentina Neumeier unentschieden. Die einzige Spielerin in Schlagdistanz ist Charlotte Prokscha nach einem Erfolg über Anna Bilogolovko. Im Kampf um die weiteren Podestplätze haben Valentina, Anna sowie Viktoria Hofmeier mit je 4 Punkten die besten Karten.

In der U16 gewann Elisabeth Reich gegen Alina Muhina, wohingegen die Co-Spitzenreiterin Lin Englert gegen Alexandra Wachtel remisierte. Mit schon einem Zähler Rückstand auf Lin folgen Veronika Flierl, Cora Hergenröder, Alina, Delia Leuchsenring und Alexandra.

Selina Racky verteidigte ihre Führung in der U18 mit einem Sieg über Julia Nesmjanowitsch, aber Jamie Frowein blieb ihr auf den Fersen und bezwang Anja Eichinger. Mit einem Abstand von 1,5 Punkten haben Melissa Albayrak und Liana Muhina die beste Ausgangslage im Kampf um den dritten Podestplatz.

U10 – Runde 6:

Das spannende Duell am Spitzenbrett zwischen Annika Giss und Isabella Artemenko fand ein jähes Ende, als Annika einen Blackout hatte und ein Turm verloren ging. Varvara Mandziuk hätte in der Eröffnung eigentlich eine Figur verloren, aber Lucia Riera Galmés übersah das drohende Abzugsdoppelschach und der schwarze König war Matt. Miriam Gubler hatte eine Bauerngabel einen Zug zu spät gespielt, so dass Sara Vignesh nicht nur ohne Figurenverlust davonkam, sondern dank des Drucks auf den rückständigen c-Bauern im Endspiel einen Bauern gewann. Anna-Lena Sandt gewann im Doppelläuferendspiel mit einem Abzugsschach eine Figur von Anh Dao Tran Huyen, während Marie Kiyici bereits den Königsschutz von Varvara Polishchuk zerstört hatte, dann aber eiskalt auf g7 erwischt wurde. Einen neuen U10-Rekord dürften Aarna Mishra und Berenike Schwab aufgestellt haben, deren Partie 3:35h gedauert hat und die zweitlängste der kompletten Runde war. Aarna hatte bereits eine Qualität und vier Bauern mehr, als ihr direkt nach der ersten Zeitkontrolle ein großer Lapsus unterlief, der die Dame kostete.

U12 – Runde 6:

Olha Ratushna kam zu einem gefährlichen Königsangriff, der ihr einen Turm von Ann Englert einbrachte. Antonia Luible konnte im Endspiel eine Figur gewinnen, doch dafür hatte Jenna Paul ein verbundenes Freibauernpaar. Bis Antonia dies neutralisiert hatte, war es Jenna gelungen am Damenflügel jegliches schwarzes Gewinnpotential zu beseitigen. Akhila Bharathula griff auf den schwarzen Feldern an und bekam so alle Bauern auf dem Königsflügel, wonach Nithya Ramayanam auch noch einen Läufer geben musste, um nicht Matt zu werden. Smrithi Suryaprakash versäumte es aus ihrem Entwicklungsvorsprung Kapital zu schlagen, so dass sich Georgia-Maria Lola ins ausgeglichene Turmendspiel retten konnte. Als nur noch ein blockiertes Bauernpaar übrig geblieben war, gelang es Smrithi im Tempokampf Georgia-Maria auszutricksen und ihren Bauern umzuwandeln. Die Partie zwischen Amelie Werner und Sarah Gubler endete nach weitestgehend ausgeglichenem Verlauf folgerichtig mit einer Punkteteilung im Bauernendspiel. Lotta Schwarzer konnte die Rochade von Sofiia Strielnikova vereiteln und den unsicheren schwarzen König in der Folge erfolgreich ins Mattnetz jagen. Mit zwei Bauern mehr und dem sichereren König hatte Nadiia Burkot alle Trümpfe in der Hand, doch nachdem Jennifer Berger eine Drohkulisse auf der h-Linie erzeugt hatte, fand Nadiia nicht die beste Verteidigung und die Partie kippte. Sofiia Burkot und Madhushri Raghavan hatten beide weit vorgerückte Freibauern im Mittelspiel. Madhushri brachte einen sogar zur Umwandlung, aber da war der Mattangriff von Sofiia bereits unaufhaltsam am Rollen. Mit einem Doppelangriff eroberte Sandra Piffczyk die Qualität von Antonia Blodig und Anika Güther konnte den König von Marharyta Kalinina aus der Rochadestellung heraustreiben und nach einer Jagd auf den anderen Flügel Matt setzen. Emma Friedrich hatte zunächst Raumvorteil, ließ dann aber Amelie Gebert im Zentrum durchbrechen, was diese zum schnellen Mattangriff nutzte.

U14 – Runde 6:

Am Spitzenbrett der U14 verpasste Valentina Neumeier eine versteckte Möglichkeit der Dame von Julia Schwarzfischer alle Rückzugsfelder zu nehmen, wonach diese eine Figur hätte opfern müssen. Später in der Partie gab Valentina zwei Figuren für Turm und zwei Bauern, was die Engine als besser für Weiß einschätzte, doch es wurden die Züge wiederholt. Bei unterschiedlichen Rochaden nutzte Charlotte Prokscha die b-Linie um mit einem Turm entscheidendes Material von Anna Bilogolovko zu gewinnen. Greta Grunert hatte dank einer Fesselung einen Bauern erobert, ließ dann aber den Springer von Laura Huber ins Spiel kommen, wonach Laura den Bauern zurückgewann und beim Remisschluss dank der besseren Bauernstruktur Vorteil hatte. Elisabeth Gubler griff früh am Königsflügel an, wurde aber von Viktoria Hofmeier ausgekontert, die eine Qualität gewann und diese im Endspiel verwertete. Tugce Turel erbeutete mit einer Springergabel die Qualität von Mariia Averkova. Barbara Wachtel verlor gegen Franziska Wambach in einer längeren Schlagkombination eine Figur, während Mika Lev gegen Meike Friedrich einen erfolgreichen Mattangriff mit Dame und Läufer inszenierte. Paula Grey hatte bei unterschiedlichen Rochaden einen Bauern weniger, als Laura Kristin Krause wegen eines wichtigen Termins die Partie nicht fortsetzen konnte.

U16 – Runde 6:

Alina Muhina wollte sich mittels Damentausch entlasten, doch dadurch konnte Elisabeth Reich mit einer forcierten Zugfolge einen Abzugsangriff mit Figurengewinn vorbereiten. Lin Englert übte Druck auf der halboffenen c-Linie aus, als jedoch Alexandra Wachtel ihren c7-Bauern bis nach c4 bringen konnte, wäre es sie gewesen, die beim Remisschluss mit ihrer Bauernmajorität am Damenflügel auf Vorteil hätte spielen können. Veronika Flierl hatte sich auf den schwarzen Feldern geschwächt und obendrein Cora Hergenröder das Läuferpaar überlassen, doch sie schaffte es ihren Laden zusammenzuhalten. Alexandra Frenkel hatte bei unterschiedlichen Rochaden den gefährlicheren Angriff und bereits zwei Mehrbauern, als es Delia Leuchsenring gelang die weiße Dame einzufangen. Julia Linde hatte nach einem Qualitätsopfer vier Bauern gewinnen können, doch im Endspiel eroberte der agile Turm von Violeta Loos zwei davon wieder zurück und der Punkt wurde in ausgeglichener Stellung geteilt. Ein in der Mitte verbliebener König sowie eine Fesselung waren die Zutaten für den Figurengewinn von Ioanna-Maria Lola gegen Freya Werner und Svea Jannicke gewann mit einem Doppelangriff einen Läufer von Anna Kunkel.

U18 – Runde 6:

Selina Racky gewann mit einem taktischen Trick einen Bauern von Julia Nesmjanowitsch und nachdem ihr Turm auf die zweite Reihe gelangt war, folgte alsbald die Entscheidung. Ein unglücklicher Figurentausch zwang einen Springer von Anja Eichinger zurück auf die Grundreihe, was Jamie Frowein einen Doppelangriff mit Figurengewinn ermöglichte. Citra Bangsa-Giesen griff am Königsflügel an, öffnete die g-Linie und nach einer Unaufmerksamkeit von Tena Sabol schlug es auf g7 ein. Liana Muhina beseitigte den Bauernschutz vor dem König von Amelie Panzinger und setzte mit Dame und Läufer Matt.

Rahmenprogramm:

Beim traditionellen Tandemturnier waren 19 Teams am Start. Nach sechs von sieben Runden lagen drei davon mit jeweils fünf Punkten in Front. In einem spannenden Finish in der letzten Runde holte sich „SJO“ (Anja Eichinger / Sebastian Piehler / Carl-Gustav Haas) den Titel dank der besseren Buchholz vor „Schokopudding 2.0“ (Melissa Albayrak / Alina Muhina) und „CC Kelheim“ (Citra Bangsa-Giesen / Cornelius Mühlich) mit 5,5 Punkten. Bestes U12-Team wurde „Die goldesten Goldbärchen“ (Sandra Piffczyk / Amelie Werner) mit drei Punkten auf Rang 12.

Endstand

Tag 5

Die letzte Runde ist gestartet.

U10 – Runde 7:

Annika Giss eroberte erfolgreich den Isolani von Sara Vignesh und gewann später das Bauernendspiel mit ihrem entfernten Freibauern. Marlene Giss hatte eine Fesselung übersehen, wonach Isabella Artemenko die Mehrfigur sicher verwertete. Varvara Mandziuk hatte einen kritischen Moment zu überstehen, danach rollte ihr Angriff und sie eroberte entscheidendes Material von Berenike Schwab. Anna-Lena Sandt hatte zwei Bauern mehr, als sie eine Figur einbüßte und Lucia Riera Galmés zum erfolgreichen Mattangriff ansetzte. In der Partie zwischen Miriam Gubler und Varvara Polishchuk kamen unterschiedliche Rochaden auf das Brett und Miriam brach am Königsflügel entscheidend durch. Anh Dao Tran Huyen übersah bei einem Abzugsangriff die Mattdrohung und Marie Kiyici ließ sich nicht zweimal bitten.

U12 – Runde 7:

In einer scharfen Eröffnung gewann Olha Ratushna früh per Doppelangriff eine Figur von Lotta Schwarzer und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Antonia Luible hatte gegen Smrithi Suryapraksh einen Mehrbauern, aber die ungleichfarbigen Läufer sorgten für die Teilung des Punktes. Eine wilde Eröffnung gab es bei Akhila Bharathula und Jenna Paul zu sehen und als sich der Rauch verzogen hatte, war Akhila mit einer Mehrfigur verblieben. Ann Englert kam ins Endspiel mit Springer gegen schlechten Läufer, aber nach dem Damentausch sicherte der aktive König von Amelie Werner das Unentschieden. Jennifer Berger hatte lange Zeit mit zwei Mehrbauern die besseren Karten, im Leichtfigurenendspiel gab es aber noch einige Wendungen, bis schließlich nur noch ein weißer Springer übriggeblieben war. Sarah Gubler und Georgia-Maria Lola kämpften beide mit offenem Visier und nach 20 Zügen standen beide Könige ohne Bauernschutz am Königsflügel. Entsprechend hatten auch beide Spielerinnen Chancen die Partie für sich zu entscheiden, aber am Ende wurde sich in ausgeglichener Stellung auf Remis geeinigt. Sofiia Strielnikova gewann per Springergabel eine Qualität, aber nachdem sie einen Turm eingebüßt hatte, war Nadiia Burkot wieder im Spiel. Beide versuchten Matt zu setzen, was Nadiia nach einigem hin und her auch gelang. In einer offenen Stellung mit beiden Königen in der Mitte war es Amelie Gebert, die zuerst hinter die gegnerischen Reihen kam und Anika Güther musste die Segel streichen. Antonia Blodig gewann früh eine Figur von Marharyta Kalinina und ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen.

U14 – Runde 7:

Julia Schwarzfischer nutzte ihren Raumvorteil gegen Viktoria Hofmeier und brach schließlich am Königsflügel durch. Charlotte Prokscha war gegen Valentina Neumeier die ganze Partie über am Drücker, doch im Endspiel waren die Figuren von Valentina aktiver, sie gewann einen Bauern und wickelte in ein gewonnenes Bauernendspiel ab. Tugce Turel brachte ihren Damenflügel nicht ins Spiel, so dass Anna Biliogolovko mit ihren Türmen auf die Grundreihe mit folgendem Matt gelangte. Laura Huber und Elisabeth Gubler hatten jeweils lang rochiert und der Kampf konzentrierte sich am Damenflügel. Als Laura eine zweite Front am Königsflügel eröffnete gewann sie dort die entscheidenden Bauern. Ein in der Mitte verbliebener König wurde für Daria Dreana-Ianciu zum Problem, denn nachdem Greta Grunert das Zentrum geöffnet hatte, ging alsbald eine Figur verloren. Mariia Averkova war mit ihrer Dame nach h8 gelangt und trieb den König von Helena Mauhs zurück in die Mitte, was entscheidendes Material kostete. Franziska Wambach griff die geschwächte schwarze Königsstellung an, aber Paula Grey rettete sich ins Turmendspiel mit nur einem Bauern weniger. Doch als sie den Turm tauschte, eroberte Franziska ein Schüsselfeld des Randbauern. Laura Kristin Krause gewann per Bauerngabel eine Figur von Mika Lev und Barbara Wachtel griff erfolgreich den in der Mitte verbliebenen König von Meike Friedrich an.

U16 – Runde 7:

Elisabeth Reich bot angesichts des Ergebnisses am Nachbarbrett in etwa ausgeglichener Stellung remis, was Delia Leuchsenring akzeptierte, wodurch Elisabeth den Titel absicherte. Lin Englert hatte gegen Alina Muhina eine aussichtsreiche Stellung dank der Kontrolle der einzigen offenen Linie und einem Turm auf der zweiten Reihe, zog es aber vor mit einem Remis die Qualifikation für die Deutsche abzusichern. Eine weitere Punkteteilung gab es zwischen Cora Hergenröder und Alexandra Wachtel, wobei Alexandra mit einer Qualität mehr sehr gute Gewinnchancen gehabt hätte. Bei unterschiedlichen Rochaden war der Angriff von Veronika Flierl auf den weißen Feldern gefährlicher, so dass Julia Linde eine Figur verlor. Svea Jannicke und Violeta Loos hatten jeweils gefährliche Freibauern, wobei Svea eine Qualität geben musste, wonach Violeta das gegnerische Freibauernduo stoppen konnte und mit dem verbliebenen a-Bauern durchmarschierte. Ioanna-Maria Lola war gegen Alexandra Frenkel mit Mehrbauer und besserer Bauernstruktur auf einem guten Weg, doch im Leichtfigurenspiel kippte die Partie ob des aktiveren Königs von Alexandra. Freya Werner eroberte mit einem Doppelangriff früh eine Figur von Anna Kunkel und ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen.

U18 – Runde 7:

Liana Muhina konnte gegen Selina Racky im Endspiel einen Bauern gewinnen, doch angesichts ihres isolierten Doppelbauers auf der b-Linie versprach der Mehrbauer keinen Vorteil und der Punkt wurde geteilt. Tena Sabol gewann im Mittelspiel einen Bauern, wonach der entstandene Freibauer im Zentrum die Partie entschied. Citra Bangsa-Giesen hatte einen Bauern gewonnen, doch nach dem Turmtausch hatte sie im Läuferendspiel alle ihre Bauern auf der Farbe ihres Läufers, während die von Anja Eichinger auf schwarzen Feldern standen, so dass es kein Durchkommen gab. Julia Nesmjanowitsch nutzte eine Fesselung, um eine Figur von Amelie Panzinger zu gewinnen und setzte bald darauf Matt.

Vor der Siegerehrung wurde die Wahl zur Jugendsprecherin durchgeführt. Alina Muhina (SC Garching) und Citra Bangsa-Giesen (SK Kelheim) stellten sich zur Wahl, wobei die Mehrheit der Teilnehmerinnen Alina ihre Stimme gab.

Bei der Siegerehrung bedankte sich Daniel Häckler bei allen Spielerinnen, Eltern, Geschwistern und Betreuern, die wieder maßgeblich zu einem schönen Turnier beigetragen haben. Ein kleines Präsent gab es für den SK Kelheim für die Bereitstellung von acht DGT-Brettern zur Live-Übertragung, das stellvertretend von Cornelius Mühlich entgegen genommen wurde. Einen großen Applaus gab es für das Orga-Team, das wieder für einen reibungslosen Turnierablauf sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm sorgte. Danach ehrte Daniel Häckler Sebastian Mösl für sein jahrelanges Engagement, für den seine zehnte Mädchenmeisterschaft vorerst die letzte im Orga-Team gewesen ist.

Daraufhin führten Christina Winterholler und Sebastian Mösl die Siegerehrung durch, beginnend mit den Rahmenturnieren, ehe die fünf Altersklassen folgten. Hier gab es Pokale für die ersten Drei, zudem bekam jede Teilnehmerin eine Urkunde sowie einen Sachpreis.

Bilder von Edin Pezerovic:

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